Australier gewinnt 5. GP Québec

Gerrans fängt Dumoulin auf der Ziellinie noch ab

Foto zu dem Text "Gerrans fängt Dumoulin auf der Ziellinie noch ab"
Simon Gerrans (Orica-GreenEdge) hat den 5. GP Québec gewonnen. | Foto: Cor Vos

12.09.2014  |  (rsn) – Simon Gerrans (Orica-GreenEdge) hat zum zweiten Mal nach 2012 den GP Québec gewonnen. Der Australische Meister fing bei der 5. Auflage des Eintagesrennens über 199,1 Kilometer durch die Hauptstadt der gleichnamigen kanadischen Provinz in einem fulminanten Schlusssprint noch den Niederländer Tom Dumoulin (Giant-Shimano) ab, dem wie so oft in dieser Saison nur Rang zwei blieb. Dritter wurde der Litauer Ramunas Navardauskas (Garmin-Sharp).

Rang vier ging an Gerrans‘ südafrikanischen Teamkollegen Daryl Impey. Der Belgier Greg Van Avermaet (BMC), 2012 Zweiter und im vergangenen Jahr dritter in Québec, musste sich diesmal mit dem fünften Platz begnügen , gefolgt von seinen Landsleuten Gianni Meersman (Omega Pharma-Quick Step) und Sep Vanmarcke (Belkin).

Auf den Plätzen acht und neun folgten der Italiener Enrico Gasparotto (Astana) und der Franzose Tony Gallopin (Lotto Belisol). Rang zehn belegte der Niederländer Bauke Mollema (Belkin). Bester deutscher Fahrer war der Freiburger Simon Geschke (Giant-Shimano) auf Rang 18, zwei Plätze vor ihm landete sein österreichischer Teamkollege Georg Preidler. Der dreimalige Meister Fabian Wegmann, bereits zweimal Vierter beim GP Québec, kam mit sieben Sekunden Rückstand auf Platz 25.

Der 34 Jahre alte Gerrans, Ende August Dritter der Hamburger Vattenfalls Cyclassics, war nach einem technischen Defekt auf der vorletzten der elf Runden fast schon aus dem Rennen. Doch der Klassikerspezialist schaffte wieder den Anschluss an das Feld und zeigte auf der Zielgeraden starke Nerven, als Dumoulin, zuletzt Zweiter der Tour of Alberta (2.1), mit einem frühen Antritt die sprintstärkeren Konkurrenten zu überraschen versuchte.

Doch Gerrans war sich seiner Sache wohl sicher, nahm sich sogar noch Zeit sich umzublicken, als hinter ihm ein FDJ-Fahrer stürzte – und zog erst dann den Sprint an, um kurz vor der Ziellinie noch am 23-jährigen Dumoulin vorbeizuziehen und Orica-GreenEdge den 100. Sieg in der Teamgeschichte zu sichern.

„Ich bin wirklich stolz auf diesen Sieg, weil er am Ende einer langen Saison kommt“, so Gerrans. „Ehrlich gesagt, dachte ich schon, dass mein Rennen vorbei sei, als ich den Defekt hatte. Aber mein Begleitfahrzeug war gut positioniert und ich konnte schnell wieder ins Feld zurück kommen.“

Dagegen musste Dumoulin zum wiederholten Mal in dieser Saison einen zweiten Platz kommentieren. „Wenn man auf den letzten fünf Metern überholt wird, ist man zunächst mal sauer. Aber morgen werde ich vielleicht mit einem positiven Gefühl zurückblicken", sagte der Niederländische Zeitfahrmeister. „Ich hatte eine Menge von zweiten Plätzen in diesem und im letzten Jahr. Alberta war enttäuschend, und schon da habe ich auf den letzten Metern das Rennen verloren. Aber das heute ist das erste Mal, dass ich ein Ergebnis in einem Klassiker eingefahren habe, bei dem die besten Fahrer dabei waren. Darüber bin ich wirklich glücklich“, so Dumoulin, dessen Team sich als eines der stärksten erwies und gleich drei Fahrer unter den besten 20 platzieren konnte.

Später mehr

Weitere Radsportnachrichten

18.09.2025Merlier will Pogacar im Herbst noch abfangen

(rsn) - Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) will Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) in den letzten Wochen der Saison 2025 noch überflügeln – allerdings nicht in einem Rennen, sondern in der

18.09.2025Schweizer WM-Team ohne Hartmann und Häberlin

(rsn) – Nicht nur das deutsche Team muss für die Straßen-WM in Ruanda personelle Ausfälle verkraften. Auch die beiden Schweizerinnen Elena Hartmann und Steffi Häberlin fallen für die am 21. Se

18.09.2025Mayrhofer ersetzt Stork im deutschen WM-Kader

(rsn) – Nachdem Maximilian Schachmann (Soudal – Quick-Step) am Dienstagabend nicht in den Flieger nach Ruanda steigen konnte, weil er sich in der Schlusswoche der Vuelta a Espana erkältet hatte u

18.09.2025Die Zeitfahrstrecken bei den Weltmeisterschaften in Ruanda

(rsn) – Im hügelig-bergigen Kigali gibt es kaum flache Straßen. Und so sind auch die Einzelzeitfahren sowie die Mixed-Staffel bei den Weltmeisterschaften in Ruanda wirklich schwere Prüfungen. Wir

18.09.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

17.09.2025Top-Favoritinnen mit Fragezeichen, Niedermaier Medaillenhoffnung

(rsn) – Ohne Titelverteidigerin muss das diesjährige WM-Zeitfahren der Frauen in Kigali auskommen. Das liegt daran, dass sich Grace Brown partout nicht wollte umstimmen lassen und das Rennrad – z

17.09.2025Grégoire bezwingt im Bergaufsprint van den Berg und Hirschi

(rsn) – Romain Grégoire (Groupama – FDJ) hat seine bestechende Herbstform auch zum Auftakt der 85. Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro) eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der 22-jährige Franzose,

17.09.2025De Lie sprintet an der Zitadelle von Namur über 300 Meter zum Sieg

(rsn) – An der Zitadelle van Namur hat Arnaud De Lie (Lotto) den 65. GP de Wallonie (1.Pro) für sich entschieden. Nach 187 Kilometern war der Belgier im Sprint eines dezimierten Feldes schneller al

17.09.2025Schachmann muss für WM in Ruanda kurzfristig absagen

(rsn) – Maximilian Schachmann verpasst die Straßen-Weltmeisterschaft in Ruanda. Der Deutsche Zeitfahrmeister ist gestern Abend nicht mit dem Rest des Aufgebots von German Cycling nach Kigali gereis

17.09.2025Visma attackiert, Soudal kontert, Magnier siegt

(rsn) – Visma - Lease a Bike dominierte mit zahlreichen Attacken das Finale der 1. Etappe der 69. Slowakei-Rundfahrt (2.1). Doch nach 141, 2 Kilometer rund um Bardejov jubelte im Sprint der ansteige

17.09.2025Zeitplan der UCI-Straßenweltmeisterschaft von Kigali

(rsn) - Am Sonntag beginnt die UCI-Straßenweltmeisterschaft von Kigali/Ruanda, wo vom 21. bis 28. September erstmals Welttitelkämpfe auf dem afrikanischen Kontinent ausgetragen werden. Den Anfang ma

17.09.2025Lippert an der Zitadelle von Namur knapp am Podium vorbei

(rsn) – Liane Lippert (Movistar) hat beim 4. Ausgabe des Grand Prix de Wallonie Dames (1.1) knapp das Podium verpasst. Die Friedrichshafenerin musste sich nach einer starken Vorstellung über 128,8

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Serbie (2.2, SRB)
  • Tour de Slovaquie (2.1, SVK)
  • Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro, LUX)