--> -->
17.08.2014 | (rsn) - Als vorletzte Etappe der Kolumbien-Rundfahrt hatte sich der Veranstalter ein besonderes Schmankerl ausgedacht: ein Bergzeitfahren über 17 Kilometer bei Nacht. Es ging von Medellin zum Alto de las Palmas hoch über den Dächern der Stadt.
Rekordhalter am Anstieg ist übrigens Rigoberto Uran, der hier regelmäßig seine Formtests fährt. Ein Zeitfahren an sich ist ja schon eine bodenlose Schinderei, sofern man es ernst nimmt und auf Ergebnis fährt. Ein Bergzeitfahren ist gewissermaßen die Steigerung davon, da man ziemlich am Limit fahren muss, um noch im Zeitlimit zu bleiben, wenn sich die besten Bergfahrer bekriegen.
Nach neun Bergetappen noch ein Bergzeitfahren einzubauen - so was treibt mir normalerweise die Zornesröte ins Gesicht. Heute war das jedoch anders. Ich hatte den Anstieg am Morgen im Training besichtigt und er war mit im Schnitt sieben Prozent Steigung gut machbar. Zudem habe ich dabei bereits einige Dinge gesehen, die eine schöne Atmosphäre beim abendlichen Showdown vermuten ließen.
Das Zeitfahren eröffnen durfte Daniel als Gesamtletzter dieser Rundfahrt, dicht gefolgt von mir und Meron. Wir absolvierten allesamt den Berg in einem Tempo, das gut reichte, um im Limit zu bleiben. Während des Zeitfahrens war ich ziemlich überwältigt von den Zuschauermassen, die stellenweise so zahlreich und so eng wie bei den Bergetappen der großen Rundfahrten Spalier standen.
Der Jubel war so frenetisch, dass man sich selbst nicht mehr atmen hörte und nur noch den Mittelstreifen als Orientierung hatte - ein einmaliges Erlebnis. Mit einigen Kilometern Abstand waren auch Tribünen aufgebaut und die Menge wurde vom Streckensprecher zum Toben gebracht. Eine Allee von Fackeln und mehrere Tunnels aus LED-Schläuchen machten dieses surreale Erlebnis perfekt.
Während viele der professionellen Kolumbianer mit dem Auto den Berg hinunter kutschiert wurden, ließen wir es uns nicht nehmen, mit dem Rad abzufahren. Ich fahre doch keinen Berg hoch, den ich danach nicht wieder runterfahren darf. Warm eingepackt ging es wieder Richtung Stadtkern.
Wie begeisterte U17-Fahrer legten wir dazwischen jedoch mehrere Foto- und Sprechpausen ein - und das obwohl Daniel und ich schon 25 beziehungsweise 23 Lenze zählen. So eine Fünf-Millionen-Metropole bei Nacht von oben zu sehen ist ein ganz spezielles Gefühl.
Auch wenn das nicht meine Musik ist, so hat Sido damit genau das getroffen, was ich in diesem Jahr bei Bike Aid bereits mehrfach erleben durfte: "In einem schwarzen Fotoalbum mit nem silbernen Knopf bewahr ich alle diese Bilder im Kopf." Das sind Erlebnisse, die einem keiner mehr nehmen kann. Ich vermute sowieso, dass es mit mir definitiv kein gutes Ende nehmen kann, weil ich dieses Jahr ein so unverschämtes Glück mit meinen Reisen habe. Verdient habe ich das eigentlich nicht.
Morgen geht es nun über 90 Kilometer durch Medellin und die Etappe verspricht spannend zu werden. Oscar Sevilla hat als Gesamtzweiter nur zwei Sekunden Rückstand zum Führenden und er hat die stärkste Mannschaft des Feldes hinter sich. Die werden also nochmals zur Attacke blasen. Wir werden sehen.
Bis morgen,
Euer Yannick
(rsn) - Letzter Tag und nur 100 Kilometer auf einem schönen Rundkurs in der Stadt, was will man mehr? Gut, vielleicht einen fast sicheren Gesamtsieger, dessen Mannschaft das Geschehen unter Kontrolle
(rsn) - Heute darf ich leider nur noch von vier aktiven Bike Aid Fahrern berichten. Wie es sich bereits gestern Abend angedeutet hat, konnte Richard nicht mehr zur 9. Etappe antreten. Nach einer schla
(rsn) So langsam sehne ich mir das Ende der Rundfahrt herbei und auch mein Körper schreit regelrecht danach. Ich bin heute Morgen im selben Zustand aufgewacht, in dem ich gestern Abend ins Bett geg
(rsn) - Vor der heutigen 7. Etappe der Kolumbien-Rundfahrt durften wir einen Ruhetag genießen. Dieser ist übrigens Pflicht bei Rennen von mehr als zehn Tagen. Wir blieben also einen weiteren Tag in
(rsn) - Die Anspannung vor der heutigen Etappe war bei uns im Team förmlich greifbar. Beim Frühstück wurde wenig gesprochen und jeder achtete nochmals besonders darauf, hochwertige Nahrungsmittel z
(rsn) - Das heutige Resümee fällt etwas knapper aus als das doch sehr emotionale von gestern. Viel gibt es auch nicht zu berichten, obwohl auch diese Etappe wieder anders verlief als erwartet. Der S
(rsn) - Vor der heutigen Etappe war bei mir die Angst riesengroß, am Abend nicht mehr im Rennen zu sein. Eine deutlich längere Etappe mit sehr geringer Karenzzeit war nicht gerade das, wonach mir de
Den Tagesverlauf der dritten Etappe muss ich zumindest teilweise chronologisch schildern, um ein authentisches Gefühl dafür vermitteln zu können, wie es uns momentan geht. Der Sinn für die Schö
(rsn) - Es gibt Rundfahrten, die super organisiert sind und uns Fahrern große Freude bereiten, sofern man von den vier Stunden Radrennen jeden Tag absieht. Die Vuelta a Colombia gehört zu dieser Kat
(rsn) - Vor der Ankunft am Startort stand für unsere Truppe noch ein kleiner Inlandsflug von Bogota nach Bucaramanga auf dem Programm. Wollte man eine Rangliste der spektakulärsten Landebahnen diese
(rsn) - Mit einem 17 Kilometer langen Solo hat Kaden Groves (Alpecin - Deceuninck) die 20. Etappe der Tour de France gewonnen. Über 182 Kilometer zwischen Nantua und Portalier, die weitestgehend im R
(rsn) – Ob Remco Evenepoel diesen Winter von Soudal – Quick-Step zu Red Bull - Bora – hansgrohe wechseln wird, beschäftigt seit Wochen die Gemüter. Verschiedene Journalisten melden verschieden
(rsn) – Die 4. Tour de France Femmes steht in den Startlöchern. Sobald die Männer ihre 20. Etappe hinter sich gebracht haben, machen sich die Frauen auf den Weg zu ihrer ersten Etappe. Der Ausgang
(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 5. Juli im nordfranzzösischen Lille zur 112. Tour de France (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, drei Österreicher und fünf Schweizer. Hier listen
(rsn) - Oscar Onley (Picnic – PostNL) hatte vor dem Start der 19. Etappe der Tour de France hinauf in die Skistation La Plagne einen großen Kampf angekündigt, um Florian Lipowitz (Red Bull – Bor
(rsn) – Für seinen kurzen Moment der in der Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, den die französische Polizei im Ziel der 17. Etappe der Tour de France mit einem gut getimten Bodycheck schnell wied
(rsn) - Als Primoz Roglic zu Beginn der 19. Etappe der Tour de France plötzlich attackierte, sah es nach einer guten Taktik aus, um Florian Lipowitz im Kampf um das Podium und dem Weißen Trikot zu u
(rsn) - Die 20. Etappe der Tour de France bietet eine letzte Chance für Ausreißer und Angreifer, bevor es nach Paris geht. Auf den 184 Kilometern von Nantua nach Pontarlier müssen immerhin 2.850 HÃ
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn) - Es war leider nicht herauszufinden, ob das Nordlicht aus der Provinz Gelderland mit dem größten Coup der Fangemeinde des FC St. Pauli aus Hamburg vertraut ist. Als der Bundesligaklub aus dem
(rsn) – Im Ziel der 19. Etappe der Tour de France wurde es für das Gelbe Trikot doch nochmal brenzlig. Ein übereifriger Ordner stürmte auf Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) zu und rannte d
(rsn) – Dass Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) einmal diese Worte sagen würde, hätte er sich wahrscheinlich auch nicht vorstellen können. “Vor dem Schlussanstieg haben meine Teamkolle