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02.01.2017 | (rsn) – Nach langer Suche hat Björn Thurau für die Saison 2017 doch noch ein Team gefunden. Wie der Hesse gegenüber radsport-news.com bestätigte, wird er künftig an der Seite von Stefan Schumacher und Davide Rebellin für das Continental-Team Kuwait-Cartucho.es starten.
“Der Kontakt kam über Stefan Schumacher zu Stande. Er wollte mich gerne dabei haben, um dieses Projekt voran zu bringen. Ich bin ihm sehr dankbar, denn heutzutage ist es nicht selbstverständlich, dass sich untereinander geholfen wird“; sagte Thurau, der in der Saison 2016 beim belgischen Zweitdivisionär Wanty-Groupe Gobert unter Vertrag stand.
Für seinen Wechsel zu dem kuwaitischen Drittdivisionär ausschlaggebend war für Thurau, „dass das Projekt Zukunft haben könnte. Immer mehr Länder aus den Emiraten wollen im Radsport etwas bewegen. Vielleicht wächst hier ja etwas heran wie bei Bahrain und Abu Dhabi“, so der 28-Jährige weiter.
Bei Kuwait-Cartucho.es will Thurau auch den großen Teams zeigen, dass er durchaus einen Vertrag bei einer höherklassigen Mannschaft verdient habe. “Ich bin überzeugt davon, dass ich von der Leistung her gut genug für ein WorldTour- oder ProContinental-Team bin“, sagte er und bemängelte, dass bei der Verpflichtung von Fahrern nicht nur sportliche Aspekte eine Rolle spielen würden. “Auch die Nationalität oder ob man einen guten Manager mit den richtigen Kontakten an seiner Seite hat, sind wichtig“ ergänzte der Hesse, für den nach eigener Aussage aber "die ganze MPCC-Story die ganze Teamsuche erschwert hat.“
Damit spielte Thurau auf seinen während des Critérium du Dauphiné gemessenen niedrigen Cortisol-Level an, woraufhin er mit einer einwöchigen Schutzsperre belegt wurde, da sein Team der Bewegung für einen glaubwürdigen Radsport (MPCC) angehört. “Einige Teams sahen mich dadurch als negativ belastet an, auch wenn von meiner Seite aus kein Vergehen vorliegt, das es rechtfertigen würde, ein negatives Bild von mir zu zeichnen“, sagte der Allrounder. Wanty-Groupe Gobert hatte den zu niedrigen Wert mit der Behandlung einer Entzündung begründet.
Mit dem Schritt zurück in die dritte Liga des Radsports betritt Thurau allerdings kein Neuland. Zu Beginn seiner Karriere fuhr er zwei Jahre für den Zweitdivisionär Elk Haus. Nachdem sich ein Engagement beim damaligen WorldTour-Team Geox zerschlagen hatte, ging er zurück in die U23, ehe er sich im Jahr darauf über das deutsche Continental-Team NSP für einen Vertrag beim französischen Zweitdivisionär Europcar empfahl.
“Ich werde wieder so kämpfen, wie damals, als ich von NSP zu Europcar gewechselt bin. Ich habe die Qualität, an den größten Rennen der Welt teilzunehmen und durch harte Arbeit und viel Wille werde ich versuchen, wieder auf diese Bühne zurückzukehren“, meinte Thurau, der die lange Teamsuche im Herbst als sehr belastend empfand.
“Sehr oft war ich körperlich und geistig müde, da meine Karriere plötzlich vor dem Aus stand", sagte er. Täglicher Sport wie Radfahren oder Boxen, aber auch das private Umfeld hätten geholfen, die Hoffnung nicht zu verlieren. “Denn am Ende ist es doch so: Es gibt immer Wege und viele neue Aufgaben, für die es sich lohnt zu kämpfen“; so Thurau abschließend.
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