--> -->
30.06.2016 | (rsn) - Am Samstag beginnt das größte Radrennen der Welt - für Männer: die Tour de France. Doch bereits am Freitagabend starten die Frauen im italienischen Gaiarine in ihre größte Rundfahrt des Jahres, den Giro Rosa. Die zehntägige Italien-Rundfahrt konzentriert sich in diesem Jahr auf den Norden des Landes und weist einen äußerst harten Parcours auf. Der Höhepunkt: Auf der 5. Etappe überquert das Peloton den brüchtigten Passo della Foppa, den Radsport-Fans in aller Welt unter dem Namen Mortirolo kennen. Top-Favoritin ist Titelverteidigerin Anna Van der Breggen (Rabo-Liv), doch die Niederländerin trifft auf harte Konkurrenz - vor allem aus den Teams Boels-Dolmans und Wiggle-High5.
Die Strecke: Wie schon in den vergangenen beiden Jahren beginnt der Giro mit einem flachen, zwei Kilometer langen Abend-Prolog, diesmal im trevisischen Gaiarine. Tagsdrauf führt die 1. Etappe über 104 weitgehend flache Kilometer von Gaiarine ins eigentlich nur zwölf Kilometer entfernte San Fior. Allerdings könnte das Profil täuschen, denn im Vorjahr sorgte diese Etappe mit sehr ähnlicher Streckenführung bereits für Abstände im Gesamtklassement.
Es folgt ein Transfer nach Osten nach Udinese, wo zwischen Tarcento und Montenars erneut ein flaches Teilstück wartet, das aber ebenfalls im Finale hügeliger wird. Die letzten drei Kilometer überbrücken 160 Höhenmeter. Topfeben wird es schließlich auf der 3. Etappe, die in der Provinz Padua ausgetragen wird, was zuvor einen 230-Kilometer-Transfer nach Südwesten bedeutet. Interessant ist die Anfahrt zum Schlussspurt: 300 Meter vor dem Ziel wartet noch eine scharfe Rechtskurve. Es folgt ein weiterer 200-Kilometer-Transfer nach Westen, bevor in Lovere am Ende der 98,5 Kilometer kurzen 4. Etappe, die einmal gegen den Uhrzeigersinn um den Lago d'Iseo herumführt, wahrscheinlich die nächste Sprintankunft wartet.
Bergig wird es auf der 5. Etappe in der Provinz Sondrio - und zwar so richtig! Das Teilstück ist nur 77,5 Kilometer lang, führt aber über den gefürchteten Mortirolo, dessen Bergpreis auf 1.890 Metern bei Kilometer 43 erreicht wird. Anschließend bleibt es 16 Kilometer lang in der Höhe wellig, bevor die Abfahrt zum Ziel nach Tirano folgt.
Doch damit nicht genug: Am Abend der Etappe folgt ein 400 Kilometer langer Transfer ans Mittelmeer nach Andora in der Provinz Savona. Dort folgt die 118,6 Kilometer lange 6. Etappe, die zunächst drei Bergwertungen der 1. und 2. Kategorie beinhaltet und schließlich oberhalb von Alassio sogar mit einer Bergankunft an der Madonna della Guardia (2. Kategorie) endet - direkt vom Meer hinauf auf 586 Meter.
Nach zwei Tagen, an denen der Kampf ums Rosa Trikot so richtig eröffnet wurde, und an denen die Kletterer voll auf ihre Kosten kamen, ist Renntag Nummer acht die Chance für die Spezialistinnen im Kampf gegen die Uhr. Die 7. Etappe ist ein 21,9 Kilometer langes Einzelzeitfahren von Albisola nach Varazze, das aber auch nicht wirklich flach, sondern eher wellig ist. Am Abend geht es im Auto 200 Kilometer gen Norden nach Mailand, wo am Samstag die flache 8. Etappe von Rescaldina nach Legnano ausgetragen wird.
Wenn es nach dem Zeitfahren in der Gesamtwertung noch eng sein sollte, wird die Entscheidung über den Giro-Sieg erst am letzten Tag in Verbania direkt am Lago Maggiore fallen. Die Schlussetappe ist zwar die meiste Zeit nur leicht wellig, doch zwölf Kilometer vor dem Ziel wartet noch der 2.-Kategorie-Anstieg von Bèe - Angriffe auf Rosa dürften hier noch einmal garantiert sein.
Die Favoritinnen: Wer in Verbania das Rosa Trikot tragen will, muss vor allem die Titelverteidigerin bezwingen. Denn Van der Breggen bringt im direkten Vergleich mit ihren Herausforderinnen einen Vorteil mit ins Rennen: Sie ist die beste Zeitfahrerin unter den Favoritinnen. Am Berg dürfte ihr die zweimalige Giro-Siegerin Mara Abbott (Wiggle-High5) etwas voraus sein, doch die extrem magere US-Amerikanerin wird im Kampf gegen die Uhr Zeit einbüßen.
Am nächsten an Van der Breggen dran ist im Zeitfahren Evelyn Stevens (Boels-Dolmans), doch die Stundenweltrekordlerin klettert nicht ganz so stark. Deshalb dürfte Stevens Teamkollegin Megan Guarnier die größere Gefahr darstellen. Durch Elisa Longo Borghini (Wiggle-High5) und Kasia Niewiadoma (Rabo-Liv), die beide auch den Gesamtsieg erringen könnten, haben die drei Top-Teams alle eine scharfe Doppelspitze am Start.
Das trifft seit einer Woche auch auf Lotto Soudal zu, denn die belgische Equipe hat für die zweite Saisonhälfte Emma Pooley unter Vertrag genommen. Die Britin startet als Edelhelferin für Deutschlands Hoffnungsträgerin Claudia Lichtenberg. Allerdings muss Pooley, die nach einer Karrierepause vom Triathlon zurückkommt, erst beweisen, wie stark sie ist.
Wie Lichtenberg zum erweiterten Favoritenkreis gehören auch Alena Amialiusik vom deutschen Team Canyon-SRAM und die Polin Malgorzata Jasinska (Alé Cipollini). Weltmeisterin Lizzie Armitstead (Boels-Dolmans) steht zwar am Start, will sich aber ausschließlich auf Olympia vorbereiten und wird deshalb als Helferin für Guarnier und Stevens agieren.
Die Deutschsprachigen: Lichtenberg gewann den Giro 2009 und visiert in diesem Jahr, nachdem sie 2015 verletzungsbedingt geschwächt an den Start kam, wieder das Podium oder zumindest die Top 5 an. Hinzu kommt Trixi Worrack (Canyon-SRAM), die nach ihrer langen Pause Rennkilometer sammeln will. Beim Einzelzeitfahren wird sie das Deutsche Meistertrikot aber nicht präsentieren: Der Plan ist, den Giro nach fünf Tagen zu verlassen, weil anschließend noch die Thüringen-Rundfahrt ansteht.
Dritte Deutsche am Start ist Charlotte Becker (Hitec Products). Die 33-Jährige hat keine Favoritin für den Gesamtsieg in ihrem Team und dürfte daher die eine oder andere Chance bekommen, sich auch selbst in Szene zu setzen. Abwarten muss man allerdings, wie fit Becker nach überstandenem Pfeifferschem Drüsenfieber ist.
Hinzu kommen die Österreicherin Martina Ritter (BTC City Ljubljana) sowie die Schweizerinnen Jessica Übelhart (Hagen Bermans-Supermint) und Doris Schweizer (Cylance) sowie Christine Majerus (Boels-Dolmans) aus Luxemburg.
Die Teams: Rabo-Liv, Canyon-SRAM, Amromitalia Vaiano, Astana, BePink, Bizkaia-Durango, BTC City Ljubljana, Alé Cipollini, Cylance, Hagens Berman-Supermint, Hitec Products, Boels-Dolmans, Inpa-Bianchi, Lensworld-Zannata, Lointek, Lotto-Soudal, Poitou-Charentes, S.C.Michela Fanini, Servetto Footon, Liv-Plantur, Top Girls Fassa Bortolo, Wiggle-High5, Xirayas de San Luis
Die Etappen:
Prolog, 1. Juli: Gaiarine - Gaiarine (2 km / Einzelzeitfahren)
1. Etappe, 2. Juli: Gaiarine - San Fior (104 km / Hügeletappe)
2. Etappe, 3. Juli: Tarcento - Montenars (111,1 km / Mini-Bergankunft)
3. Etappe, 4. Juli: Montagnana - Lendinara (120 km / Flachetappe)
4. Etappe, 5. Juli: Costa Volpino - Lovere (98,5 km / Flachetappe)
5. Etappe, 6. Juli: Grosio - Tirano (77,5 km / Bergetappe über Mortirolo)
6. Etappe, 7. Juli: Andora - Alassio / Madonna della Guardia (118,6 km / Bergankunft)
7. Etappe, 8. Juli: Albisola Superiore - Varazze (21,9 km / Einzelzeitfahren)
8. Etappe, 9. Juli: Rescaldina - Legnano (99,3 km / Flachetappe)
9. Etappe, 10. Juli: Verbania - Verbania (104,8 km / Hügeletappe)
(rsn) – Nachdem vor dem Start der 11. Vuelta Espana Femenina auch Liane Lippert Podiumschancen zugebilligt worden waren, haben sich nach der ersten Bergankunft die Verhältnisse bei Movistar geklä
(rsn) – Mit ihrem insgesamt fünften Vuelta-Etappensieg hat Demi Vollering (FDJ – Suez) nicht nur zum wiederholten Male ihre herausragenden Kletterqualitäten unter Beweis gestellt. Im Zielintervi
(rsn) – Nach der bitteren Niederlage zum Vuelta-Auftakt haben sich Marianne Vos und ihre Team Visma – Lease a Bike auf der 2. Etappe der Spanien-Rundfahrt schadlos gehalten. Die 37-jährie Niederl
(rsn) - Marianne Vos hat die 2. Etappe der Vuelta Feminina (2.WWT) gewonnen. Nachdem zwei Fahrerinnen ihres Teams Visma - Lease a Bike zum Auftakt beim Mannschaftszeitfahren von Barcelona den Start oh
(rsn) – Das deutsche Team Canyon – SRAM – zondarcrypto konnte zum Auftakt der Vuelta Femenina (2.UWT) einen Achtungserfolg im Mannschaftszeitfahren von Barcelona einfahren. Über die 8,1 Kilomet
(rsn) – Das mit den beiden Topstars Marianne Vos und Pauline Ferrand-Prevot in die 11. Vuelta Femenina (2.WWT) gestartete Team Visma – Lease a Bike musste gleich zum Auftakt einen herben Rückschl
(rsn) – Lidl – Trek hat wie bereits im vergangenen Jahr den Auftakt der Vuelta Espana Femenina (2.WWT) für sich entschieden. Das von der mehrmaligen Weltmeisterin Ellen van Dijk angeführte US-Te
(rsn)- Zu den Favoritinnen auf den Gesamtsieg bei der Vuelta Espana Femenina gehört die GOAT (Greatest Of All Time), wie Marianne Vos (Visma – Lease a Bike) fast ehrfürchtig genannt wird, zwar nic
(rsn) - Eine deutschsprachige Fahrerin auf dem Podium war bei den bisherigen zehn Austragungen der Vuelta Femenina eher eine Seltenheit. Zwar konnte Lisa Brennauer, damals im Team von Ceratizit, in de
(rsn) – Zur ersten Grand Tour des Jahres schicken die favorisierten Teams nahezu alle Hochkaräterinnen an den Start der 11. Vuelta Femenina, die sie in ihren Reihen haben. Insbesondere FDJ – Suez
(rsn) – Die Lotto Ladies eröffnen um 12:51 Uhr in Barcelona das 8,1 Kilometer lange Teamzeitfahren zum Auftakt der 11. Vuelta Espana Femenina (2.WWT). Am Start stehen insgesamt 21 Teams, Movistar u
(rsn) - 2015 als Eintagesrennen gestartet, hat sich die Vuelta a Espana der Frauen mittlerweile zu einer einwöchigen Rundfahrt entwickelt, die seit 2023 im Mai als erste Grand Tour des Jahres ausgetr
(rsn) - Für Red Bull – Bora - hansgrohe läuft zu Beginn des 108. Giro d’Italia viel nach Plan. Auch für sich selbst etwas überraschend hatte Primoz Roglic schon am zweiten Tag das Rosa Trikot
(rsn) – Viel besser hätte der Grande Partenza in Albanien für Mads Pedersen und sein Team Lidl – Trek nicht laufen können. Nachdem der Däne bereits die 1. Etappe des 108. Giro d’Italia für
(rsn) – Der Brite Harry Hudson (Fensham Howes – MAS Design) und der Belgier Leander de Gendt (Cannibal Victorious) stürmten am Samstag bei der 4. Ausgabe von Lüttich-Bastogne-Lüttich der Junior
(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 9. Mai im albanischen Durres zum 108. Giro d‘Italia (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, zwei Luxemburger sowie je ein Österreicher und Schweizer.
(rsn) – Während Mads Pedersen (Lidl – Trek) sich beim 108. Giro d’Italia quasi mit Ansage den Etappensieg holte und damit das Rosa Trikot wieder in seinen Besitz brachte, konnte der Neuseeländ
(rsn) – Die Trikots waren mit Matsch bedeckt, trotzdem wird das Siegerfoto von Bastien Tronchon bei der 42. Tro-Bro Leon (1.Pro) am Sitz seiner Mannschaft Decathlon – AG2R sicher einen Ehrenplatz
(rsn) – Mit seinem zweiten Tagessieg hat sich Mads Pedersen (Lidl – Trek) beim 108. Giro d’Italia das Rosa Trikot zurückgeholt. Der 29-jährige Däne setzte sich auf der 3. Etappe über 160 Kil
(rsn) – Bereits im März wurde über einen möglichen Einstieg des französischen Energiekonzerns TotalEnergies beim britischen Ineos-Team berichtet. Wie die Londoner “Times“ nun schreibt, sei e
(rsn) - An den ersten beiden Tagen des 108. Giro d’Italia ließ es Marco Brenner (Tudor) nach eigenen Worten etwas ruhiger angehen. Aber schon die 3. Etappe mit einem Berg der 2. Kategorie könnte e
(rsn) – Während in Albanien die ersten Tage des 108. Giro d’Italia absolviert werden, ist Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step) in seine Vorbereitung auf die am 5. Juli in Lille beginnende Tour d
(rsn) – Trotz einer starken Leistung im ersten Zeitfahren musste Mads Pedersen (Lidl – Trek) auf der 2. Etappe des 108. Giro d’Italia sein Rosa Trikot an Primoz Roglic (Red Bull – Bora – han
(rsn) - An den Giro d’Italia hat Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) sehr gute Erinnerungen. Im letzten Jahr gewann er dort die 17. Etappe, vor keinem Geringeren übrigens als dem spätere