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14.10.2013 | (rsn) – Sechs Siege feierte John Degenkolb (Argos-Shimano) in diesem Jahr, vier davon gelangen ihm in den vergangenen zehn Tagen. Deshalb konnte der Frankfurter am Sonntag seinen Triumph bei Paris-Tours zum Anlass nehmen, eine erfreuliche Bilanz seines Radsportjahres zu ziehen, in dem er lange brauchte, um in Fahrt zu kommen.
„Meine zweite Saisonhälfte war der Oberhammer“, freute sich Degenkolb in einem Beitrag auf seiner Website nicht nur über seinen Sieg bei dem französischen Herbstklassiker, dem dritten eines deutschen Fahrers nach Jürgen Tschan (1970) und Erik Zabel /1994, 2003, 2005).
Degenkolb läutete seinen goldenen Herbst im Spätsommer ein, als er Ende August in Hamburg die Cyclassics gewann. Dem Heimsieg in der Hansestadt ließ er weitere Spitzenergebnisse folgen wie Rang zehn beim GP Ploauy – wo er im Finale eingebaut war, was eine mögliche Podiumsplatzierung verhinderte- und zweite Plätze bei der Brussels Cycling Classic und dem GP d'Isbergues - Pas de Calais.
Bei der Tour de l'Eurométropole musste sich Degenkolb trotz zweier Etappensiege im Gesamtklassement ganz knapp dem Belgier Jens Debusschere (Lotto Belisol) geschlagen geben. Dafür kam bei Paris-Bourges niemand an den 24-Jährigen vorbei, der mit dem Sieg im Rücken als Top-Favorit bei Paris-Tours galt – und den hohen Erwartungen gerecht wurde. Degenkolb zeigte sich auf den 235 Kilometern immer auf der Höhe des Geschehens und hatte, wirkungsvoll unterstützt von seiner perfekt aufeinander eingespielten Mannschaft, schließlich keine Mühe, den Massensprint auf der Avenue du Grammont für sich zu entscheiden.
„Ich bin superglücklich über diesen großen Sieg heute bei Paris-Tours“, schrieb er am Abend. „Wie ich gehört habe, gab es zuletzt 1984 oder so in dem Dreh einen Fahrer, der Paris-Bourges und Paris-Tours in einem Jahr gewinnen konnte. Das Gefühl ist einfach geil.“ Degenkolb konnte eine doppelt positive Bilanz ziehen, weil nicht nur er, sondern auch „die Mannschaft bei den Eintagesrennen in diesem Jahr einen richtigen Schritt nach vorne gemacht hat. Das macht wirklich Spaß“, bilanzierte er zufrieden.
Trotz seiner Etappensiege beim Giro d’Italia und der Tour de l'Eurométropole zeigte diese Saison aber, dass der gebürtige Geraer ein Mann für die Eintagesrennen ist. Das sieht auch Degenkolb selber so.„Nach Hamburg habe ich heute erneut unter Beweis gestellt, dass mir die Klassiker liegen. Ich freue mich, mit einem Sieg, Top-Form und guter Moral in die Pause gehen zu können. Das sind gute Voraussetzungen für die Vorbereitung auf die nächste Saison“, schaute er schon auf das Jahr 2014.
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