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09.08.2013 | (rsn) – Der umstrittene UCI-Präsident Pat McQuaid sieht sich beim Unternehmen Wiederwahl mit immer größerem Widerstand aus der Schweiz konfrontiert. Wie die NZZ in ihrer Online-Ausgabe berichtete, wollen gleich mehrere Vorstandsmitglieder von Swiss Cycling, dass Verbands-Präsident Richard Chassot die im Juni ausgesprochene Nominierung McQuaids rückgängig macht. Chassot gilt als Vertrauter des Iren, der im September in Florenz bei der Präsidentenwahl eine dritte Amtszeit anstrebt.
Der 63-jährige McQuaid ist laut Neuer Zürcher Zeitung erst seit Mai Mitglied des Schweizer Verbandes. Im Juni sprach sich eine außerordentliche Generalversammlung des Irischen Verbandes mehrheitlich dagegen aus, McQuaid erneut als Kandidaten für das Amt des Präsidenten des Radsportweltverbandes aufzustellen. Kurz darauf sprang Swiss Cycling ein und benannte das neue Verbandsmitglied.
Gegen die Entscheidung des Vorstands haben mittlerweile drei Swiss-Cycling-Mitglieder geklagt, darunter der frühere Nationaltrainer Kurt Bürgi und Ex-Profi Patrick Calcagni. Sie zweifeln die Rechtmäßigkeit des Beschlusses an. Am 22. August wird ein dreiköpfiges Schiedsgericht über die Klage entscheiden. Wie die NZZ meldete, habe der Vorstand zudem gegen Swiss-Cycling-Statuten verstoßen, als er eine außerordentliche Sitzung platzen ließ, die mehrere Vorstandsmitglieder nach Bekanntgabe der Nominierung einberufen wollten.
Außerdem sei das Schiedsgerichtsverfahren beinahe gescheitert, weil sich Swiss Cycling weigerte, den ungewöhnlich hohen Kostenvorschuss von 50.000 Schweizer Franken zu zahlen. Der Verband berief sich darauf, selber beklagte Partei zu sein. Den gesamten Betrag in Höhe von 100.000 Franken zahlte schließlich Jamie Fuller. Der Australier ist mit seiner Bekleidungsfirma als Radsport-Sponsor aktiv und einer der schärfsten Gegner von McQuaid, dem er unter anderem Versagen im Anti-Doping-Kampf vorwirft. Fuller gründete mit anderen die Reform-Gruppe Change Cycling Now und will einen Neuanfang im Radsport, der mit McQuaid nicht möglich sei.
Sollte Swiss Cycling das Schiedsverfahren verlieren, müsste der Verband für die Kosten von 100.000 Franken aufkommen. Auch deshalb wollen die Vorstandsmitglieder, dass Chassot noch vor der Anhörung Ende August die Nominierung McQuaids zurückzieht.
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