Thüringen: Zabelinskaya bleibt in Gelb

Vos ist auch am Altenburger Markt zu schnell für den Rest

Von Felix Mattis

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Marianne Vos (Rabo-Liv) siegt in Altenburg. | Foto: frontalvision.com

18.07.2016  |  (rsn) - Gegen die Spritzigkeit von Marianne Vos (Rabo-Liv) scheint bei der Thüringen-Rundfahrt der Frauen derzeit niemand bestehen zu können. Die Olympiasiegerin hat in Altenburg nach der 1. auch die 3. Etappe gewonnen und durch einen harten Antritt auf den gepflasterten letzten Metern sogar noch drei Sekunden zwischen sich und die Zweitplatzierte Emma Johansson (Wiggle-High5) gebracht. Ellen Van Dijk (Boels-Dolmans) wurde vor Lisa Brennauer (Canyon-SRAM) und Annemiek Van Vleuten (Orica-AIS) im technisch anspruchsvollen und leicht ansteigenden Finale von Altenburg Dritte.

Weil die Gesamtführende Olga Zabelinskaya (Nationalteam Russland) als Tageszwölfte sechs Sekunden einbüßte, rückte Vos mit den zehn Bonifikationssekunden für den Sieg in der Gesamtwertung bis auf drei Sekunden an sie heran. Titelverteidigerin Johansson ist mit 21 Sekunden Rückstand nun Dritte. Sie sammelte durch zweite Plätze an den Zwischensprints und im Ziel ebenfalls zehn Bonussekunden. Brennauer ist als beste Deutsche mit 52 Sekunden Rückstand Elfte.

Vor dem 19 Kilometer langen Wendepunkt-Zeitfahren an den Zeulenrodaer Seen glaubt Vos allerdings nicht an die Übrnahme der Gesamtführung. "Olga ist die bessere Zeitfahrerin", so die Niederländerin. "Aber ich werde es schon versuchen." Der Kampf gegen die Uhr dürfte die Gesamtwertung am Montag richtig durcheinander würfeln. Favoritinnen auf den Tagessieg sind vor allem Van Dijk, Van Vleuten und Brennauer, aber eben auch Zabelinskaya.

Die 114,9 Kilometer lange Etappe führte zunächst südlich aus Altenburg hinaus und über die Landesgrenze nach Sachsen, wo nach 22 Kilometern die Steile Wand von Meerane zu bezwingen war, ein Klassiker der Thüringen Rundfahrt. Coryn Rivera (UnitedHealthcare) ergatterte am Ende des Kopfsteinpflasterantiegs den Bergpreis, doch eine Ausreißergruppe entstand nicht. Zu hoch war den ganzen Tag das Tempo des Pelotons.

Erst auf den letzten 20 Kilometern etablierte sich eine siebenköpfige Spitzengruppe um Alexis Ryan (Canyon-SRAM), die die Gruppe initiierte und den Preis der kämpferischsten Fahrerin bekam, Gravie Elvin (Orica-AIS) und Chantal Blaak (Boels-Dolmans), die aber im Finale wieder zurückgeholt wurde, so dass es nach Massensprint roch - wenn da nicht die technisch schwierige Anfahrt zum Ziel gewesen wäre. "Das Tempo war sehr hoch durch all die Kurven und dadurch gab es viele Risse im Feld", erklärte Brennauer.

Zunächst attackierte auf dem Schlusskilometer Amanda Spratt (Orica-AIS), als sie eingeholt wurde, konterte ihre Teamkollegin Van Vleuten und am Ende setzte Vos noch einmal einen drauf, um die Etappe zu gewinnen.

Alice Barnes (Nationalteam Großbritannien) kam an ihrem 21. Geburtstag sechs Sekunden nach Vos als Zehnte ins Ziel und machte so vier Sekunden auf die Niederländerin Eva Buurman (Parkhotel Valkenburg) gut, um ihr das Trikot der besten Nachwuchsfahrerin abzunehmen. Corinna Lechner (BTC City Ljubljana) und Liane Lippert (Nationalteam Deutschland) büßten als 34. und 43. 14 Sekunden gegenüber Barnes ein und belegen weiterhin Rang drei und vier der Sonderwertung.

Im Sprintklassement behielt auch am dritten Tag Lotta Lepistö (Cervelo-Bigla) die Nase vorn. Die Finnische Meisterin gewann erneut zwei Zwischensprints zu je drei Punkten und hat nun 16 Punkte. Vos folgt dank ihres Etappensieges, der fünf Punkte wert ist, mit 14 Zählern auf Rang zwei. Johansson ist mit zehn Punkten Dritte. Die Bergwertung führt weiterhin Elena Kuchinskaya (Nationalteam Russland) mit sechs Zählern an.

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