Bahn-EM: Vier deutsche Medaillen zum Auftakt

Stefan Schäfer wird Europameister bei den Stehern

Foto zu dem Text "Stefan Schäfer wird Europameister bei den Stehern"
Das EM-Podium bei den Stehern, v.l.: Franz Schiewer/Gerhard Gessler, Stefan Schäfer/Peter Bäuerlein, Giuseppe Atzeni/René Aebi | Foto: Cor Vos

20.10.2016  |  (rsn) – Bei der Bahn-EM in Frankreich ist den deutschen Teilnehmern ein Auftakt nach Maß gelungen. Am ersten Tag der kontinentalen Titelkämpfe gewann Stefan Schäfer aus Forst den Titel bei den Stehern vor Gerhard Gessler. der für einen deutschen Doppelerfolg sorgte. In den Zeitfahren der Frauen und Männer holten sich Pauline Grabosch und Eric Engler ebenfalls jeweils die Silbermedaille.

Im Velodrom von Saint-Quentin-en-Yvelines holte der 30-jährige Schäfer erstmals seit 2008 – als der Leipziger Timo Scholz Europameister wurde - wieder den Europameistertitel der Steher nach Deutschland. Der dreimalige Deutsche Meister setzte sich mit Schrittmacher Peter Bäuerlein vor seinem rundengleichen Nationalmannschaftskollegen Franz Schiewer mit Schrittmacher Gerhard Gessler durch. Bronze ging mit acht Runden Rückstand an den dreimaligen Europameister Giuseppe Atzeni aus der Schweiz, der hinter Schrittmacher René Aebi fuhr.

"Seit der EM 2014 war der Titel mein Ziel. Das Rennen war hart, aber wir waren immer Herr der Lage“, meinte Schäfer, der vor zwei Jahren im heimischen Forste die Silbermedaille geholt hatte. 2015 fielen die Europameisterschaften aus. Gestern qualifizierte er sich als Dritter des Vorlaufs für das Finale und konnte sich dort auf den routinierten Bäuerlein verlassen.

Der 56-jährige Nürnberger stand schon beim bis gestern letzten deutschen EM-Triumph auf dem Motorrad. "Natürlich ist es eine Teamarbeit, aber Peter muss das Rennen im Blick haben und die Entscheidungen treffen“, sagte Schäfer, der sich auch auf die Unterstützung von Schiewer/Gessler und dem dritten deutschen Gespann Thomas Steger/Thomas Ruder verlassen konnte. "Wir haben super zusammen gearbeitet.“

Bereits vor dem Doppelcoup der Steher hatten die deutschen Teilnehmer vor den Toren der französischen Hauptstadt Paris zweimal Grund zum Jubel. Die erst 18-jährige Pauline Grabosch aus Erfurt setzte bei ihrer ersten internationalen Meisterschaft in der Elite-Klasse ein dickes Ausrufezeichen und schrammte im 500 Meter-Zeitfahren denkbar knapp an Gold vorbei. Die viermalige Junioren-Weltmeisterin war in 34,318 nur um die Winzigkeit von 0,008 Sekunden langsamer als die Russin Daria Shmeleva.

Die aktuelle Weltmeisterin und Titelverteidigerin Anastasia Voinova (34,483) musste sich mit Rang drei begnügen. "Ich freue mich riesig. Die Russinnen sind einfach stark. Eine hatte ich davon im Sack und zur Siegerin fehlte mir ein Wimpernschlag. Das sagen zu können, ist einfach überwältigend“, strahlte Grabosch nach dem Rennen.

Ebenfalls silbernes Edelmetall sicherte sich Eric Engler. Der Cottbuser drückte über 1000 Meter seine Flachland-Bestzeit sogar auf 1:00,807 Minuten. Das reichte aber nicht ganz zum Europameistertitel, den sich der Franzose Quentin Lafargue (1:00,685) holte.

"Im ersten Moment war ich etwas traurig über Platz zwei. Inzwischen bin ich mit Silber und der Zeit sehr zufrieden“, bilanzierte der 25-jährige Engler. "Ich konnte dieses Jahr in Ruhe trainieren und so mein Leistungsniveau auf ein höheres Level bringen. Dazu kommt aber auch die Renneinteilung, die mir in Paris gut gelungen ist.“ Marc Jurczyk aus Erfurt wurde als zweiter deutscher Starter in 1:01,985 Minuten Sechster.

Weitere Radsportnachrichten

04.05.2024Bardet will jeden Giro-Tag wie einen Klassiker angehen

(rsn) – Romain Bardet (dsm-firmenich – PostNL) kommt in Top-Form zum 107. Giro d´Italia. Daran besteht spätestens seit seinem zweiten Platz hinter Überflieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirates)

04.05.2024Großes Vorschau-Paket: Die Strecke des Giro d´Italia 2024

(rsn) – Sechs Bergankünfte, zwei Einzelzeitfahren, toskanischer Schotter, der Mortirolo, der Stelvio und zum krönenden Abschluss zwei Mal der Monte Grappa – das ist der 107. Giro d´Italia (4. -

04.05.2024Uijtdebroeks: Jetzt muss er sich beweisen, oder doch nicht?

(rsn) – Selten dürfte der Auftritt eines jungen Belgiers bei seinem Giro-Debüt von den deutschen Fans so interessiert verfolgt werden, wie in diesem Jahr der  von Cian Uijtdebroeks. Klar, als Rem

04.05.2024Rund 260.000 Euro fehlen: Tour of Scandinavia abgesagt

(rsn) – Die Women´s WorldTour-Rundfahrt Tour of Scandinavia wird in diesem Jahr nicht stattfinden. Das gaben die Veranstalter des für 27. August bis 1. September geplanten Rennens am Freitag via P

04.05.2024Alfonsina Strada: Die erste Frau beim Giro

(rsn) – Wenn am Samstag in Venaria Reale der 107. Giro d´Italia der Männer beginnt, ist das auch für den Frauen-Radsport ein wichtiger Termin. Denn noch bevor im Juli der nächste Giro der Frauen

04.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

03.05.2024Anspruchsvoller Auftakt im Piemont

(rsn / ProCycling) – 13 Jahre nach ihrer Premiere ist die Stadt Venaria Reale erneut Schauplatz des Grande Partenza. Als Ouvertüre gibt es eine anspruchsvolle Etappe, die nördlich von Turin starte

03.05.2024Geschke von 2500 Metern in Freiburg zum Giro d´Italia

(rsn) – Vor dem letzten Giro d’Italia seiner Karriere strahlt Simon Geschke viel Optimismus aus. “Meine Form ist sehr gut, ich konnte mich so gut wie noch nie auf einen Giro vorbereiten“, sagt

03.05.2024Giro-Favorit Pogacar hält Fixierung auf seine Person für “Bullshit“

(rsn) – Am Samstag beginnt der 107. Giro d’Italia – mit Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) als haushohem Favoriten, der in der öffentlichen Wahrnehmung alle seine Konkurrenten in den Schatten st

03.05.2024Merlier und Kooij führen die Riege der schnellen Männer an

(rsn) – Beim 107. Giro d’Italia wird es für die Sprinter kein gemütliches Einrollen geben. Am Samstag beginnt die erste Grand Tour des Jahres in Venaria Reale nördlich von Turin mit einer schwe

03.05.2024Zeeman glaubt weiter an Tour-Start von Vingegaard

(rsn) – Nach seinem schweren Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt am 4. April ist Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) weiter auf dem Weg der Besserung. Sein Sportdirektor Merijn Zeeman glaubt so

03.05.2024Lipowitz wäre schon glücklich, wenn er Rom erreichen würde

(rsn) - Der dritte Gesamtrang bei der Romandie-Rundfahrt vor einer Woche hat Florian Lipowitz (Bora – hansgrohe) viel Aufmerksamkeit eingebracht. Nun startet der 23-Jährige beim Giro d´Italia in d

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)