--> -->
08.12.2016 | (rsn) - Der Sportdirektor des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR), Patrick Moster, hat mit gemischten Gefühlen auf die Verabschiedung der DOSB-Spitzensportreform reagiert. "Die Strukturreform hat viele gute Elemente, aber sie bedeutet auch mehr Bürokratisierung. Insgesamt betrachtet, ist sie sicherlich richtungsweisend und vielversprechend", wird der 49-Jährige in einer Pressemitteilung des BDR zitiert. Moster erklärte aber auch, dass die Reform langfristig nur Erfolg habe "wenn sich die Rahmenbedingungen grundlegend ändern und der Sport eine neue und veränderte gesellschaftspolitische Stärkung erfährt."
Kernbestandteil der Spitzensportreform ist, dass die Sportförderung in Zukunft vermehrt an diejenigen Sportler und Disziplinen gerichtet sein soll, die in den kommenden vier beziehungsweise acht Jahren jeweils gute Medaillenchancen bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften haben. Kritiker sehen gerade die förderungsbedürftigen "Schwächeren" künftig noch mehr an den Rand gedrängt.
Details der Reform müssen noch ausgearbeitet werden, aber dem Grundmodell wurde bei der 13. DOSB-Vollversammlung in Magdeburg vergangene Woche bei 439 Stimmberechtigten mit nur einer Gegenstimme und fünf Enthaltungen zugestimmt. Die Gegenstimme stammt vom Förderverein Deutsche Olympische Gesellschaft, der sich für die Verbreitung des Olympischen Gedankens in Sport und Gesellschaft einsetzt.
"Nehme ich einer Sparte das Geld weg, wird eine andere deswegen nicht automatisch erfolgreicher", so Moster nun zur Umverteilung der Gelder. "Als Beispiel: Ich streiche 30.000 Euro Fördermittel für den BMX-Sport und gebe sie an den Bahnsport. Damit lässt sich nicht einmal eine Bahn-Weltcup-Teilnahme finanzieren, aber im BMX-Sport kann ich damit schon viel machen. BMX ist ja keine perspektivlose Sportart in unserem Verband, nur weil wir da noch keine Olympiamedaille gewonnen haben. Man muss das sehr genau abwägen, wo man streicht, wo man mehr Geld hingibt."
Berechnet werden sollen Wettbewerbsfäigkeit und Medaillenchancen der Sportler laut Reformplänen künftig durch ein Potenzialanalysesystem (PotAs), das sie und ganze Disziplinen in drei Gruppen einteilt. Die Kommission zur Bewertung der Daten habe, so Moster, "einen überproportional wissenschaftlichen Anstrich und wird bei ihren Entscheidungen zu wenig auf die individuelle Situation einzelner Sparten eingehen".
Kritisch sieht der Sportdirektor auch, dass die Reform "einen enormen Mehraufwand für die Verbände und eine starke Bürokratisierung" bedeute, "was ein zielgerichtetes Arbeiten der Spitzenverbände lähmen" werde. "Das steht in keinem Verhältnis zum im Verband tätigen Leistungssportpersonal. Gleichzeitig werden mit der Reform neue Instanzen und Institutionen installiert, die ebenfalls nur mit einem erheblichen finanziellen Aufwand gestemmt werden können", so Moster.
Durch die DOSB-Reform könnten künftig auch Bundesstützpunkte an Bedeutung gewinnen, etwas, was der Struktur des BDR widerspricht. Mit Ausnahme des BMX-Sports ist für die Radsport-Disziplinen kein Bundesstützpunkt-System verankert. Wie damit in Zukunft umgegangen werden kann, ist offen. Moster: "In der Vergangenheit war das nicht nötig, weil Wege gefunden wurden, sportartspezifisch, standortbezogene Förderstrukturen zu entwickeln, wie beispielsweise in Frankfurt an der Oder. Nun muss geklärt werden, welchen Status unser zentrales Trainingszentrum in Brandenburg künftig hat."
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w
(rsn) – Der Grand Départ der Tour de France Femmes 2026 findet in der Schweiz statt. Wie die Organisatoren ankündigten, wird die Frankreich-Rundfahrt der Frauen am 1. August mit der Eröffnungseta
(rsn) - Mathieu van der Poel hat sich von den Folgen seines Sturzes beim Mountainbike-Weltcup in Nové Mesto erholt und wird wie vorgesehen sein Debüt beim Critérium du Dauphiné (8.–15. Juni) geb
(rsn) - Kimberley Le Court (AG Insurance – Soudal) hat den Auftakt der Tour of Britain Women (2.WWT) für sich entschieden und dabei gemeinsam mit Kristen Faulkner (EF Education – Oatly) den Spri
(rsn) - Nachdem in den vergangenen Jahren bei der Slowenien-Rundfahrt (2.Pro) die Sprinter in Rogaska Slatina den Sieg unter sich ausgemacht hatten, triumphierte diesmal ein Ausreißer. Über 162,7 Ki
(rsn) - Das Critérium du Dauphiné ist gemeinsam mit der Tour de Suisse das wichtigste Vorbereitungsrennen auf die Tour de France. radsport-news.com blickt auf die letzten zehn Austragungen der Run
(rsn) – Elf WorldTeams und fünf Zweitdivisionäre stehen am 20. August am Start der Deutschland Tour 2025 (2.Pro). Das kündigten die Organisatoren der fünftägigen Rundfahrt an, die am 24. August
(rsn) - Zum Auftakt der 31. Slowenien-Rundfahrt (2.Pro) hat das Aufgebot von Bahrain Victorious seiner Unerfahrenheit – vier der sechs Fahrer sind jünger als 23 Jahre – Tribut zollen müssen. Na
(rsn) – Edoardo Affini steht offenbar vor seinem Debüt bei der Tour de France. Wie das Portal Wielerflits berichtete, soll der 29-jährige Italiener den ursprünglich für das Aufgebot vorgesehenen
(rsn) – Nach einem Unfall auf der 5. Etappe der Iran-Rundfahrt (UCI 2.1) ist der 21-jährige Türke Mustafa Ayyorkun (21) am Dienstag in einem Krankenhaus in Täbris verstorben. Das teilte der Türk
(rsn) – Das 77. Critérium du Dauphiné (2.UWT) führt vom 8. bis 15. Juni 2025 von Domérat im Departement Allier über acht Etappen zur finalen Bergankunft am Plateau du Mont-Cenis in den Savoier
(rsn) – Das am 8. Juni beginnende 77. Critérium du Dauphiné kann mit dem letztjährigen Tour-de-Franc-Podium Tadej PoGacar (UAE – Emirates- XRG), Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) und Re