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03.06.2017 | (rsn) - Nach zwei Jahren beim Team Sky war Leopold König Ende 2016 mit großen Hoffnungen zu Bora-hansgrohe zurückgekehrt. Der 29 Jahre alte Tscheche sollte beim Raublinger Rennstall, für den König bereits von 2011 bis 2014 fuhr, gemeinsam mit Rafal Majka und Emanuel Buchmann die Rundfahrerfraktion anführen und an frühere Erfolge anknüpfen, wie etwa Rang sieben bei der Tour de France 2014 oder Platz neun bei der Vuelta a Espana im Jahr zuvor, wo ihm auch ein Etappensieg gelungen war.
Die Arbeitsplanung sah vor, dass König beim Giro d’Italia und Majka bei der Tour de France auf Gesamtwertung fahren sollten. Doch dann sorgten hartnäckige Knieprobleme dafür, dass der Rückkehrer bereits nach dem ersten Saisonrennen im Januar im Rahmen der Mallorca Challenge eine Zwangspause einlegen und auch auf seinen Start bei der Italien-Rundfahrt verzichten musste.
Nun steht König nach einer gelungenen Vorbereitung beim morgen beginnenden 69. Critérium du Dauphiné vor seinem Comeback. "Wir wollten mindestens vier Wochen Intensitäten trainieren vor dem ersten Rennen. Das hat gut geklappt. Ich hatte ein gutes Höhentraining in Osttirol mit dem Team, jetzt kann es losgehen“, freute er sich in einem Interview auf der Website seines Teams vor seinem zweiten Rennen im Jahr 2017.
Die Tour-Generalprobe wird König allerdings nur dazu nutzen, um "wieder den Rennrhythmus aufzunehmen“, wie der Bora-Kapitän mitteilte. "Ich werde die Dinge von Tag zu Tag in Angriff nehmen. Auf jeden Fall fehlt mir das Renntempo, die Rennkilometer, die nötige Rennhärte.“ Dennoch will König, der in Süd-Frankreich gemeinsam mit dem 24-jährigen Buchmann an der Spitze des achtköpfigen Bora-Aufgebots steht, nicht ohne Ambitionen das Rennen in Angriff nehmen.
"Ich werde im Zeitfahren alles geben, wie gewöhnlich. Das wird ein guter Test. Zeitfahren kann man auch besser im Training vorbereiten als eine schwere Bergetappe, aber ich erwarte nichts. Es wäre auch schön, in den Bergen mal in eine Gruppe zu kommen“, sagte er. Spezielle Erwartungen etwa im Hinblick auf ein Ergebnis hege er aber nicht, so König. "Wenn ich eine Woche lang wichtige Rennkilometer sammeln kann, ohne Sturz, dann war das schon eine gute Dauphiné für mich.“
Auch wenn König im erweiterten Tour-de-France-Kader von Bora-hansgrohe steht, so ist sein großes Saisonziel doch die letzte große Rundfahrt des Jahres. "Mein Fokus liegt nun zu 100 Prozent auf der Vuelta. Ich werde alles tun, um dort in meiner besten Form am Start zu stehen“, kündigte er an. Ob ihn der Weg nach Spanien über die Frankreich-Rundfahrt führt, steht jetzt noch nicht fest. "Aber für mich spielt das keine Rolle. Wir werden das beste Programm für mich ausarbeiten, damit ich zur Vuelta top vorbereitet anreisen kann“, fügte König an.
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