--> -->
03.08.2016 | (rsn) – Am zweiten Tag der 12. Tour of Utah (2.HC) hat Robin Carpenter (Holowesko-Citadel) eine späte Bestätigung dafür geliefert, dass sein Ausreißersieg auf der 2. Etappe der USA Pro Challenge 2014 keine Eintagsfliege war – zumal sein damaliger Erfolg aufgrund der Umstände unter den Kollegen nicht die seiner Meinung verdiente Anerkennung fand. Vor zwei Jahren nämlich wurde das Rennen auf der nassen und glitschigen Abfahrt vom Kebler Pass stellenweise neutralisiert, der Solo-Coup des US-Amerikaners wurde seiner Meinung nach von vielen nicht gewürdigt.
"Nachdem ich die Etappe gewonnen hatte, haben mir viele Freunde gratuliert, aber ich erhielt keinerlei Bestätigung von anderen Teams oder (Sport)-Direktoren“, erklärte Carpenter auf der Pressekonferenz zur 2. Etappe. Über 159 Kilometer von Escalante nach Torrey hatte er sich nach einer rund 100 Kilometer langen Flucht mit sechs Sekunden Vorsprung auf seinen Begleiter Ruben Companioni (Team Jamis) durchgesetzt, um danach zufrieden festzustellen: "Heute habe ich mir meinen Arsch aufgerissen und alle überrascht."
In erster Linie traf das für die Sprinterteams zu, die sich die Chance auf eine zweite Massenankunft entgehen ließen. Deutliche 2:07 Minuten nach dem Etappengewinner blieb Travis McCabe (Holowesko-Citadel) nur Rang drei. Der US-Amerikaner verwies im Sprint des geschlagenen Feldes seinen Landsmann Kiel Reijnen (Trek-Segafredo), den Australier David Tanner (IAM) und den Deutschen Rick Zabel auf die Plätze.
Für den 24-jährigen Carpenter war es ein doppelt erfolgreicher Tag, denn mit seinem ersten Saisonsieg übernahm er auch die Führung in der Gesamtwertung, gefolgt von Companioni, der zwölf Sekunden Rückstand aufweist. Dritter ist mit 2:12 Minuten Rückstand der Kanadier Kris Dahl (Silber Pro), der den Auftakt gewonnen hatte. Zabel (+2:19) fiel vom dritten auf den sechsten Rang zurück. "Ich wäre schon mit dem Etappensieg zufrieden gewesen, aber auch noch die Gesamtführung zu übernehmen ist ehrlich gesagt unbeschreiblich. Es ist eine Mischung aus harter Arbeit viel Entschlossenheit“, sagte der neue Spitzenreiter.
Letzteres war auch nötig, ehe sich nach 50 hart umkämpften Kilometern Carpenter und Companioni aus dem Feld lösen konnten. Danach wuchs der Vorsprung der beiden Ausreißer schnell an und betrug am Ende des 23,7 Kilometer langen und vier Prozent steilen Anstiegs zum Boulder Mountain auf rund 7:30 Minuten an. In der folgenden langen Abfahrt und den abschließenden beiden Zielrunden (à 27,4km) von Torrey konnte das Feld den Rückstand dann nur noch verkürzen, aber nicht mehr wettmachen.
Carpenter hatte dann auf der Zielgarde keine Mühe, seinen völlig erschöpften Kompagnon mit einem Antritt rauf den letzten 500 Metern abzuschütteln und seinen zweiten Sieg als Profi zu feiern. "Ich habe definitiv schon früh an den Sieg gedacht“, gab er zu. „Als wir am Ende der Abfahrt noch sieben Minuten Vorsprung hatten, kann man es sich ausrechnen – es gibt ja die Regel eine Minute auf zehn Kilometer. Wir bewegten uns ja immer in diesem Rahmen oder waren sogar besser.“
Angesichts des recht komfortablen Vorsprungs auf die Favoriten um Titelverteidiger Joe Dombrowski (Cannondale-Drapac) war Carpenter auch zuversichtlich, das frisch eroberte Gelbe Trikot zumindest auf der 3. Etappe behaupten zu können. Auch hier wartet mit dem Mount Nebo ein langer Anstieg, der von dessen Gipfel eine gut 20 Kilometer lange Abfahrt ins Ziel in ins Ziel nach Payson wartet.
"Das wird ein super harter Anstieg, aber wir werden versuchen, das Trikot zu verteidigen, weil es die reelle Möglichkeit gibt, dass ich mich in der Gruppe behaupten kann. In diesem Jahr bin ich bisher gut geklettert“, sagte Carpenter selbstbewusst.
Tageswertung:
1. Robin Carpenter (Holowesko-Citadel)
2. Ruben Companioni (Team Jamis) +0:06
3. Travis McCabe (Holowesko-Citadel) +2:07
4. Kiel Reijnen (Trek-Segafredo) s.t.
5. David Tanner (IAM)
6. Rick Zabel (BMC)
7. Marco Canola (UnitedHealthcare)
8. Logan Owen (Axeon Hagens Berman)
9. Colin Joyce (Axeon Hagens Berman)
10. Iuri Filosi (Nippo-Vini Fantini)
Gesamtwertung:
1. Robin Carpenter (Holowesko-Citadel)
2. Ruben Companioni (Team Jamis) +0:12
3. Kris Dahl (Silber Pro) +2:12
08.08.2016Morton nimmt mit Solo-Coup Talansky das Gelbe Trikot noch ab(rsn) – Am letzten Tag der 12. Tour of Utah hat sich Lachlan Morton (Jelly Belly) das Gelbe Trikot, das er gestern an Andrew Talansky (Cannondale-Drapac) hatte abtreten müssen, vom US-Amerikaner wi
07.08.2016Talansky auf bestem Weg zum Gesamtsieg(rsn) - Andrew Talansky (Cannondale-Drapac) hat nach seinem Sieg auf der Königsetappe der 12. Tour of Utah (2.HC) beste Chancen auf den Gesamtsieg. Der US-Amerikaner verwies nach 183,1 Kilometern von
06.08.2016Reijnen glaubte erst spät an seine Chance(rsn) – Am Donnerstag noch hatte sich Kiel Reijnen (Trek-Segafredo) auf der 4. Etappe der 12. Tour of Utah (2.HC) mit einem zweiten Platz begnügen müssen. Nur einen Tag später ließ der US-Amerik
05.08.2016McCabe schlägt Reijnen und feiert seinen größen Sieg(rsn) – Nach einem vierten und einem dritten Platz hat Travis McCabe seinen ersten Etappensieg bei der 12. Tour of Utah feiern können. Der 27 Jahre alte US-Amerikaner entschied das vierte Teilstüc
04.08.2016Morton macht´s am Mount Nebo bei 38 Grad wie vor drei Jahren(rsn) - Auf dem Podium herrschte beste Stimmung. Tagessieger Lachlan Morton (Jelly Belly) hielt dem Zweitplatzierten Adrien Costa (Axeon Hagens Berman) seine Flasche Champagner vor die Nase, weil der
01.08.2016Zabel verpasst Auftaktsieg im Highspeed-Sprint um eine Radlänge(rsn) - Mit dem Tigersprung schob Rick Zabel (BMC) auf dem Zielstrich von Cedar City sein Vorderrad gerade noch so am US-Amerikaner Travis McCabe (Holowesko-Citadel) vorbei. Der Deutsche schoss mit de
01.08.2016Erneuter Heimsieg bei der schwersten Rundfahrt der USA?(rsn) - Die Tour of Utah (1. - 7. Aug. / 2.HC) war in den letzten Jahren eine Angelegenheit für die heimischen Fahrer. Gleich fünf der letzten sechs Ausgaben der Rundfahrt durch den Mormonenstaat gi
12.12.2025Canyon spendiert van der Poel eine frische Lackierung (rsn) - Laut Canyon geht die Geschichte folgendermaßen: 2017 hatte man zum ersten Mal ein Cyclocross-Carbonrad, das Canyon Inflite, entwickelt und wollten ein dazu passendes Cyclocross-Team. Ziemlic
12.12.2025Lidl-Trek-Neuzugang Ayuso will bei der Tour aufs Podium (rsn) – Mit ziemlich genau einer halben Stunde Verspätung trat Juan Ayuso beim Medientag seiner neuen Mannschaft Lidl – Trek in Delia vor die anwesenden Journalisten. Die hatten zwar 30 Minuten a
12.12.2025Van der Poel: “Sollte reichen, um sofort um den Sieg mitzufahren“ (rsn) – Drei Monate nach seinem bisher letzten Renneinsatz – Platz 29 bei der Mountainbike-WM – brennt Mathieu van der Poel darauf, wieder in den Wettbewerbsmodus umzuschalten. “Ich fühle mic
12.12.2025Die Trikots der WorldTour-Teams für die Saison 2026 (rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan
12.12.2025Auf welchen Rädern sind die Frauen 2026 unterwegs? (rsn) - Bei den Profiteams der Frauen fühlen sich offenbar alle Hersteller bei ihren aktuellen Partnern wohl. Zumindest wechselt oder verlässt keine Radmarke das Team. Veränderungen gibt es nur, we
12.12.202556 Fahrerinnen und Fahrer: Movistar stellt seine Teams vor (rsn) – Insgesamt 56 Radsportler und Radsportlerinnen, verteilt auf das Männer-, das Frauen und das neu gegründete Nachwuchsteam, präsentierten sich am Donnerstag im Palau de les Arts von Valenci
12.12.2025Quereinsteigerin verdiente sich Respekt im WorldTour-Feld (rsn) – Aus Bonaduz in der Nähe von Chur stammt Ginia Caluori, die in diesem Jahr nicht nur auf der Straße ihre ersten Topresultate einfahren konnte, sondern auch auf dem Mountainbike - und das al
12.12.2025Visma verlängert vorzeitig mit Top-Talent Brennan (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
12.12.2025Nur ein Sieg fehlte zur perfekten ersten Profisaison (rsn) – 58 Renntage weist unser Statistikpartner firstcycling.com für Tim Torn Teutenbergs erstes Profijahr bei Lidl – Trek aus. 27 Mal landete er dabei unter den ersten Zehn. Eine herausragen
12.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025 (rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden
12.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
12.12.2025Uijtdebroeks: Als klarer Leader endlich zum Glück? (rsn) – Auf der Bühne bei der Teampräsentation seines neuen Movistar-Teams im Kunstpalat der Königin Sofia, einem architektonisch beeindruckenden Opernhaus in Valencia, wurde er erst einmal gefop