Erfurter gewinnt Auftakt der Tour of Britain

Die Insel bleibt für Kittel ein gutes Pflaster, Cavendish mit Heimfluch

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Marcel Kittel (Giant-Shimano) nach seinem Sieg auf der letzten Etappe der Tour de France 2014 | Foto: Cor Vos

07.09.2014  |  (rsn) - Großbritannien bleibt in diesem Jahr für Marcel Kittel (Giant-Shimano) ein gutes Pflaster. Nachdem er bereits bei der Tour de France beim Grand Départ in Harrogate und London je eine Etappe gewinnen konnte, gelang ihm zum Auftakt der Tour of Britain (2.HC) in Liverpool der nächste Coup.

Nach 105 Kilometern setzte sich der Erfurter im Sprint vor dem Italiener Nicola Ruffoni (Bardiani CSF) und dem zu Beginn der Etappe gestürzten Lokalmatadoren Mark Cavendish (Omega Pharma - Quick Step) durch.

Der 26-jährige Kittel, der in dieser Saison auch beim Giro Etappen in Irland und Nordirland gewinnen konnte, übernahm mit seinem zwölften Saisonsieg auch die Führung in der Gesamt- sowie der Punktewertung der Rundfahrt. Im Gesamtklassement liegt er allerdings nur eine Sekunde vor dem Italiener Sonny Colbrelli (Bardiani-CSF), der sich unterwegs Bonussekunden sicherte. Ruffoni folgt mit vier Sekunden Rückstand auf Rang drei.

„Das war ein chaotisches Finale - es ist immer schwierig, wenn man auf dem letzten Kilometer eine bergab führende Passage hat, weil es wirklich schnell wird und einem schwer fällt, die Position zu halten“, kommentierte Kittel das Finish, in dem sich sein bewährter Zug erst spät formieren konnte, dann aber doch noch auf der rechten Seite nach vorne fand, um dem Kapitän den Sprint zu lancieren.

„Es ist gut, hier die erste Etappe zu gewinnen. Jetzt ist es noch ein weiter Weg bis nach London, aber es ist schön, der Gesamtführende zu sein und wir schauen jetzt mal, was wir auf der morgigen Etappe tun können“, fügte der Giant-Kapitän an.

Dagegen lief es für Cavendish ganz und gar nicht nach Wunsch, denn der 29-Jährige prallte auf ein Begleitfahrzeug, dessen Fahrer vor ihm in die Eisen gestiegen war und vging zu Boden. „Ich hatte Schmerzen nach der Kollision mit dem Auto. Erst wollte ich erst gar nicht mitsprinten, dann entschieden wir, dass ich es im Sitzen probieren würde. Ich bin immerhin Dritter geworden, aber es ist extrem ärgerlich, dass ich den britischen Zuschauern keinen Sieg bescheren konnte“, sagte Cavendish, der schon zum Tour-Auftakt in England gestürzt war und die Rundfahrt daraufhin aufgeben musste.

Etappenvierter wurde der US-Amerikaner Tyler Farrar (Garmin-Sharp) vor dem Briten Ben Swift (Team Sky) und dem Niederländer Barry Markus (Belkin). Die Top Ten kompettierten Daniel McClay (Britisches Nationalteam), der Australier Heinrich Haussler (IAM), der Russe Nikolay Trusov (Tinkoff Saxo) sowie der Spanier Enrique Sanz (Movistar).

Der in Diensten des deutschen Team NetApp-.Endura stehende Ire Sam Bennett und Rick Zabel (BMC) verpassten auf den Plätzen zwölf und 14 die Top Ten.

Über weite Strecken wurde der Auftakt der Tour of Britain von vier Ausreißern bestimmt. Die Briten Richard Handley (Rapha Condor), Jon Mould (NFTO) und McNally (An Post Chainreaction) sowie Colbrelli wurden aber auf den letzten zehn Kilometern wieder gestellt, so dass es schließlich zum Massensprint kam.


 

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