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06.07.2017 | (rsn) - Sieben Tage hat es gedauert, bis beim 28. Giro d'Italia der Frauen weder die Sprinterinnen noch die Klassementfahrerinnen, sondern eine Ausreißergruppe den Etappensieg erstmals unter sich ausmachen durfte. In Baronissi gewann am Ende des mit 141,9 Kilometern längsten Teilstücks der Rundfahrt die Spanische Meisterin Sheyla Gutierrez (Cylance Pro Cycling) den Sprint einer zwölfköpfigen Spitzengruppe vor der Italienerin Soraya Paladin (Alé Cipollini) und der Polin Eugenia Bujak (BTC City Ljubljana).
"Ich bin wirklich, wirklich glücklich und noch am träumen, glaube ich", sagte Gutierrez im Ziel, wo sie nach der Ankunft sofort in Freudentränen ausgebrochen war. Für die 23-Jährige war es vier Monate nach ihrem Sieg beim Frühjahrsklassiker Le Samyn des Dames der größte Erfolg ihrer noch jungen Karriere.
Clara Koppenburg (Cervelo-Bigla) wurde als einzige Deutsche in der Gruppe Zehnte. Das Rosa Trikot der Gesamtführenden verteidigte Anna van der Breggen (Boels-Dolmans) im Hauptfeld souverän. Überschattet wurde die Etappe durch einen schweren Hochgeschwindigkeits-Sturz der 21-jährigen Italienerin Claudia Cretti (Valcar-PBM), die mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus geflogen und operiert werden musste. Ihr Team schrieb in einem Statement später, dass ihr Zustand kritisch, aber stabil sei und man bleibende Hirnschäden fürchte. Cretti liegt im künstlichen Koma.
Zu Beginn der Etappe dauerte es rund 50 Kilometer, bis nach mehreren vergeblichen Attacken unterschiedlicher Fahrerinnen eine 13-köpfige Spitzengruppe entstand. "Der erste Teil des Rennens war sehr schnell auf großen Straßen. Aber nach vielen Attacken kamen wir endlich weg", sagte Gutierrez später.
Sabrina Stultiens (Sunweb) war als Gesamtzwölfte mit 5:52 Minuten auf das Rosa Trikot die Bestplatzierte im Gesamtklassement. Prominenteste Ausreißerin aber war die Sprinterin Chloe Hosking (Alé Cipollini). Mit Paladin und ihr war das Alé Cipollini-Team in der Gruppe genauso doppelt vertreten wie Canyon-SRAM mit Alexis Ryan und Elena Cecchini sowie Cylance Pro Cycling mit Gutierrez und Rossella Ratto.
Die Spitzengruppe fuhr einen Vorsprung von bis zu dreieinhalb Minuten heraus, was bedeutete, dass Stultiens zwischenzeitlich auf den virtuellen vierten Gesamtrang vorrückte. Das nahm man im Peloton zum Anlass, den Druck zu erhöhen und rückte daher zunehmend näher an die Spitze heran. Trotzdem gelang es den Ausreißerinnen, von denen sich in den Hügeln lediglich Hosking verabschieden musste, sich bis zum Ziel an der Spitze zu halten - vor allem dank der Arbeit von Cecchini und Ratto für Ryan und Gutierrez.
Ratto attackierte schließlich auf dem Schlusskilometer überraschend vom Ende der Gruppe, als das Tempo gerade etwas heruntersackte, und Gutierrez sprang ans Hinterrad ihrer Teamkollegin, um so den perfekten Leadout zu bekommen. Den nutzte die Spanische Meisterin, um zu ihrem ersten Giro-Etappensieg durchzuziehen.
Tagesergebnis:
1. Sheyla Gutierrez (Cylance Pro Cycling) 3:43:16 Stunden
2. Soraya Paladin (Alé Cipollini) s.t.
3. Eugenia Bujak (BTC City Ljubljana) s.t.
4. Alexis Ryan (Canyon-SRAM) s.t.
5. Lauren Kitchen (WM3 Pro Cycling) s.t.
6. Sabrina Stultiens (Sunweb) s.t.
7. Alison Jackson (BePink Cogeas) s.t.
8. Tatiana Guderzo (Lensworld-Kuota) s.t.
9. Carmela Cipriani (Conceria Zabri-Fanini-Guerciotti) s.t.
10. Clara Koppenburg (Cervelo-Bigla) s.t.
Gesamtwertung:
1. Anna van der Breggen (Boels-Dolmans) 15:37:14 Stunden
2. Elisa Longo Borghini (Wiggle-High5) + 1:03 Minuten
3. Annemiek van Vleuten (Orica-Scott) + 1:39
4. Megan Guarnier (Boels-Dolmans) + 3:11
5. Amanda Spratt (Orica-Scott) + 3:32
Die Highlights der 7. Etappe:
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