--> -->
26.03.2015 | (rsn) – In der Gesamtwertung der Katalonien-Rundfahrt spielt Tejay van Garderen (BMC) nach seinem Sturz auf dem gestrigen Abschnitt keine Rolle mehr. Dafür hielt sich der US-Amerikaner auf der Königsetappe schadlos.
Van Garderen erreichte nach einer Attacke im Mittelteil des 5,6 Kilometer langen Schlussanstiegs das Ziel in La Molina als Solist mit drei Sekunden Vorsprung auf den Australier Richie Porte (Sky) und sicherte sich in überlegener Manier seinen ersten Sieg im Jahr 2015.
„Ich habe eine Beziehung voller Aufs und Abs mit diesem Rennen. Gestern der Sturz war ein unglückliches Ereignis“, sagte der 26-Jährige im Ziel. „Zum Glück bin ich da mit minimalem Schaden davongekommen. Und heute war ich sehr motiviert. Ich hatte meine Taktik geändert, weg vom Gesamtklassement, und wollte alles in diese Etappe legen. Nichts anderes hatte ich heute im Sinn.“
Dagegen hat Porte nun den Gesamtsieg vor Augen. Der Paris-Nizza-Gewinner schüttelte auf den letzten Metern noch Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) ab, der wie bereits gestern gut zwei Kilometer vor dem Ziel zum Angriff geblasen und sich auf die Verfolgung von van Garderen gemacht hatte. Doch der hielt den Spanier im flacheren Schlussstück auf Distanz, und Contador musste sogar noch Porte an sich vorbeiziehen lassen, der mit Hilfe seines Teamkollegen Vasil Kiryienka auf dem Schlusskilometer zum zweifachen Tour-Gewinner aufgeschlossen hatte.
Contador blieb acht Sekunden hinter van Garderen schließlich nur der dritte Platz, zeitgleich vor dem Iren Daniel Martin (Cannondale-Garmin) und dem Niederländer Wilco Kelderman (LottoNL-Jumbo), der einen Tag nach seinem 24. Geburtstag Fünfter wurde und weiter die Nachwuchswertung anführt. Rang sechs ging an den Kolumbianer John Darwin Atapuma (+0:11), der die zweite Option von BMC war, gefolgt von Domenico Pozzovivo (Ag2R/+0:15), dem Gewinner der gestrigen Etappe.
Auch wenn wie erwartet die Favoriten den Sieg in La Molina unter sich ausmachten, so war Bart de Clercq (Lotto Soudal) neben van Garderen der Gewinner des Tages. Der Belgier, der nach seinem dritten Platz zum Auftakt bis heute auch diese Position im Gesamtklassement belegt hatte, kam mit 47 Sekunden Rückstand als Neunzehnter an und durfte sich im Ziel das Weiße Trikot des Spitzenreiters überstreifen, das der Franzose Pierre Rolland (Europcar), der sich mehr als fünf Minuten Rückstand einhandelte, nach nur einem Tag wieder abgeben musste.
Der 28 Jahre alte De Clercq hat immerhin noch 21 Sekunden Vorsprung auf Porte und damit durchaus realistische Aussichten, seine Spitzenposition an den nächsten Tagen zu behaupten. „Vor dem Start heute hätte ich nie gedacht dass ich nach der Etappe das Leadertrikot tragen würde“, sagte De Clercq, der nun aber „alles tun will, um die Gelegenheit mit beiden Händen zu greifen. Ich bin es nicht gewohnt, die Gesamtwertung anzuführen und werde an den kommenden Tagen sehr aufmerksam sein, meinen Gegnern folgen müssen, um das Trikot mit allem, was ich habe, zu verteidigen. Meine Form ist gut und muss mich vor nichts fürchten.“.
Allerdings kommen für den Gesamtsieg neben den beiden Erstplatzierten wohl noch vier weitere Fahrer in Frage, die jeweils weniger als 30 Sekunden Rückstand auf De Clercq haben, nämlich Pozzovivo (+0:26), der Ire Daniel Martin (Cannondale-Garmin/+0:27) und auch Contador, der 28 Sekunden hinter dem Lotto-Profi als Gesamtfünfter gelistet wird.
„Vom Ergebnis abgesehen bin ich mit meiner Vorstellung zufrieden, denn meine Form wird vor meinem Ziel, dem Giro d’Italia, von Tag zu Tag besser. Jetzt wünsche ich mir nur noch gesund zu bleiben und Stürze vermeiden zu können“, sagte der 32-Jährige, dessen Attacken wie schon gestern nicht von Erfolg gekrönt waren.
Einen Wechsel gab es auch an der Spitze der Bergwertung. Hier führt nun der US-Amerikaner Tom Danielson (Cannondale-Garmin) mit elf Punkten Vorsprung auf den Spanier José Herrada (Movistar). Dritter ist der Österreicher Riccardo Zoidl (Trek/39), der gemeinsam mit Danielson bis in den Schlussanstieg hinein die Spitze des Rennens gebildet hatte.
Die beiden waren gemeinsam mit Herrada und den Franzosen Jerome Coppel (IAM) und Loic Chetout (Cofidis) ausgerissen, nach 50 Kilometern betrug der Vorsprung des Quintetts mehr als sieben Minuten. Davon waren im Anstieg zum Alt de la Creueta, einem Berg der Ehrenkategorie, dessen Gipfel 42 Kilometer vor dem Ziel überquert wurde, kaum noch 60 Sekunden übrig. In dem offiziell 21 Kilometer langen Anstieg fielen Chetout und Coppel aus der Spitzengruppe heraus, während im immer kleiner werdenden Feld Spitzenreiter Rolland dem von Sky und Tinkoff-Saxo hochgehaltenen Tempo nicht mehr folgen konnte.
Die schließlich nur noch gut 20 Fahrer starke Verfolgergruppe machte weiter Jagd auf das Spitzentrio und in der Anfahrt zum letzten und entscheidenden Berg des Tages spannte sich Sky hat mit gleich sechs Fahrern an die Spitze, dahinter positionierten sich Contadors Helfer. In den 5,6 Kilometer langen und durchschnittlich 5,8 Prozent steilen Schlussanstieg nahmen Danielson und Zoidl, die Herrada zuvor abgeschüttelt hatten, nur noch ein dünnes Zeitpolster von rund 30 Sekunden mit.
Als die beiden letzten Ausreißer in Schlagdistanz waren, eröffnete Kiryienka mit seiner Attacke das Finale. Van Garderen reagierte schnell, sprang zu dem 33-Jährigen hin und ließ Kiryienka schließlich stehen. Der wartete nach Contadors Angriff auf Porte, führte ihn wieder zum Madrilenen heran und kam nach einer erneut starken Leistung als Neunter ins Ziel, zwei Sekunden nur hinter dem Spanier Alejandro Valverde (Movistar/+0:19), der ebenso einer der Geschlagenen des Tages war wie der Kolumbainer Rigoberto Uran (Etixx - Quick-Step), der mit 27 Sekunden Rückstand nur Dreizehnter wurde.
Von einer solchen Platzierung konnte an diesem Tag Chris Froome (Sky) nur träumen. Der Brite erlebte einen schweren Einbruch und bekam fast 27 Minuten Rückstand aufgebrummt.
Dagegen lief für van Garderen nach der unerfreulichen gestrigen Etappe diesmal alles nach Plan, konnte der BMC-Kapitän doch einen ungefährdeten Solosieg feiern. „Wir haben dem Team gestern Abend gesagt, dass es weiter positiv gestimmt bleiben soll. Ich denke, wir werden versuchen, mit jemand anderem auf einen weiteren Etappensieg zu fahren – einfach weiter aggressiv fahren und soviel wie möglich aus dieser Volta Catalunya mitnehmen“, kündigte der Etappengewinner an.
(rsn) – Alejandro Valverde (Movistar) hat bei der 95. Katalonien-Rundfahrt zwar seinen dritten Tagessieg einfahren können. Doch es reichte nicht mehr, um Richie Porte (Sky) noch aus dem Weißen Tri
29.03.2015Valverde gelingt ein dritter Coup, Porte feiert Gesamtsieg(rsn) – Alejandro Valverde (Movistar) hat bei der 95. Katalonien-Rundfahrt seinen dritten Tagessieg einfahren können. Der Spanier entschied am Sonntag die 7. Etappe über 126,6 Kilometer mit Start
28.03.2015Chernetski disponiert erfolgreich um, Porte bleibt vorn(rsn) – Am vorletzten Tag der 95. Katalonien-Rundfahrt ließen die Favoriten die Ausreißer gewähren – die ließen sich nicht bitten und machten den Sieg auf der 6. Etappe, die über 194,1 Kilome
28.03.2015Chernetski jubelt als Ausreißer, Porte verteidigt Weißes Trikot(rsn) – Sergei Chernetski hat auf der 6. Etappe der Katalonien-Rundfahrt über 194,1 Kilometer von Cervera nach Port Aventura einen Ausreißersieg gefeiert. Der 24-jährige Russe vom Katusha-Team li
27.03.2015Valverde übernimmt das Kommando, Porte das Weiße Trikot(rsn) – Nach einer cleveren Attacke auf den letzten drei Kilometern hat sich Alejandro Valverde (Movistar) bei der 95. Katalonien-Rundfahrt seinen bereits zweiten Tagessieg gesichert. Der 34 Jahre a
27.03.2015Valverde schlägt erneut zu, Porte im Weißen Trikot(rsn) – Alejandro Valverde (Movistar) hat bei der 95. Katalonien-Rundfahrt seinen bereits zweiten Tagessieg gefeiert. Der 34 Jahre alte Spanier kam am Freitag nach einer Attacke auf den letzten drei
26.03.2015Van Garderen gewinnt Königsetappe, De Clercq im Weißen Trikot(rsn) – Tejay van Garderen (BMC) hat nach einer Attacke im 5,6 Kilometer langen Schlussanstieg die Königsetappe der 95. Katalonien-Rundfahrt gewonnen. Der 26 Jahre alte US-Amerikaner kam über 188,
26.03.2015Pozzovivo will am Sonntag in Barcelona auf dem Podium stehen(rsn) - Domenico Pozzovivo (Ag2R) ist auf der 3. Etappe der Katalonien-Rundfahrt ein echter Coup gelungen. Der 32 Jahre alte Italiener entschied den 156.6 Kilometer langen Abschnitt mit Start und Ziel
25.03.2015Contador probiert's, aber Pozzovivo hat das richtige Gespür(rsn) – Auf der 3. Etappe der Katalonien-Rundfahrt hat Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) zur Offensive geblasen, doch im letzten von fünf kategorisierten Anstiegen des Tages verpufften drei Attacken
25.03.2015Pozzovivo jubelt nach später Attacke, Rolland neuer Spitzenreiter(rsn) – Domenico Pozzovivo (Ag2R) hat auf der 3. Etappe der Katalonien-Rundfahrt seinen ersten Saisonsieg eingefahren. Der 32 Jahre alte Italiener setzte sich über 156,6 Kilometer rund um Girona na
25.03.2015Elmiger nach einem langen Tag im Regen sehr zufrieden(rsn) – Nicht nur Regen und Kälte haben auf der gestrigen 2. Etappe der Katalonien-Rundfahrt den Fahrern zu schaffen gemacht. Die beiden Anstiege im Finale des 192 Kilometer langen Abschnitts zwisc
24.03.2015Valverde hat auf verregneter Etappe das beste Ende für sich(rsn) – Am Ende der verregneten 2. Etappe der Katalonien-Rundfahrt kamen zwar die Sprinter zum Zug. Doch nach 191,8 Kilometern von Mataró nach Olot hatte mit Alejandro Valverde (Movistar) ein Rundf
(rsn) – 22 Jahre ist Fabio Christen (Q36.5 Pro Cycling) alt, und der Schweizer kommt aus einer wahren Radsportfamilie. Schon sein Großvater gehörte zu den besten Straßensportlern und auch sein Va
21.12.2024Red-Bull-Sportchef Aldag über die Transfers von Lazkano und Co.(rsn) – Es war abzusehen, dass Red Bull – Bora – hansgrohe auch in diesem Winter wieder allerhand Veränderungen am Kader für die neue Saison vornehmen würde. Neun Profis stoßen 2025 zum Team
21.12.2024Vandeputte mit Start-Ziel-Sieg zum ersten Weltcuperfolg(rsn) – Dank einer technischen Glanzleistung hat Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) in Hulst nicht nur einen Start-Ziel-Sieg, sondern auch seinen ersten Weltcup-Erfolg gefeiert. Der Belgier w
21.12.2024Schreiber startet am schnellsten und bleibt bis zum Schluss vorn(rsn) – Schnellstarterin Marie Schreiber (SD Worx – Protime) hat den Cross-Weltcup in Hulst mit einem Start-Ziel-Sieg für sich entschieden. Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) baute als Zweite
21.12.2024Knolle, Groß, John und Zemke zu rad-net - Rembe - Sauerland(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
21.12.2024Vom Niemandsland nach Alpe d’Huez in wenigen Monaten(rsn) – Als Ruderin stand Valentina Cavallar schon bei den Olympischen Spielen am Start und ihr Einstieg in den Radsport kam dann doch sehr überraschend. Erst im April fand sie einen Platz bei der
21.12.2024“Riesige Erleichterung“: Auf dem Weg zurück zu alter Stärke(rsn) – Er war noch nicht ganz wieder der Alte, doch nach zwei krankheitsbedingt schwarzen Saisons hat Maximilian Schachmann 2024 endlich erneut aufblitzen lassen können, wozu er fähig ist. Das ge
21.12.2024Van Empel muss Cross-Wochenende auslassen(rsn) - Wegen eines Trainingssturzes muss Weltmeisterin Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) die beiden Cross-Weltcups in Hulst und Zonhoven an diesem Wochenende auslassen. Wie die Niederländerin a
21.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
20.12.2024Meisterschaftsdoppel versöhnte nach Olympia-Enttäuschung(rsn) – Die Olympischen Spiele in Paris hatten die Österreicherin Anna Kiesenhofer (Roland) wieder in den Fokus der medialen Aufmerksamkeit zurückgeholt. Immer wieder wurde ihre Sensationsfahrt v
20.12.2024Van Aert kehrt in Mol zu seiner ersten Liebe zurück(rsn) - Viel Zeit zur Vorbereitung konnte sich Wout van Aert (30) nicht gönnen. Nach nur drei Tagen im Cross-Training will der Belgier am Montag beim Superprestige in Mol starten. Der Cross-Vizeweltm
20.12.2024Van Schip wegen Drohungen und Beleidigungen gesperrt(rsn) - Wegen "Beleidigungen, Drohungen und unangemessenem Verhalten“ bei der Bahn-WM in Ballerup (Dänemark) hat die UCI den Niederländer Jan-Willem van Schip vom 27. Dezember 2024 bis zum 1. Febr