104. Scheldeprijs: Cavendish knapp geschlagen

Kittel sprintet zum alleinigen Rekord, Greipel wird Dritter

Foto zu dem Text "Kittel sprintet zum alleinigen Rekord, Greipel wird Dritter"
Marcel Kittel (Etixx-Quick-Step) hat zum vierten Mal den Scheldepreis gewonnen. | Foto: Cor Vos

06.04.2016  |  (rsn) - Marcel Kittel (Etixx-Quick-Step) hat beim 104. Scheldeprijs (1.HC) das Duell der Rekordhalter gegen Mark Cavendish (Dimension Data) für sich entschieden und seinen vierten Scheldeprijs-Sieg eingefahren. Der 27 Jahre alte Erfurter, der den Sprinterklassiker von 2012 bis 2014 in Folge gewonnen hatte, setzte sich nach 208 Kilometern von Antwerpen nach Schoten vor dem 30 Jahre alten Briten und dem Hürther André Greipel (Lotto Soudal) durch.

“Das Team hat super gearbeitet, um mich in die richtige Position zu bringen. Es war ein guter Kampf mit Mark“, kommentierte Kittel das spannende Finale, in dem er sich knapp gegen Cavendish durchsetzte und nunmehr alleiniger Rekordhalter ist.

“Ich habe vor dem Rennen gesagt, dass ich nicht hier bin, um Geschichte zu schreiben. Ich fahre aus Spaß, weil es ein Vergnügen für mich ist, einfach nur auf meinem Rad zu sitzen“, erklärte der nunmehr viermalige Scheldeprijs-Champion. “Natürlich ist es umso schöner, dass ich den Rekord jetzt habe. Ich mag dieses Rennen. Manchmal ist es nicht einfach, so wie heute“, spielte er auf die im Finale schwierigen Wetterverhältnisse an. “Normalerweise sind hier die besten Sprinter der Welt und es ist großartig zu gewinnen.“

Mit Nikias Arndt (Giant-Alpecin) auf Rang sieben schaffte noch ein dritter Deutscher den Sprung unter die besten Zehn. Vor dem 24-Jährigen landeten noch der Belgier Edward Theuns und der Italiener Giacomo Nizzolo (beide Trek-Segafredo) sowie dessen Landsmann Danny van Poppel (Sky).

Bereits wenige Kilometer nach dem scharfen Start in Antwerpen setzte sich eine sechs Fahrer starke Gruppe um Nico Denz (Ag2r) vom Feld ab. Der junge Deutsche, der sich in diesem Frühjahr in starker Verfassung präsentiert, konnte sich mit seinen fünf Begleitern einen Maximalvorsprung von fünf Minuten herausarbeiten.

Zur Halbzeit des Rennens ging der Vorsprung bei einsetzendem Regen durch die Nachführarbeit von Etixx-Quick- Step auf drei Minuten zurück. Als der Abstand zwischen Spitze und Feld bereits auf den letzten gut 80 Kilometern nur noch 90 Sekunden betrug, war klar, dass Denz & Co keine Chance haben würden.

20 Kilometer später waren die Ausreißer gestellt und die Attacken begannen von Neuem. Zunächst setzen sich Brian van Goethem (Roompot) und Frederik Backaert (Wanty-Groupe Gobert) vom Feld ab, konnten sich aber nur einen Vorsprung von 30 Sekunden herausfahren. Auch ihr Versuch blieb erfolglos und auf der vorletzten von vier Zielrunden 25 Kilometer vor dem Ziel beendet.

Durch eine Tempoverschärfung von Weltmeister und Ronde-Sieger Peter Sagan (Tinkoff) teilte sich im Finale das Feld zu war kurzzeitig, doch zum Finale hin war das Peloton wieder deutlich angewachsen.

Etixx-Quick-Step zeigte sich schon früh an vorderster Front und bereitete mit insgesamt drei Helfern seinem Kapitän Kittel den Sprint vor, den dieser schon 250 Meter vor dem Ziel von der Spitze weg eröffnete, dabei Cavendish knapp hinter sich ließ und so zum alleinigen Rekordhalter beim Scheldeprijs avancierte.

Endstand:
1. Marcel Kittel (Etixx-Quick-Step)
2. Mark Cavendish (Dimension Data) s.t.
3. André Greipel (Lotto Soudal)
4. Edward Theuns (Trek-Segafredo)
5. Niccolo Bonifazio (Trek-Segafredo)
6. Dann van Poppel (Sky)
7. Nikias Arndt (Giant-Alpecin)
8. Wouter Wippert (Cannondale)
9. Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo)
10. Daniel McLay (Fortuneo)

Später mehr

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Weitere Radsportnachrichten

21.12.2024Schöne Highlights und ein sehr starker August

(rsn) – 22 Jahre ist Fabio Christen (Q36.5 Pro Cycling) alt, und der Schweizer kommt aus einer wahren Radsportfamilie. Schon sein Großvater gehörte zu den besten Straßensportlern und auch sein Va

21.12.2024Red-Bull-Sportchef Aldag über die Transfers von Lazkano und Co.

(rsn) – Es war abzusehen, dass Red Bull – Bora – hansgrohe auch in diesem Winter wieder allerhand Veränderungen am Kader für die neue Saison vornehmen würde. Neun Profis stoßen 2025 zum Team

21.12.2024Vandeputte mit Start-Ziel-Sieg zum ersten Weltcuperfolg

(rsn) – Dank einer technischen Glanzleistung hat Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) in Hulst nicht nur einen Start-Ziel-Sieg, sondern auch seinen ersten Weltcup-Erfolg gefeiert. Der Belgier w

21.12.2024Schreiber startet am schnellsten und bleibt bis zum Schluss vorn

(rsn) – Schnellstarterin Marie Schreiber (SD Worx – Protime) hat den Cross-Weltcup in Hulst mit einem Start-Ziel-Sieg für sich entschieden. Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) baute als Zweite

21.12.2024Knolle, Groß, John und Zemke zu rad-net - Rembe - Sauerland

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

21.12.2024Vom Niemandsland nach Alpe d’Huez in wenigen Monaten

(rsn) – Als Ruderin stand Valentina Cavallar schon bei den Olympischen Spielen am Start und ihr Einstieg in den Radsport kam dann doch sehr überraschend. Erst im April fand sie einen Platz bei der

21.12.2024“Riesige Erleichterung“: Auf dem Weg zurück zu alter Stärke

(rsn) – Er war noch nicht ganz wieder der Alte, doch nach zwei krankheitsbedingt schwarzen Saisons hat Maximilian Schachmann 2024 endlich erneut aufblitzen lassen können, wozu er fähig ist. Das ge

21.12.2024Van Empel muss Cross-Wochenende auslassen

(rsn) - Wegen eines Trainingssturzes muss Weltmeisterin Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) die beiden Cross-Weltcups in Hulst und Zonhoven an diesem Wochenende auslassen. Wie die Niederländerin a

21.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

20.12.2024Meisterschaftsdoppel versöhnte nach Olympia-Enttäuschung

(rsn) – Die Olympischen Spiele in Paris hatten die Österreicherin Anna Kiesenhofer (Roland) wieder in den Fokus der medialen Aufmerksamkeit zurückgeholt. Immer wieder wurde ihre Sensationsfahrt v

20.12.2024Van Aert kehrt in Mol zu seiner ersten Liebe zurück

(rsn) - Viel Zeit zur Vorbereitung konnte sich Wout van Aert (30) nicht gönnen. Nach nur drei Tagen im Cross-Training will der Belgier am Montag beim Superprestige in Mol starten. Der Cross-Vizeweltm

20.12.2024Van Schip wegen Drohungen und Beleidigungen gesperrt

(rsn) - Wegen "Beleidigungen, Drohungen und unangemessenem Verhalten“ bei der Bahn-WM in Ballerup (Dänemark) hat die UCI den Niederländer Jan-Willem van Schip vom 27. Dezember 2024 bis zum 1. Febr

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine