Lotto Soudal holt 3. Sieg bei der Mallorca Challenge

Auch Valverde kommt nicht an Wellens vorbei

Von Lorenz Rombach

Foto zu dem Text "Auch Valverde kommt nicht an Wellens vorbei"
Tim Wellens (Lotto Soudal) gewann bei der Trofeo Andratz-Mirador des Colomer am zweiten Tag in Folge auf Mallorca. | Foto: Cor Vos

28.01.2017  |  rsn) – Auch am dritten Tag der Mallorca Challenge war Tim Wellens (Lotto Soudal) nicht zu schlagen. Der Belgier siegte bei der Trofeo Andratx-Mirador des Colomer, nachdem er bereits am Vortag einen beeindruckenden Solosieg gefeiert hatte. Wellens setzte sich im Zielsprint am Anstieg hinaus aus Port de Pollenca in Richtung Cap Formentor gegen Alejandro Valverde (Movistar) und seinen Teamkollegen Tiesj Benoot durch.

„Es ist wundervoll, Valverde in einem solchen Zielsprint zu schlagen“ meinte der 25-Jährige nach dem Rennen und fügte an: “Dieser zweite Sieg ist noch schöner als der Gestrige, weil es heute hektischer war. Ich werde morgen nicht fahren, aber vermutlich werde ich die Jungs anfeuern, damit sie den vierten Sieg holen.“ Gut möglich, dass er am Sonntag tatsächlich den vierten Lotto-Soudal-Sieg in vier Tagen bejubeln kann, da der Deutsche Meister Andre Greipel bei der sprinterfreundlichen Trofeo Playa de Palma zu den Top-Favoriten zählt.

Zunächst hatte eine elfköpfige Spitzengruppe das hügelige Rennen am Samstag geprägt. Cyril Lemoine (Cofidis), Brian van Goethem (Roompot - Nederlandse Loterij), Laurent Pichon (Fortuneo - Vital Concept), Pello Olaberría (Euskadi Basque Country - Murias), Diego Milán (Inteja Dominican Cycling Team), Rafael Márquez (Inteja Dominican Cycling Team), Josep Miralles (Amore & Vita-Selle SMP), Jorge Cubero (Burgos-BH), Pedro Gregori (Equipo Bolivia), Sebastián Mora (Spain) und Gabriel Cullaigh (Großbritannien) hatten sich auf den ersten Kilometern des 158,7 Kilometer langen Rennens abgesetzt. Doch die Gruppe zerfiel nach und nach in ihre Einzelteile und die letzten Ausreißer wurden bereits 50 Kilometer vor dem Ziel gestellt.

Danach attackierte zunächst der Russe Sergey Firsanov (Gazprom-Rusvelo), der im letzten Jahr überraschend das Bergzeitfahren des Giro d'Italia gewonnen hatte. Doch auch er überlebte nicht lange, da das Feld ordentlich aufs Tempo drückte. Gut 20 Kilometer vor dem Ziel zog dann das Sky-Duo Christian Knees und Jonathan Dibben davon, aber auch sie wurden fünf Kilometer vor dem Ziel gestellt und es kam zum Bergaufsprint eines reduzierten Feldes.

Wellens eröffnete den Sprint früh und schaffte es so, einem direkten Duell mit Valverde aus dem Weg zu gehen, der sonst bei solchen Ankünften nur schwer zu schlagen ist. Der Belgier konnte schnell einige Radlängen herausfahren und siegte schließlich deutlich vor dem Movistar-Mann und dem zweiten Lotto-Soudal-Fahrer auf dem Podium, Benoot.

Der geschlagene Valverde gab auf seiner Homepage nach dem Rennen eine genaue Erklärung des Finales ab: "Als er (Wellens) ging, fuhr ich recht weit hinten, da der Gegenwind so stark war. Ich versuchte hinzuspringen aber die ganze Gruppe hing an mir dran. So blieb mit 600 Meter vor dem Ziel nichts anderes übrig, als alles zu geben, aber da war es bereits zu spät." Generell sei er aber zufrieden mit seiner Verfassung, fügte der Spanier an.

Auf Platz vier folgte mit Vervaeke, der gestern noch Zweiter werden konnte, ein weiterer Fahrer der starken Lotto-Soudal-Mannschaft. Bester Fahrer der deutschen Bora-hansgrohe-Mannschaft war der Pole Rafal Majka auf Platz sieben. Sein Teamkollege Emanuel Buchmann fuhr auf Platz 15 und war damit bester Deutscher.

Morgen findet das letzte Rennen der Mallorca Challenge statt. Die Trofeo Playa de Palma ist überwiegend flach und scheint für einen Massensprint prädestiniert zu sein. Somit stehen die Chancen gut, dass Andre Greipel mit Wellens in Sachen Saisonsiege gleichzieht und Lotto-Soudals ohnehin schon starken Saisonauftakt perfekt macht.

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