Vanbilsen gewinnt GP la Marseillaise

Degenkolb auch ohne „Alf-Kostüm" nicht schnell genug

Foto zu dem Text "Degenkolb auch ohne „Alf-Kostüm
John Degenkolb (Giant-Shimano) startet beim GP la Marseillaise in die Saison. | Foto: Cor Vos

02.02.2014  |  (rsn) – Seines „Alf-Kostüms" – so nannte er seine Beinbehaarung, die er den Winter über sprießen ließ – entledigte sich John Degenkolb zwar rechtzeitig zum GP la Marseillaise. Das sollte aber nicht reichen, um gleich zum Saisondebüt einen Sieg einzufahren. Der 25-Jährige belegte nach 139 Kilometern von Allauch nach Marseille am Stade Velodrome den vierten Platz.

Dass ihm der bis dato unbekannte Kenneth Vanbilsen (Topsport Vlaanderen) im Sprint das Hinterrad zeigte und so seinen ersten Sieg als Profi einfuhr, dürfte Degenkolb allerdings verschmerzen - zumal sich ein Coup zum französischen Saisonauftakt in den vergangenen Jahren nur selten als gutes Omen erwies. Der Sieger ging nämlich im weiteren Saisonverlauf meist leer aus.

„Der erste Profisieg ist immer etwas Besonderes. Dieser Sieg gibt mir viel Selbstvertrauen für die nächsten Rennen. Dort möchte ich zeigen, dass dies kein Zufallserfolg war“, erklärte Vanbilsen, der ab Mittwoch beim Etoile de Besseges dazu die nächste Gelegenheit haben wird. Zwischen Vanbilsen und Degenkolb schoben sich am Sonntag noch der Belgier Baptiste Planckaert (Roubaix Lille Metropole) und der Franzose Samuel Dumuolin (Ag2r), der das Rennen 2011 gewonnen hatte und im Vorjahr hinter seinem Landsmann Justin Jules (La Pomme Marseille) Zweiter wurde.

„Samuel hatte seinen Sprint etwas zu früh begonnen und so fehlte ihm am Ende die Geschwindigkeit, um ein besseres Resultat zu holen“, erklärte sein Sportlicher Leiter Stephane Goubert und Dumoulin ergänzte. „Ich bin sehr enttäuscht. Die Mannschaft ist heute nicht belohnt worden, obwohl wir heute die stärkste Mannschaft waren.“

Pechvogel des Tages war Mikael Cherel (Ag2r). Der Franzose attackierte 40 Kilometer vor dem Ziel aus dem geschlossenen Peloton heraus, das kurz zuvor die Ausreißergruppe des Tages - Thomas Vaubourzeix (La Pomme Marseille), Alexis Gougeard (AG2R La Mondiale), Frédéric Brun (BigMat-Auber 93) und Brice Feillu (Bretagne-Séché Environnement) - gestellt hatte, und fuhr als Solist dem Ziel entgegen.

Bis zu 90 Sekunden fuhr Cherel vor den Verfolgern und als davon vier Kilometer vor dem Ziel noch immer 40 übrig geblieben waren, rechneten alle bereits mit dem ersten Profisieg des 27-Jährigen.

Doch während das Peloton noch einmal mächtig beschleunigte, ging Cherel die Puste aus und auf dem letzten Kilometer wurde er doch noch eingefangen. Im anschließenden Massensprint hatte Vanbilsen die schnellsten Beine und beendete somit die sechsjährige Siegesserie der Franzosen. „Ich dachte, dass ich es schaffen könnte. So bleibt nichts als Enttäuschung zurück“, so Cherel.

Weitere Radsportnachrichten

05.07.2025Zimmermann: “Im Seitenwind nicht ins Hintertreffen geraten“

(rsn) – Voller Vorfreude und im Trikot des Deutschen Meisters trat Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) am Samstagmittag in Lille zum Grand Départ an. "Es fühlt sich sehr gut an und gefällt

05.07.2025Schiffer feiert bei der Sibiu Tour ersten Profisieg

(rsn) – Anton Schiffer (Bike Aid) hat auf der 3. Etappe der Sibiu Tour (2.1) seinen ersten Profisieg gefeiert. Einen Tag nach der Enttäuschung am Balea Lâc, als er um Platz vier sprintend stürzte

05.07.2025Ackermann selbstbewusst: “Platz 2 oder 3 wären irrelevant“

(rsn) – Nachdem er im vergangenen Jahr endlich sein Debüt bei der Tour de France geben durfte und mit starken Auftritten auch an windigen Tagen, sieben Top-10-Platzierungen und drei dritten Plätze

05.07.2025Zum Auftakt im Norden stehen die Zeichen auf Sprint Royal

(rsn / ProCycling) – Im Norden Frankreichs beginnt die Tour de France 2025. Knapp 185 Kilometer absolviert das Peloton in einer langen Schleife rund um Lille, das nach 1960 und 1995 bereits zum drit

05.07.2025Bauhaus will im ´Freestyle´ an die richtigen Hinterräder

(rsn) – Fünf Top-5-Platzierungen hat Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) bei seinen zwei Tour-de-France-Teilnahmen bislang ersprintet – drei 2023, zwei 2024. Im dritten Anlauf sollen noch ein paar

05.07.2025Lipowitz will die Tour genießen und Roglic “bestmöglich unterstützen“

(rsn) – Spätestens nach seinem dritten Platz beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) sind die Erwartungen an Florian Lipowitz nochmals gestiegen. Die Tour-Generalprobe hatte sein Team Red Bull – Bor

05.07.2025Im Schatten der Tour kämpfen Longo Borghini, Reusser & Co. um Rosa

(rsn) – Nur einem Tag nach dem Grand Départ der Tour de France der Männer starten die Frauen ihren Giro d’Italia. Ob bezüglich der medialen Aufmerksamkeit als “Konkurrenzprodukt“ zur Tour w

05.07.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

04.07.2025Die Themen der Tour: ´Pog vs. Vin´, flacher Auftakt, Lipowitz und Co.

(rsn) – Am 5. Juli beginnt in Lille die 112. Tour de France. Erhofft wird ein Duell um den Gesamtsieg zwischen dem dreimaligen Sieger Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und dem Gewinner von 20

04.07.2025Nach Grün in Nizza hofft Girmay auf Gelb in Lille

(rsn) – Erstmals seit 2020, als Alexander Kristoff in Nizza den Grand Départ für sich entscheiden konnte, bietet sich zum Auftakt der Tour de France den Sprintern die große Chance auf das Gelbe T

04.07.2025Aldag: “Wir haben alles gemacht, um die Tour zu gewinnen“

(rsn) - Red Bull – Bora – hansgrohe nimmt den zweiten Anlauf, um mit Primoz Roglic die Tour de France zu gewinnen. Darauf hat sich das einzige deutsche WorldTour-Team vorbereitet. Was die Raublin

04.07.2025Wechselt Groenewegen zu Unibet - Tietema Rockets?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de France (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)
  • Sibiu Tour (2.1, ROU)
  • Grand Prix Kahramanmaras (1.2, TUR)