Fahrer der Woche: 19. - 25. August: John Degenkolb

Bei den Cyclassics dem Instinkt gefolgt

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John Degenkolb (Argos-Shimano) gewinnt die 18. Hamburger Cyclassics. | Foto: ROTH

26.08.2013  |  (rsn) - Mit Etappensiegen beim Giro, der Vuelta und dem Criterium du Dauphiné hat John Degenkolb (Argos-Shimano) in der Vergangenheit bereits auf höchstem Niveau seine Klasse bei Rundfahrten gezeigt. Bei den Vattenfall Cyclassics in Hamburg gelang dem 24-Jährigen nun auch sein erster World-Tour-Sieg in einem Eintagesrennen.

„Ich kann das noch gar nicht richtig glauben. Ich habe immer gesagt, dass ich mein Herz an die Klassiker verloren habe und dort gewinnen will. Jetzt habe ich meinen ersten gewonnen. Das ist fantastisch. Ich bin so glücklich", schrieb Degenkolb auf seiner Homepage.

Um den Sieg einzufahren waren eben jene Fähigkeiten gefragt, die es für einen Klassiker braucht. Die Distanz von knapp 250 Kilometern steckt nicht jeder Fahrer weg, gegen Ende hin ging es zudem kurvenreich zu. „Das Finale war hektisch, die Straßen sehr verwinkelt. Das liegt mir. Wäre der Sprint nach 180 Kilometern gewesen, dann hätte ich wohl keine Chance gehabt, nach einer solch ermüdenden Distanz aber kann ich so ein Ding auch gewinnen", so Degenkolb, der zugleich für Argos-Shimano den ersten Sieg in einem WorldTour-Eintagesrennen einfahren konnte.

Auf der Hamburger Mönckebegstraße entschied sich Degenkolb für einen langen Sprint. „Ich bin meinem Instinkt gefolgt und habe den Sprint 220 Meter vor dem Ziel begonnen. Das war genau die richtige Distanz, um André auf Distanz zu halten. Ich wusste, dass André an meinem Hinterrad sitzt und trotzdem habe ich die Verantwortung übernommen und habe das Finale eröffnet. Ich bin zuerst nur 90 Prozent gefahren, weil ich wusste, dass er aus meinem Windschatten noch einmal kommt. Als er dann auf Tretlagerhöhe war, habe ich noch einmal beschleunigt und es hat gereicht", schilderte der Frankfurter die letzten Meter.

Und sein Sportlicher Leiter Rudi Kemna ergänzte. „John hat den Sprint früh begonnen, aber solche lange Sprints kann er am besten. Wenn er mal ins Rollen gekommen ist, dann ist er kaum zu schlagen."

Degenkolb wusste den Sieg in Hamburg aber auch einzuordnen. „Freilich ist der Sieg heute nicht ganz vergleichbar mit einem bei den großen Frühjahrsklassikern, wo ich auch einmal zuschlagen möchte"; so Degenkolb, der dennoch den Stellenwert des Sieges betonte.

„Es ist ein hart umkämpftes und prestigeträchtiges WorldTour-Rennen mit einem schweren Finale. Und es geht ja genau darum, nach solchen Distanzen noch einen starken Sprint oder eine Attacke fahren zu können. Dass ich diese Fähigkeit besitze, habe ich schon ein paar Mal angedeutet. Jetzt hat es endlich gereicht", so Degenkolb zufrieden.


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