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06.03.2016 | (rsn) - Platz acht bei ihrer Premiere: Claudia Lichtenberg (Lotto-Soudal) hat sich, nachdem sie im Vorjahr nicht am Start der Strade Bianche gestanden hatte, gut geschlagen auf den Schotterstraßen der Toskana. "Ich bin ziemlich happy mit meiner Frühjahrsform", sagte die Münchenerin radsport-news.com nach dem ersten Rennen der Women's WorldTour, das für sie durchaus anders hätte enden können.
"Ich hatte auf dem langen Schotter-Abschnitt einen Platten. Das war nicht wirklich der beste Zeitpunkt", so Lichtenberg. Denn das Feld war hier weit in die Länge gezogen und zerriss in mehrere Teile. Zu lange still zu stehen hätte eine schwere, möglicherweise unmögliche Aufholjagd bedeutet. "Glücklicherweise war meine Teamkollegin Jessie Daams da und wir konnten das Hinterrad tauschen", so Lichtenberg, die die Bedeutung von Mannschaftskameradinnen an diesem Tag somit in zweierlei Hinsicht erfuhr.
Denn anschließend war die Giro-Siegerin von 2009 in der Favoritengruppe auf sich alleine gestellt. "Da ist es schwer zu entscheiden, wo man mitfährt und wo nicht", erklärte sie, dass sie den entscheidenden Angriff von Kasia Niewiadoma (Rabo-Liv) und Lizzie Armitstead (Boels-Dolmans) verpasste.
Lichtenberg fuhr in einer sich immer wieder verkleinernden und zusammenlaufenden insgesamt 14-köpfigen Verfolgergruppe, in der sie schließlich im bis zu 16 Prozent steilen Schlussanstieg in Sienas Altstadt nur vier Kontrahentinnen ziehen lassen musste: Elisa Longo Borghini (Wiggle-High5), Anna Van der Breggen (Rabo-Liv), Megan Guarnier (Boels-Dolmans) und Annemiek Van Vleuten (Orica-AIS).
Die Form scheint bereits gut zu sein, obwohl Lichtenbergs Saisonhöhepunkte noch in der Ferne liegen. Während viele ihrer Kontrahentinnen auf den Strade Bianche bereits bei der Flandern-Rundfahrt um den Sieg fahren wollen, geht es für Lichtenberg in diesem Jahr hauptsächlich um den Giro Rosa im Juli und die Olympischen Spiele im August in Rio.
Ziel-Interview mit Claudia Lichtenberg (Englisch):