Bissinger Tagebuch von der Österreich-Rundfahrt

Ein Podiumsplatz wäre ein absolutes Highlight

Von Florian Bissinger

Foto zu dem Text "Ein Podiumsplatz wäre ein absolutes Highlight "
Florian Bissinger (WSA Greenlife) | Foto: Josef Vaishar

01.07.2017  |  (rsn) - Ich werde dieses Jahr hier auf Radsport News täglich von meinen Erlebnissen und Eindrücken bei der 69. Internationalen Österreich Rundfahrt berichten. Für mich ist es schon die siebte Ö-Tour und die vierte mit meinem aktuellen Team WSA Greenlife aus Graz. Schön für unser Team und den Radsport aus der Steiermark: Prolog und Start zur 1. Etappe werden in Graz stattfinden. Also gleich ein Highlight zu Beginn.

Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher, auch unsere Sponsoren werden mit VIP-Zelt vor Ort sein. Für jedes der sechs österreichischen KT-Teams ist diese Rundfahrt der Saisonhöhepunkt. Man merkt das alleine schon daran, dass sich in dieser Woche unser Betreuerstab fast verdoppelt. Auch wir Fahrer freuen uns natürlich darauf, in den großen Radsport hinein zu schnuppern. Zu oft haben wir nicht die Chance, auf HC, 2.1 oder 1.1 Niveau zu fahren und womöglich kann sich ja der eine oder andere junge Fahrer für höhere Aufgaben empfehlen.

Gerade bei dieser Rundfahrt ist das jedoch extrem schwer! Der österreichische Radsport zeigt gerne, was für tolle Berge das Land zu bieten hat, und so führt die Strecke seit Jahren durchs Hochgebirge. In der Vergangenheit war es immer eher eine Rundfahrt für Bergziegen als für Sprinter.

Die Besetzung ist dieses Jahr, trotz der Abstufung von 2.HC zu 2.1, ausgesprochen gut. Ich bin sehr gespannt, wie gut die KT Fahrer mit den vier WorldTour und acht PKT-Teams mitspielen können. Für mich ist es zuallererst schön, dass ich ein weiteres Mal am Start stehe.

Den vergangenen Winter und das Frühjahr habe ich nur damit verbracht, alte Sturzfolgen - Knie- und Hüftprobleme - in den Griff zu bekommen. Seit dem Frühsommer läuft es für mich aber wieder richtig gut. Die letzten Rundfahrten, Tour of Bihor (UCI 2.2) und Slowakei Rundfahrt (UCI 2.1), konnte ich mit den Gesamtplätzen sechs und neun beenden. Das Wichtigste nach einer so langen Verletzungszeit,: Ich habe wieder richtig Spaß am Radeln.

Mein Ziel für die Ö-Tour ist es, genau diesen Spaß in die Rundfahrt mitzunehmen! Bei der einen oder anderen Etappe war ich in der Vergangenheit schon mal in den Top Ten. Wenn mir das wieder gelingt, wäre ich schon sehr zufrieden. Ein Etappen-Podestplatz wäre ein absolutes Highlight für mich.

Nach der Anreise am Samstag geht es wie schon erwähnt am Sonntag mit einem nur 800 Meter langen Prolog zum Grazer Schlossberg. Das ist eine große Chance für die jungen, spritzigen Fahrer. Ich denke, wir haben zwei bis drei, die dort recht gut abschneiden könnten. Für mich heißt es nur, vor tollem Publikum in die Rundfahrt zu starten. Ich freue mich dann schon auf die sechs langen und schweren Etappen im Anschluss.

Ihr hört von mir,

Griaß euch,

Florian

Ab Sonntag bestreitet Florian Bissinger (WSA Greenlife) seine siebte Österreich-Rundfahrt. In seinem Tagebuch auf radsport-news.com schildert der 29-jährige Bayer täglich seine Erlebnisse auf und neben der Strecke.

Mehr Informationen zu diesem Thema

09.07.2017Zum Abschluss zwei Stunden Fetzerei

(rsn) - Schlussetappen sind glaube ich nur bei der Tour und den anderen dreiwöchigen Rundfahrten schöne Etappen oder eine Art Schaulaufen. Bei den kleineren Rundfahrten haut noch mal jeder Fahrer

07.07.2017Plötzlich war ich mutterseelenallein

(rsn) - "Isch brudal" - unser "Running Gag" in dieser Woche - definitiv passend für die Ö-Tour und gerade auch für die heutige Königsetappe! Im Alpendorf St. Johann standen 4300hm auf dem Tacho, w

06.07.2017Immer wieder ein gewaltiger Anblick

(rsn) - Gestartet wurde die kurze Etappe um 14 Uhr am Flughafen in Salzburg. Der Weg führte uns übers kleine deutsche Eck, mir sehr bekannten bayerischen Straßen, in Richtung Kitzbühel und dann hi

05.07.2017Erstmals in 18 Jahren die Startnummer am Trikot vergessen

(rsn) - Spät ist es heute geworden, bis ich nach der 226 Kilometer langen Etappe, dem Transfer und dem Abendessen endlich zum Schreiben komme. Wir amüsieren uns täglich mehr über das Roadbook,

04.07.2017Erst windig und ermüdend, dann hektisch, steil und schwer

(rsn) - Gestartet wurde die Etappe heute in Wien an der einzigen Radrennbahn Österreichs. 10km neutral aus der Großstadt hinaus und dann wieder scharfer Start und sofort Windkante. Lange wollten die

03.07.2017Erst ließ "Mr Muskulus" die Muskeln spielen, dann der Wind!

(rsn) - Um 10 Uhr ging es heute in Graz los und 5km später erfolgte dann der scharfe Start. Die erste Sprintwertung wurde nach 51km in Hartberg abgenommen. Unser Mann in der Spitze, Hans - Jörg Leop

02.07.2017Diese Bergsprints sind nicht meine Sache

(rsn) - Hallo von der Massage-Bank im Hotel unweit von Graz, mit Blick auf die Tour de France im TV. Heute Morgen bin ich noch bei Sonnenschein locker eine Stunde auf dem Rad gefahren. Angekommen am K

Weitere Radsportnachrichten

17.11.2025Lipowitz will nicht zum Giro und hofft auf Tour-Doppelspitze

(rsn) – Mit Blick auf ihre Meriten bei der Tour de France befinden sich Florian Lipowitz und Remco Evenepoel in ähnlichen Sphären. Doch was ihren Charakter angeht, könnte das Duo, das im Sommer n

17.11.2025Huens verstärkt Groupama, Verre findet neues Zuhause

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

17.11.2025Tour du Ghana: Müllers Team gewinnt Prolog – und hat morgen frei

Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird es selten

17.11.2025ASO spricht sich gegen Ticket-Einnahmen aus

(rsn) – In der Debatte um die zukünftige Finanzierung des Radsports hat die Großmacht ASO, die neben der Tour de France weitere entscheidende Rennen im WorldTour-Kalender und den ebenen darunter o

17.11.2025Road Captain will auch “persönliche Freiheit“

(rsn) – Von den noch aktiven Profis ist Kim Heiduk der letzte Deutsche, der aus einem einheimischen KT-Team, nämlich Lotto – Kern Haus, den Wechsel ins Lager der Berufsradfahrer geschafft hat. Ei

17.11.2025Ferrand-Prévot plant zwei Saisonhöhepunkte

(rsn) – Mit dem Tour-de-France-Sieg in der Tasche und einer Knöchel-OP, die noch ein paar Wochen Pause mit sich bringen wird, geht Pauline Ferrand-Prévot in den Winter und ins neue Jahr. Und damit

17.11.2025Eigene Chancen genutzt, doch für den Sieg hat es nicht gereicht

(rsn) – Vor seinem letzten U23-Jahr entschied sich der junge Österreicher Sebastian Putz für einen Wechsel. Er schloss sich dem Team Red Bull - Bora – hansgrohe Rookies an, um sich dort für zuk

17.11.2025Prag buhlt um den Grand Depart

(rsn) – Die Liste an kommenden potenziellen Tour-Starts in den kommenden Jahren wird immer länger. Auch Tschechien hat sich jetzt mit Prag in Stellung gebracht und ASO-Chef Christian Prudhomme bei

17.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

16.11.2025Kein Highlight, aber einige Male nah dran am Sieg

(rsn) – Die erste Saison, in der sich Alexandre Balmer (Solution Tech – Vini Fantini) komplett auf die Straße fokussierte, begann für den 25-Jährigen denkbar unglücklich. Bei der Trofeo Laigue

16.11.2025Oertzen fährt bei Garneks Überraschungssieg nächstes Podium ein

(rsn) – Einen Tag nach seinem zweiten Platz in Owocowy Przelaj (C2) hat Max Heiner Oertzen (Radsport Nagel) in Wladyslawowo-Cetniewo (C2) den nächsten Podiumplatz eingefahren. Beim Überraschungser

16.11.2025Nys nach packendem Finale in Hamme mit besserem Ende für sich

(rsn) – Dramatischer hätte der dritte Lauf zur X20 Badkamers Trofee in Hamme nicht laufen können. Nachdem sich Thibau Nys (Baloise - Glowi Lions) und Cameron Mason (Seven) nahezu über den gesamt

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)