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13.06.2015 | (rsn) – Nachdem sie auf der gestrigen 6. Etappe des 67. Critérium du Dauphiné im Dauerregen von Vincenzo Nibali (Astana) düpiert worden sind, haben Chris Froome (Sky) und Tejay van Garderen (BMC) bei strahlendem Sonnenschein auf der Königsetappe zurückgeschlagen.
Auf dem mit sechs kategorisierten Anstiegen versehenen siebten Teilstück der Tour-Generalprobe sicherte sich der 30 Jahre alte Brite über 155 Kilometer von Montmélian zur Bergankunft in Saint-Gervais Mont Blanc als Solist den Etappensieg mit 17 Sekunden Vorsprung auf den US-Amerikaner, der sich wiederum das Gelbe Trikot von Nibali zurückholte.
Der Tour-Sieger konnte oder wollte im vorletzten Anstieg dem Tempo seiner Konkurrenten nicht mehr folgen und erreichte mit knapp vier Minuten Rückstand das Ziel. An Nibalis Seite kam auch der erst 22 Jahre alte Ravensburger Emanuel Buchmann (Bora-Argon 18) an, der als bester deutscher Fahrer Rang 25 belegte und seinem Teamchef Ralph Denk einige gute Argumente dafür geliefert haben dürfte, ihn in den Tour-Kader des deutschen Zweitdivisionärs zu berufen.
Froome war nach exzellenter Vorarbeit seines Teams, das zuvor durch ständige Tempoarbeit das Feld regelrecht zerlegt hatte, knapp vier Kilometer vor dem Ziel ein erstes Mal angetreten und hatte so bis auf van Garderen alle noch verbliebenen Fahrer abgeschüttelt. Kurz darauf waren die beiden im bis zu zehn Prozent steilen Montee du Bettex an Jonathan Castroviejo (Movistar) und Daniel Navarro (Cofidis), den beiden letzten Fahrern der ursprünglich 26-köpfigen Gruppe des Tages vorbeigezogen, ehe Froome wie bereits vorgestern fast punktgenau auf den letzten 1,5 Kilometern attackierte.
Diesmal konnte van Garderen dem Antritt des Tour de France-Gewinners von 2013 nicht folgen. Immerhin gelang es dem BMC-Kapitän aber, den Schaden zu begrenzen und sich 17 Sekunden hinter Froome über das zurückeroberte Gelbe Trikot zu freuen. Doch angesichts der überragenden Vorstellung des Sky-Kapitäns, der nun im Gesamtklassement 218 Sekunden Rückstand auf van Garderen hat, kann der sich seines Gesamtsiegs angesichts der schweren letzten Etappe längst noch nicht sicher sein.
„Ich könnte heute nicht glücklicher sein. Die Jungs haben sich die Seele aus dem Leib gefahren und alles aus sich rausgeholt, nur um das Rennen so schwer wie möglich zu machen“, galt Froomes Dank im Ziel seinen in der Tat bemerkenswert starken Helfern, die mit ihrer Tempoarbeit das Feld ähnlich wie bereits auf der 5. Etappe auseinander gefahren hatten.
Konnte der Kapitän vorgestern die Vorarbeit nicht mit einem Sieg veredeln, so gelang ihm dies auf der Königsetappe umso eindrucksvoller und das, nachdem er gestern im Dauerregen noch gegen Nibali und Valverde den Kürzeren gezogen hatte. „Das ist das Schöne an einem Etappenrennen, du kannst nicht an einem Tag alles geben und erwarten, tags darauf auf der Königsetappe genauso weiter zu machen“, freute sich der Dauphiné-Gesamtsieger von 2013.
Ähnlich zufrieden, wenn auch nicht ganz so enthusiastisch zeigte sich van Garderen. „Wir freuen uns total, wieder das Gelbe Trikot zu haben“, sagte der 26-Jährige, der im Gegensatz zum Donnerstag diesmal Froomes Attacke nichts entgegenzusetzen hatte. Doch van Garderen, der gestern ebenfalls zu den Verlierern des Tages zählte, hielt sein Tempo durch und brachte sich so wieder an die Spitze der Gesamtwertung, wo er jetzt 18 Sekunden Vorsprung auf Froome hat. „Das Team war gestern etwas deprimiert, aber heute haben wir zurückgeschlagen und jeder hat seinen Teil zu einem wirklich soliden Rennen beigetragen. Hoffentlich können wir morgen (das Gelbe Trikot) verteidigen.“
Hinter den beiden dominierenden Fahrern des Tages ging es dann nur noch um den letzten freien Platz auf dem Podium, den sich mit 41 Sekunden Rückstand der Südafrikaner Louis Meintjes vom überzeugenden Zweitdivisionär MTN-Qhubeka vor dem zeitgleichen Spanier Benat Intxausti (Movistar) sicherte.
Fünfter wurde dessen Landsmann Joaquim Rodriguez (Katusha/+0:54), der sich von Tag zu Tag steigern kann, gefolgt vom französischen Ag2R-Duo Romain Bardet (+1:08) und Alexis Vuillermoz (+1:15), das im Schlussanstieg noch viel Boden gutmachte, sowie Titelverteidiger Andrew Talansky (Cannondale-Garmin/+1:25). Der gestrige Etappengewinner Rui Costa (Lampre-Merida), der ebenso wie Nibali und Alejandro Valverde (Movistar) im Finale abgehängt wurde, kam auf Platz neun, 1:25 Minuten hinter Froome.
Im Gesamtklassement belegt Intxausti 45 Sekunden hinter van Garderen und 27 hinter Froome den dritten Platz, gefolgt von Rui Costa (+1:10) und dem jungen Briten Simon Yates (Orica GreenEdge/+1:29), der das Weiße Trikot des besten Jungprofis behauptete. Valverde +1:39) fiel vom dritten auf den sechsten Platz zurück, Nibali ist nur noch Elfter (+3:05). Bester deutscher Fahrer bleibt Buchmanns Teamkollege Paul Voß (+28:17), der auf Position 26 geführt wird. Dagegen ist Bora-Kapitän Dominik Nerz nicht mehr im Rennen. Der 25-jährige Allgäuer, der gemeinsam mit Björn Thurau und Bartosz Huzaski sein Team in der Ausreißergruppe vertreten hatte, musste nach einem Sturz aufgeben.
Dagegen muss Daniel Teklehaimanot (MTN-Qhubeka) auf der morgigen 8. Etappe nur noch ankommen, um sich das Bergtrikot der Rundfahrt zu sichern. Der 26-jährige Eritreer holte sich aus der Spitzengruppe heraus die ersten vier Bergpreise und baute damit seine Führung auf nunmehr 40 Punkte aus - übrigens gegenüber seinem Teamkollegen Meintjes, der auf Rang zwei vorrückte.
In der Punktewertung vorn bleibt der Franzose Nacer Bouhanni (Cofidis). Movistar führt weiterhin die Teamwertung an.
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