--> -->

26.09.2015 | (rsn) - Ein paar Regentropfen und das Chaos brach im U23-Straßenrennen der WM in Richmond (USA) aus! Das lässt einiges für das große Männer-Finale am Sonntag erwarten, bei dem es auch wieder feucht werden soll!
Nach zwei Stürzen auf regennassen Straßen während der letzten viereinhalb Kilometer nutzte der Franzose Kevin Ledanois das turbulente Ende im beginnenden Regen aus und gewann nach 162,6 Kilometern Gold vor dem zeitgleichen Italiener Simone Consonni und seinem Landsmann Anthony Turgis (+0:02), der wiederum zeitgleich mit Gianni Moscon (ebenfalls Italien) die Ziellinie passierte.
Zuerst jedoch hatte U23-Zeitfahrweltmeister Mads Würtz Schmidt das Feld durcheinander gewirbelt, als er, an zweiter Stelle fahrend, in der 180-Grad-Kurve kurz vor den drei Anstiegen 4,6 Kilomter entfernt vom Ziel stürzte. Der Däne musste danach verletzt das Rennen aufgeben, ebenso wie der Brite Owain Doull.
Aus dem deutschen Team zeigte sich danach der künftige Katusha-Profi Nils Pollitt noch mal kurz an der Spitze. Als jedoch dem Belgier Nathan Van Hooydonck direkt nach der Einfahrt auf das Kopfsteinpflaster hinauf zum Libby Hill das Hinterrad wegrutschte, war von der vorher so aktiven schwarz-rot-goldenen Equipe nichts mehr zu sehen. Bester des BDR-Quertetts war am Ende Lennard Kämna, der mit zweölf Sekunden Rückstand Zehnter wurde.
„Ich bin schon zufrieden mit der Platzierung. Ich wäre bei der Schlüsselattacke am letzten Berg gerne mitgegangen, aber ich konnte nicht mehr", klagte der gerade erst 19 Jahre alt gewordenen Kämna, der Bronze im Zeitfahren gewonnen hatte.
Glück hatten zu diesem Zeitpunkt Ledanois und Turgis, die just in dem Moment zusammen mit dem Italiener Davide Martinelli, dem heute wohl stärksten Fahrer im Feld, attackierten. Van Hooydoncks Sturz, der ebenfalls verletzt ausschied, stoppte die Verfolger für den entscheidenden Moment, den das Trio brauchte, um sich abzusetzen. „Der Sturz passierte direkt neben uns. Danach habe ich Meter um Meter gewonnen", schilderte Ledanois die Schlüsselstelle des Finales.
Martinelli konnte aber nicht folgen, weil er zum wiederholten Male von technischen Problemen gestoppt wurde. Der Neuzugang des belgischen Etixx-Quick-Step-Teams war an diesem Tag die wirklich tragische Figur.
Ledanois dagegen baute seinen Vorsprung in den beiden weiteren Anstiegen vor dem Ziel bis auf etwa 50 Meter aus. Oben auf der flacher werdenden Zielgeraden war der 22-Jährige, der seit dieser Saison für den französischen Zweitdivisionär Bretagne - Séché Environnement fährt, mit seinen Kräften am Ende. Doch abgezockt wie ein alter Profi, tat er nur noch genau so viel, wie er brauchte, um sich gerade noch vor den Verfolgern ins Ziel zu retten.
„Wir haben versucht zu taktieren und ich war eigentlich viel zu müde für diese Aktion. Aber es hat gereicht", sagte Ledanois, noch ziemlich außer Atem. „So etwas kann man sich nicht vornehmen. Ich hätte im Leben nicht mit dem Sieg gerechnet", freute er sich.
In hohem Tempo (41,406 km/h legte der Sieger hin) hatten die 170 Nachwuchsfahrer die zehn Runden à 16,2 Kilometer absolviert. Die Ausreißer um Eddie Dunbar (Irland), und Jose Luis Rogriguez (Chile) die sich nach 50 Kilometern absetzen konnten, sowie die später dazugekommenen Davide Martinelli und Oleg Zemylakov (Kasachstan) konnten maximal einen Vorsprung von zwei Minuten vor dem von Österreich, Italien und Deutschland angeführten Feld herausfahren. Zemylakov und Dunbar fielen nach knapp 100 Kilometern zurückfielen, dagegen schaffte Maximilian Schachmann, Zweiter des Zeitfahrens, den Anschluss an die Spitzengruppe.
Doch in der vorletzten Runde in der Anfahrt zum Libby Hill wurden die Ausreißer wieder gestellt. Der Däne Soren Andersen, der nächstes Jahr für das deutsche Team Giant-Alpecin starten wird, attackierte nach dem Zusammenschluss und baute seinen Vorsprung bis auf 15 Sekunden aus. Doch auch seine Flucht war elf Kilometer vor dem Ziel beendet und das turbulente Ende im einsetzenden Regen begann, in dem die Deutschen nicht mehr mithalten konnten. Jan Dieteren belegte Rang 36 (+37 Sek.), Nils Politt wurde 51. (+59) und Maximilian Schachmann beendete die WM als 66. (+1:12 Min.).
26.10.2015Kollegen nennen Sagans Gold-Fahrt spektakulärsten Moment 2015(rsn) – Peter Sagans Solofahrt ins Regenbogentrikot bei der Straßen-WM in Richmond war nicht nur für viele Fans der spektakulärste Moment der Saison 2015. Auch mehrere seiner Konkurrenten nannten
03.10.2015Deutsches Saisonfinale mit zehn heimischen Teams(rsn) - Die vier WorldTour-Teams Lotto Soudal, Giant-Alpecin, LottoNL-Jumbo und Etixx-Quick-Step) führen beim 10. Münsterland Giro die Liste der 18 teilnehmenden Mannschaften an. Zu den sechs Zweitd
02.10.2015Martin: Der Sattel entschied nicht über Sieg oder Niederlage(rsn) - Tony Martin sucht keine Entschuldigungen für sein enttäuschendes Abschneiden im Zeitfahren der Straßen-WM. Statt als Top-Favorit Gold zu holen, war der Eschborner zum ersten Mal seit 2008 o
28.09.2015Richmond feiert überschwänglich verdiente Weltmeister(rsn) - Die Weltmeisterschaften haben in Richmond Spuren hinterlassen und werden das Bild der Stadt noch einige Zeit prägen. Nicht nur, weil die entspannten Südstaatler keine Eile haben, die Absperr
28.09.2015Kwiatkowski: „Es war zu schnell für mich"(rsn) – Nach der missglückten Mission Titelverteidigung überwog bei Michal Kwiatkowski die Enttäuschung. Der 25-jährige Pole, der sich im letzten Jahr im nordspanischen Ponferrada das begehrte R
28.09.2015US-Boys zwar ohne Medaille, aber mit großer Show(rsn) – Auch ohne ausgemachten Mit-Favoriten ließen die US-Amerikaner bei der Heim-WM in Richmond nichts unversucht, um im Straßenrennen der Männer an eine der begehrten Medaillen heranzukommen.
28.09.2015Valverde mit Platz fünf in Richmond zufrieden(rsn) - In den vergangenen zwölf Jahren war Alejandro Valverde einer der erfolgreichsten Teilnehmer und für das spanische Team meist eine Bank. Seit 2003 sammelte er zwei Silber- und vier Bronzemeda
28.09.2015Degenkolb: „Ich habe die Nerven verloren"(rsn) – Auch im 49. Jahr nach Rudi Altigs WM-Titel gingen die Deutschen im Kampf um das Regenbogentrikot leer aus. Kapitän John Degenkolb rollte nach 261,4 Kilometern beim überragend herausgefahre
28.09.2015Im Augenblick des Sieges sorgt sich Sagan um Europa(rsn) - Diese Seite kannten wir von Peter Sagan noch nicht! Eine Seite, die uns mit Hochachtung auf den frischgebackenen Weltmeister blicken lässt!Der Peter Sagan, der sich als Selbstdarsteller wie e
28.09.2015Perfektes Teamwork, aber Oranje geht im WM-Straßenrennen leer aus(rsn) – Kein Zweifel: Das niederländische Team war am Sonntag im WM-Straßenrennen von Richmond das aktivste von allen, fuhr meistens mit fünf, sechs Mann an der Spitze des Feldes, um nicht nur di
28.09.2015Haller konnte Katusha nicht zeigen, dass er es drauf hat(rsn) – Platz 26 im WM-Straßenrennen von Richmond war nicht das, was sich Marco Haller vorgestellt hatte. Der 24 jahre alte Österreicher war mit großen Ambitionen angetreten, nachdem er sich sech
28.09.2015Navardauskas: „WM-Bronze mehr wert als der Tour-Etappensieg"(rsn) – Ramunas Navardauskas hat als Dritter des Straßenrennens von Richmond (USA) nicht nur viele Beobachter überrascht, sondern dem erst 1991 unabhängigen Litauen die erste Medaille bei einer S
12.12.2025Canyon spendiert van der Poel eine frische Lackierung (rsn) - Laut Canyon geht die Geschichte folgendermaßen: 2017 hatte man zum ersten Mal ein Cyclocross-Carbonrad, das Canyon Inflite, entwickelt und wollten ein dazu passendes Cyclocross-Team. Ziemlic
12.12.2025Lidl-Trek-Neuzugang Ayuso will bei der Tour aufs Podium (rsn) – Mit ziemlich genau einer halben Stunde Verspätung trat Juan Ayuso beim Medientag seiner neuen Mannschaft Lidl – Trek in Delia vor die anwesenden Journalisten. Die hatten zwar 30 Minuten a
12.12.2025Van der Poel: “Sollte reichen, um sofort um den Sieg mitzufahren“ (rsn) – Drei Monate nach seinem bisher letzten Renneinsatz – Platz 29 bei der Mountainbike-WM – brennt Mathieu van der Poel darauf, wieder in den Wettbewerbsmodus umzuschalten. “Ich fühle mic
12.12.2025Die Trikots der WorldTour-Teams für die Saison 2026 (rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan
12.12.2025Auf welchen Rädern sind die Frauen 2026 unterwegs? (rsn) - Bei den Profiteams der Frauen fühlen sich offenbar alle Hersteller bei ihren aktuellen Partnern wohl. Zumindest wechselt oder verlässt keine Radmarke das Team. Veränderungen gibt es nur, we
12.12.202556 Fahrerinnen und Fahrer: Movistar stellt seine Teams vor (rsn) – Insgesamt 56 Radsportler und Radsportlerinnen, verteilt auf das Männer-, das Frauen und das neu gegründete Nachwuchsteam, präsentierten sich am Donnerstag im Palau de les Arts von Valenci
12.12.2025Quereinsteigerin verdiente sich Respekt im WorldTour-Feld (rsn) – Aus Bonaduz in der Nähe von Chur stammt Ginia Caluori, die in diesem Jahr nicht nur auf der Straße ihre ersten Topresultate einfahren konnte, sondern auch auf dem Mountainbike - und das al
12.12.2025Visma verlängert vorzeitig mit Top-Talent Brennan (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
12.12.2025Nur ein Sieg fehlte zur perfekten ersten Profisaison (rsn) – 58 Renntage weist unser Statistikpartner firstcycling.com für Tim Torn Teutenbergs erstes Profijahr bei Lidl – Trek aus. 27 Mal landete er dabei unter den ersten Zehn. Eine herausragen
12.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025 (rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden
12.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
12.12.2025Uijtdebroeks: Als klarer Leader endlich zum Glück? (rsn) – Auf der Bühne bei der Teampräsentation seines neuen Movistar-Teams im Kunstpalat der Königin Sofia, einem architektonisch beeindruckenden Opernhaus in Valencia, wurde er erst einmal gefop