Tour Down Under: Australier erneut der Schnellste

Auch Weltmeister Sagan scheitert an Ewan

Foto zu dem Text "Auch Weltmeister Sagan scheitert an Ewan"
Caleb Ewan (Orica-Scott) siegt vor Peter Sagan (Bora-hansgrohe) auf der 3. Etappe der Tour Down Under. | Foto: Cor Vos

19.01.2017  |  (rsn) – Peter Sagan und sein Bora-hansgrohe-Team müssen weiter auf den ersten Saisonsieg warten. Auch auf der 3. Etappe der 19. Tour Down Under machte Caleb Ewan (Orica-Scott) dem Weltmeister und dessen Mannschaftskollegen einen Strich durch die Rechnung. Der 22-Jährige Australier, der bereits das Kriterium in Adelaide und die 1. Etappe gewonnen hatte, war auch im Finale des dritten Abschnitts, der über 144 Kilometer von Glenelg nach Victor Harbor führte, im Massensprint nicht zu schlagen und verwies den 26-jährigen Peter Sagan (Bora-hansgrohe) und den Italiener Niccolò Bonifazio (Bahrain-Merida) auf die Plätze.

Auch Nikias Arndt mischte wieder vorne mit. Der Sunweb-Sprinter kam hinter dem Niederländer Danny van Poppel (Sky) und dem Belgier Edward Theuns (Trek-Segafredo) auf den sechsten Platz und wiederholte damit sein Ergebnis von der Auftakt-Etappe. Richie Porte (BMC) hatte keine Mühe, sein gestern erobertes ockerfarbenes Führungstrikot zu verteidigen. Der 31-Jährige führt weiterhin mit 20 Sekunden Vorsprung auf Gorka Izagirre (Movistar) und 22 auf Esteban Chaves (Orica-Scott). Jay McCarthy (Bora-hansgrohe/+0:24) behauptete Position vier.

Porte liegt auch an der Spitze der Bergwertung, Ewan übernahm mit seinem Sieg zusätzlich noch die Führung in der Punktewertung und die australische Nationalmannschaft bleibt bestes Team. Lediglich der Portugiese Ruben Guerreiro (Trek-Segafredo) sorgt als bester Jungprofi derzeit für einen internationalen Hauch bei den australischen Festspielen.

Bei seinem insgesamt vierten Etappensieg bei einer Tour Down Under musste Ewan allerdings auf die Dienste seines Anfahrers Daryl Impey verzichten, der in einen schweren Sturz rund 2,5 Kilometer vor dem Ziel verwickelt war, wo in einer Abfahrt mehrere Fahrer, darunter auch der Gesamtzweite Gorka Izagirre (Movistar) zu Boden gingen. Aber auch Sagan wurde dabei aufgehalten und konnte froh sein, gerade noch so an dem Crash vorbeizukommen.

„Am Ende war es sehr hektisch und ich dachte schon, dass ich zu weit hinten sei, aber zum Glück kam ich noch vor dem Sprint wieder nach vorn und hatte dann einen guten Lauf bis zur Ziellinie, Ich schnappte mir das Hinterrad eines anderen Fahrers und dann hat sich am Ende vor mir eine Lücke aufgetan“, sagte Ewan.

Der knapp geschlagene Sagan war in erster Linie froh, dass alle Fahrer seines Teams ohne Blessuren das Finale überstanden und nahm darüber hinaus die Niederlage nicht weiter tragisch. „Caleb fährt hier zu Hause und konnte den ganzen Winter hier trainieren. Ich habe meine Saison Ende Oktober beendet, habe einen Monat Pause gemacht und bin im Dezember wieder ins Training eingestiegen. Ich bin zufrieden, wie ich momentan fahre“, sagte der zweimalige Weltmeister und betonte die gute Atmosphäre im Team, das erstmals in einem Sprint für ihn fuhr, nachdem bisher der Ire Sam Bennett als Kapitän einen zweiten und einen dritten Platz geholt hatte. „Wir machen uns hier ganz gut - wir machen viele gute Rennkilometer, haben Spaß. Es ist wirklich gut und entspannt hier“, meinte Sagan.

Nachdem an den ersten beiden Tagen keiner der Profis in die Offensive gehen wollte, ergriffen auf der von Hansgrohe gesponserten Etappe frühzeitig gleich vier Fahrer die Initiative und fuhren sich einen Vorsprung von mehr als vier Minuten heraus. Der Belgier Thomas De Gendt (Lotto Soudal) hatte die Gruppe initiiert, ihm schlossen sich der Norweger Vegard Stake Langen (UAE Abu Dhabi), sowie die beiden Franzosen Clement Chevrier (Ag2R) und Jeremy Masion (FDJ) an.

Nachdem zunächst BMC für die Verfolgungsarbeit zuständig war, schlossen sich im Etappenverlauf die Sprinterteams wie Orica oder Bora-hansgrohe der Jagd auf die Ausreißer an. Als es auf den viermal zu befahrenden Rundkurs ging, war der Vorsprung des Quartetts auf rund zwei Minuten gesunken. 25 Kilometer vor dem Ziel hängte Langen seine Begleiter ab – und während die zehn Kilometer später vom jagenden Feld gestellt wurden, behauptete der 27-Jährige einen Vorsprung von gut 20 Sekunden, ehe auch seine Flucht auf den letzten sechs Kilometern beendet war.

Als die Sprintvorbereitungen in vollem Gang waren, kam es zu dem Sturz bei Tempo 70, der für Chaos im Feld sorgte und bei dem sich neben Izagirre auch Jan Bakelants (Ag2R) verletzte. Beide konnten das Rennen fortsetzen und wurden zeitgleich mit Ewan gewertet, der sich schließlich durchsetzte und erneut bewies, dass es bei der Tour Down Under derzeit kein Vorbeikommen an ihm gibt.

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Mehr Informationen zu diesem Thema

27.01.2017Motordoping: 132 Räder bei der Tour Down Under kontrolliert

(rsn) – Das Thema Motordoping spielt auch im Jahr 2017 eine Rolle. Gleich bei der Tour Down Under untersuchte der Radsport-Weltverband (UCI) während der sechs Tage 132 Räder. Ergebnisse wurden all

22.01.2017Highlight-Video der 6. Etappe der Tour Down Under

(rsn) – Auch das Finale der 19. Tour Down Under stand ganz im Zeichen der Australier: Caleb Ewan (Orica-Scott) sicherte sich am Sonntag auf dem Rundkurs von Adelaide nach 90 Kilometern im Sprint sei

22.01.2017Tour Down Under: Ewan wandelt auf Greipels Spuren

(rsn) - Ging bei der 19. Tour Down Under der nächste Stern am Sprinterhimmel auf? Mit seinem Sieg auf der Schlussetappe des WorldTour-Auftakts zog Caleb Ewan (Orica-Scott) mit André Greipel und Land

22.01.2017Porte und Ewan dominieren die 19. Tour Down Under

(rsn) – Nach zwei zweiten Plätzen hat es endlich geklappt: Erstmals in seiner Karriere hat Richie Porte (BMC) die Tour Down Under gewonnen. Der 31-jährige Australier setzte sich bei seiner Heimat-

22.01.2017Porte feiert Gesamtsieg, Ewan gewinnt auch den letzten Sprint

(rsn) – Zum Saisonauftat haben die Australier ihre Heimat-Rundfahrt nach Belieben dominiert. Richie Porte (BMC) behauptete auch am letzten Tag der 19. Tour Down Under das ockerfarbene Führungstriko

21.01.2017Tour Down Under: McCarthy mischt auch am Willunga Hill vorne mit

(rsn) - Jay McCarthy war beim deutschen Bora-hansgrohe-Rennstell als Mann für die Gesamtwertung in die Tour Down Under gegangen, und der Vierte der letztjährigen Austragung bestätigte dieses Vertra

21.01.2017Highlight-Video der 5. Etappe der Tour Down Under

(rsn) - Richie Porte (BMC) jubelt zum vierten Mal in Folge am Willunga Hill und hat nach seinem Sieg auf der Königsetappe der 19. Tour Down Under nun beste Chancen, erstmals in seiner Karriere die Ge

21.01.2017Chaves zufrieden mit Tour Down Under-Auftritt

(rsn) - Durch seinen dritten Platz auf der 5. Etappe der Tour Down Under schob sich Esteban Chaves (Orica-Scott) auf Platz zwei der Gesamtwertung des WorldTour-Auftakts vor. Dementsprechend zufrieden

21.01.2017Porte durch eine "Welt des Schmerzes" zum 4. Coup in Folge

(rsn) – Richie Porte (BMC) ist noch eine Etappe von seinem ersten Gesamtsieg bei der Tour Down Under entfernt. Der 31-jährige Australier verteidigte am Samstag auf dem fünften Teilstück über 151

21.01.2017Porte nach erneutem Triumph am Willunga Hill vor Gesamtsieg

(rsn) - Richie Porte (BMC) hat die 5. Etappe der Tour Down Under gewonnen und damit seine Führung in der Gesamtwertung vor dem Schlusstag vergrößert. Der Australier setzte sich nach gut 151 Kilome

20.01.2017Highlight-Video der 4. Etappe der Tour Down Under

(rsn) – Der Australier Caleb Ewan (Orica-Scott) gewann auch die 4. Etappe der Tour Down Under und verwies dabei nach 149,5 Kilometern von Norwood nach Campbelltown wie schon gestern Weltmeister Pete

20.01.2017Ewan kommt mit allen Herausforderungen bestens zurecht

(rsn) – Caleb Ewan (Orica-Scott) bleibt bei der 19. Tour Down Under in den Sprints das Maß aller Dinge und ließ sich im Finale der 4. Etappe über 149,5 Kilometer von Norwood nach Campbelltown auc

Weitere Radsportnachrichten

28.10.2025Lipowitz würde auch 2026 gerne die Tour ins Visier nehmen

(rsn) – Wenige Tage nach der Streckenpräsentation der 113. Tour de France ist noch offen, wen Red Bull – Bora – hansgrohe im kommenden Jahr als Kapitän zu den drei großen Rundfahrten schicken

28.10.2025Krieger wird Sportdirektor bei Tudor-Development, Page zu Cofidis

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

27.10.2025Matxin verrät Pogacar-Pläne nach UAE-Rekordjahr

(rsn) – UAE – Emirates – XRG-Manager Matxin Fernandez hat bekanntgegeben, dass bei Tadej Pogacar zwei Fixpunkte im Kalender für die Saison 2026 stehen. Gegenüber der spanischen Zeitung Marca

27.10.2025Bulgarien, Blockhaus, Dolomiten: Gerüchte um Giro-Strecke 2026

(rsn) – Nachdem die kündigte nach der Streckenpräsentation der Tour an, dass man das Programm der Topfahrer des Teams erst nach Bekanntgabe der Routen der anderen Grand Tours festlegen wolle. An

27.10.2025Vivianis letzter Tanz führte ins Regenbogentrikot

(rsn) – Es war wohl der emotionale Höhepunkt der 122. Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile, als Elia Viviani bei seinem letzten großen internationalen Rennauftritt noch einmal um den Wel

27.10.2025Lidl erwirbt Mehrheitsbeteiligung an Lidl - Trek

(rsn) – Das deutsche Unternehmen Lidl hat die Mehrheitsbeteiligung am US-Team Lidl – Trek erworben. Das gab der Discounter in einer Pressemitteilung bekannt. Das Vorgehen folgt einer Ankündigung

26.10.2025Augenstein und Kluge können sich nur kurz über WM-Bronze freuen

(rsn) – Roger Kluge und Moritz Augenstein hatten sich am Schlusstag der Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile schon für die Siegerehrung vorbereitet. Das deutsche Madison-Duo hatte auch al

26.10.2025Vuelta a Espana 2026 beginnt mit Einzelzeitfahren in Monaco

(rsn) – Während seit dem vergangenen Donnerstag bereits die gesamte Strecke der 113. Tour de France bekannt ist, haben die Organisatoren der Spanien-Rundfahrt nun zumindest den Auftakt der 81. Ausg

26.10.2025Kopfsache: Schweizerinnen kämpften erfolgreich um Rang acht

(rsn) – Viele Stürze, keine Bonusrunden und ein enges Rennen bis zum letzten Sprint bot das Madison der Frauen am Samstagabend bei den Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile. Im Velodromo Pe

26.10.2025Vanthourenhout wählt in Overijse den richtigen Moment

(rsn) – Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Altez) hat nach dem Auftakt in Ruddervoorde auch den zweiten Lauf der Superprestige-Serie in Overijse gewonnen. Der Belgier entledigte sich in der

26.10.2025Nach Brands Sturz war in Overijse für Casasola der Weg frei

(rsn) – Ein Sturz von Lucinda Brand (Baloise – Glowy Lions) hat den zweiten Lauf der Superprestige in Overijse entschieden. Die Niederländerin war der Konkurrenz gemeinsam mit Sara Casasola (Crel

26.10.2025Del Toro geht als Mexikanischer Doppelmeister in die Winterpause

(rsn) – Isaac Del Toro hat seine herausragende Saison standesgemäß beendet. Der 21-jährige Mexikaner entschied in seiner Heimatstadt Ensenada auch das Straßenrennen der Nationalen Meisterschafte

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine