Als Kapitän zum Giro und zur Vuelta

Bora-Neuzugang Majka macht 2017 einen Bogen um die Tour

Von Wolfgang Brylla

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Rafal Majka (Tinkoff) beendete den 99. Giro d´Italia auf dem fünften Gesamtrang. | Foto: Cor Vos

10.10.2016  |  (rsn) – Auf die Straßenweltmeisterschaften in Katar hat Rafał Majka aus zwei Gründen verzichtet. Erstens wegen des Streckenprofils in Doha, das seinen Kletterqualitäten nicht entspricht. Und zweitens wegen der langen und anspruchsvollen Saison. Der Polnische Meister denkt schon an das neue Jahr, das er im Trikot des deutschen Teams Bora-hansgrohe verbringen wird.

Der Bergkönig der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt kann auf ein erfolgreiches Radsportjahr zurückblicken. Beim Giro d’Italia belegte er Platz fünf, im Olympischen Straßenrennen holte er sich die Bronzemedaille.

"Als ich noch klein war, träumte ich von einer Olympiamedaille und einem Gesamtsieg bei einem Grand Tour-Rennen. Bis jetzt habe ich meinen Traum zu 50 Prozent realisiert, jetzt muss ich hart daran arbeiten, die übrigen 50 Prozent zu erfüllen“, sagte Majka der Polnischen Presse-Agentur (PAP).

Nach jetzigem Stand wird Majka 2017 an der Italien- sowie der Spanien-Rundfahrt teilnehmen und somit einen Bogen um die Tour de France machen. Seine Chancen, entweder beim Giro oder bei der Vuelta a Espana um den Gesamtsieg mitzufahren sind allemal höher als in Frankreich. 2014 beendete Majka die Vuelta auf Rang drei.

"Mein Rennkalender steht noch nicht ganz fest, aber alles deutet darauf hin, dass ich mich im neuen Jahr in Italien und Spanien zeigen werde“, bestätigte er. Nach fünf Jahren verlässt Majka die Equipe Tinkoff, in der er zu einem der besten Kletterer im Peloton aufstieg. Bei Bora-hansgrohe will er weitere große Erfolge feiern.

"Es gibt viele Veränderungen im Team Bora, die Mannschaft erfindet sich neu. Es ist schwer zu sagen, ob ich jetzt in eben dem Team gelandet bin, mit dem ich eine Grand Tour gewinnen kann. Ich weiß allerdings, dass ich einer der Kapitäne sein werde. Ich bekam viele Angebote, finanzielle Fragen spielten für mich keine Rolle. Es ging mir nur darum, die Möglichkeit zu bekommen, Kapitän zu sein“, begründete Majka seinen Wechsel nach Deutschland.

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