--> -->

20.11.2014 | (rsn) - Während die meisten deutschen Fahrer sich aktuell wohl entweder penibel im Süden oder zu Hause auf die kommenden Saison vorbereiten oder sich mit Weihnachtsgebäck von Mutter, Oma, Freundin oder Frau verwöhnen lassen, um sich von den vergangenen Monaten im Rennbetrieb zu erholen, fahre ich mit meinem Team BIKE AID also immer noch (oder schon wieder) Rennen.
Unser "Superman" Mekseb Debesay ist wohl auf Kryptonit gestoßen. Auf der gestrigen 3. Etappe in perfekter Position 150 Meter vor der Ziellinie in der letzten Kurve des Tages weggerutscht, ereilte ihn heute ähnliches Schicksal, dismal in einer Abfahrt 45 Kilometer vor dem Tagesziel.
Gestern habe ich noch bei für mich fast unerträglicher Hitze eine Gruppe Affen am Straßenrand gesehen. So sind die Temperaturen heute empfindlich gefallen (auf nur noch 23 Grad). Meine norddeutschen Teamkollegen sprachen gar von "Kälte".
Na gut, die Tatsache, dass es regnete, lies den erwarteten Renntag nicht gemütlicher erscheinen. Die heutige (Berg)Etappe ging nach einem kurzen Startberg eigentlich mit einer 15 Kilometer langen Abfahrt los. Es ist wohl mehr meiner Radbeherrschung als meinem aktuellen Leistungsvermögen zu verdanken, das ich mich in der 20 Fahrer umfassenden Spitzengruppe wiederfand.
So quälte sich mit meiner Person also der Fahrer, welcher sich am meisten ein Gruppeto wünscht, mit den eritreischen, äthiopischen und ruandischen Bergflöhen über eine Bergwertung nach der anderen. Die Gelegenheit, diese Burschen in der Abfahrt etwas aufzumischen, ließ ich mir nicht nehmen.
Unglücklicherweise ist unser Kapitän Mekseb ebensowenig mit nassen Straßen vertraut wie die übrigen Afrikaner - wer mag es ihnen bei ihrem Klima verdenken. Als ich nach einer Abfahrt in der nächsten Gegenwelle wieder eingeholt wurde, musste ich feststellen, dass Mekseb nicht mehr Teil der Spitzengruppe war.
Der Hinweis eines Fahrers der Nationalmannschaft Eritreas "Mekseb - CRASH! " war Information genug, um mich sofort zurückzufallen zu lassen um auf ihm zu warten. Die folgenden 40 Kilometer waren eine aussichtslose Verfolgungsjagd, bei der ich zusammen mit Mekseb versuchte, eine 20 Fahrer starke Gruppe wieder zu erreichen.
Mit drei Minuten Rückstand hielten wir den Schaden zwar in Grenzen - jedoch scheint ein Top-Resultat im Gesamtklassement jetzt unmöglich. Aber: Die Aussicht auf einen guten Gesamtplatz schien noch vor zehn Tagen in Kamerun beim GP Chantal Biya ähnlich schlecht.
Vielleicht lässt er sich ja von den Tausenden und Abertausenden Zuschauern am Streckenrand noch einmal zu einem Hussarenritt bewegen...
Wir werden sehen!
Euer Daniel
Das deutsche Team Bike Aid-Ride for Help kämpft bei der Tour du Rwanda um den Gesamtsieg in der UCI-Africa Tour, den sich der Eritreer Mekseb Debesay sichern kann. In einem Tagebuch auf radsport-news.com berichten Sprinter Daniel Bichlmann und Stagiaire Lucas Carstensen abwechselnd von der achttägigen Rundfahrt durch das Land der „tausend Hügel.“
25.11.2014Noch ein Sieg gefeiert und das Bergtrikot verteidigt(rsn) - Leider war es dem Team Bike Aid - Ride for Help nicht möglich, uns früher die beiden letzten Tagebuch-Eintragungen von Lucas Carstensen und Daniel Bichlmann zu kommen zu lassen. Von den letz
21.11.2014That´s reality, I hate reality! (rsn) - Ungeplant schreibe ich auch heute unser Ruanda-Tagebuch, da Lucas Kampf gegen das Zeitlimit wohl recht eintönig war. Mein Tag hingegen war doch sehr ereignisreich. Wie gestern schon angekün
20.11.2014Sand auf der Straße kostete Mekseb die Chance auf den Sieg(rsn) - Heute stand wieder eine brutale Bergetappe auf dem Programm, es ging über fünf Bergwertungen, davon vier der 1. Kategorie. Das summierte sich zu nicht weniger als 3200 Höhenmetern. Schon vo
19.11.2014Unser Herbstmärchen ist perfekt(rsn) – Die heutige 2. Etappe von Rwamagana nach Musanze über 153,5 Kilometer war eine Bergetappe, wie sie im Buche steht. Nach 60 recht flachen Kilometern und kontrolliertem Beginn ging es über g
18.11.2014Die Menschenmassen konnten nur Gutes bedeuten"Diese Rundfahrt ist nur leicht wellig und ideal um nach der Pause wieder rein zu kommen", das wurde mir vor der Rundfahrt erzählt. Also machte ich mich nach 4 Wochen Winterpause und nur einer Woche
17.11.2014Ein gelungener Auftakt auf klinisch sauberen Straßen(rsn) - Die Tour du Rwanda, unsere voraussichtlich letzte Rundfahrt des Jahres 2014, begann am Sonntagmit einem 3,5 km langen Auftaktzeitfahren in Kigali. Speziell für unseren Kapitän Mekseb Debes
12.12.2025Canyon spendiert van der Poel eine frische Lackierung (rsn) - Laut Canyon geht die Geschichte folgendermaßen: 2017 hatte man zum ersten Mal ein Cyclocross-Carbonrad, das Canyon Inflite, entwickelt und wollten ein dazu passendes Cyclocross-Team. Ziemlic
12.12.2025Lidl-Trek-Neuzugang Ayuso will bei der Tour aufs Podium (rsn) – Mit ziemlich genau einer halben Stunde Verspätung trat Juan Ayuso beim Medientag seiner neuen Mannschaft Lidl – Trek in Delia vor die anwesenden Journalisten. Die hatten zwar 30 Minuten a
12.12.2025Van der Poel: “Sollte reichen, um sofort um den Sieg mitzufahren“ (rsn) – Drei Monate nach seinem bisher letzten Renneinsatz – Platz 29 bei der Mountainbike-WM – brennt Mathieu van der Poel darauf, wieder in den Wettbewerbsmodus umzuschalten. “Ich fühle mic
12.12.2025Die Trikots der WorldTour-Teams für die Saison 2026 (rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan
12.12.2025Auf welchen Rädern sind die Frauen 2026 unterwegs? (rsn) - Bei den Profiteams der Frauen fühlen sich offenbar alle Hersteller bei ihren aktuellen Partnern wohl. Zumindest wechselt oder verlässt keine Radmarke das Team. Veränderungen gibt es nur, we
12.12.202556 Fahrerinnen und Fahrer: Movistar stellt seine Teams vor (rsn) – Insgesamt 56 Radsportler und Radsportlerinnen, verteilt auf das Männer-, das Frauen und das neu gegründete Nachwuchsteam, präsentierten sich am Donnerstag im Palau de les Arts von Valenci
12.12.2025Quereinsteigerin verdiente sich Respekt im WorldTour-Feld (rsn) – Aus Bonaduz in der Nähe von Chur stammt Ginia Caluori, die in diesem Jahr nicht nur auf der Straße ihre ersten Topresultate einfahren konnte, sondern auch auf dem Mountainbike - und das al
12.12.2025Visma verlängert vorzeitig mit Top-Talent Brennan (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
12.12.2025Nur ein Sieg fehlte zur perfekten ersten Profisaison (rsn) – 58 Renntage weist unser Statistikpartner firstcycling.com für Tim Torn Teutenbergs erstes Profijahr bei Lidl – Trek aus. 27 Mal landete er dabei unter den ersten Zehn. Eine herausragen
12.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025 (rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden
12.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
12.12.2025Uijtdebroeks: Als klarer Leader endlich zum Glück? (rsn) – Auf der Bühne bei der Teampräsentation seines neuen Movistar-Teams im Kunstpalat der Königin Sofia, einem architektonisch beeindruckenden Opernhaus in Valencia, wurde er erst einmal gefop