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04.06.2015 | (rsn) - Auch wenn die 1. Etappe der Tour de Luxembourg im vergangenen Jahr einen anderen Verlauf nahm, so dürfte André Greipel (Lotto-Soudal) mit guten Erinnerungen in das heutige Teilstück starten. Der Hürther gewann im vergangenen Jahr am Tag eins nach dem Prolog die einzige echte Sprintankunft der fünftägigen Rundfahrt und hofft nun, diesen Sieg in Küntzig wiederholen zu können.
Wie schon 2014 so ist die 1. Etappe mit ihren 212,6 Kilometern auch 2015 das flachste Teilstück des Rennens, und Greipel auf dem Papier der stärkste Sprinter im Starterfeld - zumal er mit Marcel Sieberg, Greg Henderson, Kenny Dehaes und Jens Debusschere auch den schnellsten Sprintzug dabei hat.
Anders als im vergangenen Jahr hat Greipel nach einer starken Leistung im Prolog am heutigen Nachmittag sogar Chancen auf die Gesamtführung. Ein Etappensieg bringt in Luxemburg zehn Sekunden Zeitbonifikation, der Deutsche Meister liegt nach dem Prolog nur deren neun hinter Auftaktsieger Adrien Petit (Cofidis).
Aufpassen muss Greipel auf der Zielgeraden von Küntzig wohl vor allem auf Bryan Coquard (Europcar), der mit drei Sekunden Rückstand Gesamtzweiter ist und somit nicht nur im Kampf um den Tagessieg, sondern auch um die Gesamtführung der wohl größte Kontrahent sein dürfte. Mit Ramon Sinkeldam (Giant-Alpecin) und Edward Theuns (Topsport Vlaanderen) haben sich aber auch noch ein paar andere endschnelle Männer in Luxemburg in die Startliste eingetragen.
Trotzdem scheint ein deutscher Sieg am wahrscheinlichsten, denn zu den besten Sprintern des Feldes gehören neben Greipel auch Gerald Ciolek (MTN-Qhubeka) und Robert Förster (UnitedHealthcare). Beide hatten beim World Ports Classic zuletzt allerdings nicht die Form, um den Sieg zu sprinten, wobei Ciolek mit Platz 21 im gestrigen Prolog einen Formanstieg erkennen ließ.
Auch er liegt nur elf Sekunden von Petit entfernt und könnte heute, zwei Tage nachdem öffentlich bekannt wurde, dass er nicht zum Tour-Kader von MTN-Qhubeka gehören soll, für einen Paukenschlag sorgen, der seine Teamleitung möglicherweise zum Überdenken der Tour-Vorauswahl bringen würde.
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