--> -->
20.07.2013 | Annecy-Semnoz (rsn) - Christopher Froome (Sky) steht vor dem größten Sieg seiner Karriere. Den 28 Jahre alten Briten trennen nur noch 133,5 Kilometer vom Tour-de-France-Sieg – dem zweiten eines Briten in Serie. Auf der letzten von drei schweren Alpenetappe konnte es sich der Mann im Gelben Trikot erlauben, dem Kolumbianer Nairo Alexander Quintana (Movistar) und dem Spanier Joaquim Rodriguez (Katusha) den Vortritt zu lassen.
Auf dem letzten Kilometer attackierte der 23-jährige Quintana und sicherte bei der Bergankunft in Semnoz nicht nur den Tagessieg der 20. Etappe, die 125 Kilometer zuvor in Annecy gestartet worden war. Der Kletterspezialist rückte zudem auf Rang zwei der Gesamtwertung vor und sicherte sich zudem noch das Bergtrikot und das Weiße Trikot des besten Jungprofis. Der elf Jahre ältere Rodriguez kam als Zweiter ins Ziel und verdrängte seinen Landsmann Alberto Contador (Saxo-Tinkoff) noch vom Podium.
„Mir fehlen die Worte. Ich bin total ausgelaugt, aber jetzt habe ich es geschafft", sagte Froome im Ziel. Er geht mit deutlichen 5:03 Minuten Vorsprung auf Quintana und 5:47 Minuten auf Rodriguez am Sonntag auf die letzte Etappe, die erst am Nachmittag in Versailles gestartet wird und die für den 28-Jährigen zu einem einzigen Schaulaufen werden dürfte.
Ähnliches gilt für Quintana, die große Entdeckung dieser Tour. „Ich kann es nicht glauben. Ich bin sehr glücklich und muss all meinen Teamkollegen danken, die nicht nur heute, sondern während der gesamten Tour hart gearbeitet haben“, erklärte der kleine Südamerikaner, der als einziger Froome in den Bergen Paroli bieten und ihn am Samstag schlagen konnte.
Für Furore sorgte aber auch Jens Voigt (RadioShack-Leopard) noch einmal. Der älteste Tour-Starter versuchte sich zum fünften Mal bei dieser Frankreich-Rundfahrt als Ausreißer und wurde nach einer Solofahrt von gut 50 Kilometern erst im 8,5 Prozent steilen Schlussanstieg hinauf nach Semnoz wieder gestellt und im Ziel mit der Roten Rückennummer als kämpferischster Fahrer ausgezeichnet. „Das ist wahrscheinlich meine letzte Tour. Ich wollte sie kämpferisch verlassen und noch einmal einen Akzent setzen - ich glaube, das ist mir gelungen. Ich habe heute alles gegeben“, erklärte der 41-Jährige im Ziel.
Sofort nach dem Startschuss zeigte Pierre Rolland (Europcar), dass er nichts unversucht lassen wollte, sich doch noch das Bergtrikot zu sichern. Der Franzose, nach der gestrigen Etappe in der Bergwertung nur einen Punkt hinter dem führenden Froome platziert, attackierte unverzüglich und erhielt schnell Begleitung von den beiden Deutschen Jens Voigt (RadioShack-Leopard) und Marcus Burghardt (BMC) sowie dem Spanier Juan Antonio Flecha (Vacansoleil-DCM).
Rolland sicherte sich als Erster an der Côte du Puget (2. Kat.) fünf Zähler und fuhr damit virtuell im Bergtrikot. Im zweiten Berg des Tages, dem Col de Leschaux (3.Kat.) schloss eine sechsköpfige Gruppe mit Alpe d’Huez-Gewinner Christophe Riblon (Ag2R), Simon Clarke (Orica-GreenEdge), Rollands Teamkollegen Cyril Gautier, Pavel Brutt (Katusha) sowie die beiden Euskaltel-Fahrer Mikel Astarloza und Igor Anton zur Spitze auf.
Anton schnappte sich am Gipfel zwei Punkte vor Rolland. Das von Quintanas kompletter Mannschaft angeführte Feld folgte bei hohem Tempo weniger als 1:30 Minuten hinter der nun zehnköpfigen Ausreißergruppe. Den Zwischensprint nach 33,5 Kilometern entschied Flecha für sich, aus dem Feld heraus sicherte sich André Greipel (Lotto Belisol) noch fünf Zähler vor Mark Cavendish (Omega Pharma-Quick-Step) und Sagan, der drei Punkte einheimste und damit endgültig als Gewinner des Grünen Trikots feststeht.
Rolland gewann auch die beiden folgenden Bergwertungen (jeweils 3. Kategorie), wobei er am Col des Prés beim Sprint um die Bergpunkte beinahe einen Sturz verursachte, als er Anton „die Tür zu machte.“ Auch in der Folge hielt Movistar die Ausreißergruppe an der kurzen Leine. Im unteren Teil des Mont Revard (1. Kat.) sprengte Voigt mit einem gewaltigen Antritt die Spitzengruppe, wogegen sich hinter dem Feld schnell das Grupetto mit allen Sprintern bildete.
Als Solist jagte der 41 Jahre alte Voigt bei seiner fünften Ausreißaktion bei dieser Tour den 15,9 Kilometer langen Anstieg hinauf. Hinter dem Berliner folgte Anton sowie eine neu zusammengesetzte Verfolgergruppe mit Rolland, Riblon, Burghardt, Clarke, Gautier, Brutt sowie dem BMC-Duo Philippe Gilbert und Tejay van Garderen (BMC), das aus dem Feld nach vorn gefahren war. Dort wurden zwischenzeitlich die Beine hoch genommen, wodurch sich Voigts Vorsprung auf über drei Minuten vergrößerte.
Die Bergwertung in 1.463 Metern Höhe erreichte er mit einem Vorsprung von gut 30 Sekunden auf Anton, fast zwei Minuten auf die Gruppe Rolland und 3:20 Minuten auf das Feld, in dem sich mittlerweile auch Katusha an der Führungsarbeit beteiligte. Rolland sammelte nochmals sechs Zähler ein und baute damit seinen Vorsprung auf 15 Punkte gegenüber Froome aus. Es sollte allerdings nicht reichen.
In der Anfahrt zum Schlussanstieg ließ sich Anton in die Verfolgergruppe zurück fallen. Obwohl dort die drei BMC-Fahrer zusammen mit Rollands Helfer Gautier für hohes Tempo sorgten, behielt Voigt bis zum Fuß des Schlussanstiegs einen kleinen Vorsprung von gut einer Minute auf die ersten Verfolger.
Doch das Hauptfeld, in dem Froomes Mannschaft die Last der Verfolgung vollständig Movistar und Katusha überlassen konnte, wurden schließlich die Zügel wieder angezogen . Erst 13 Kilometer vor dem Ziel zeigten sich Sky-Fahrer an der Spitze des Feldes, das zunächst Burghardt und kurz darauf Gilbert und alle weiteren Ausreißer einsammelte.
Der zweifache Etappengewinner Rui Costa (Movistar) führte dann die Favoritengruppe mit einer Tempoverschärfung in den 10,8 Kilometer langen Schlussanstieg hinein, wo innerhalb kürzester Zeit nur noch acht Mann die Spitze des Rennens bildeten. Kurz darauf spannte sich Valverde vor die Froome-Gruppe, aus der Kreuziger herausfiel. Gut acht Kilometer vor dem Ziel wurde auch der wieder einmal unermüdliche Voigt gestellt, woraufhin Rodriguez sofort attackierte. Nur Froome und Quintana konnten dem Antritt des Katusha-Kapitäns folgen, die Froome mit einer Gegenattacke parierte.
Dagegen versuchte Contador vergeblich, den Anschluss an das Spitzentrio zu halten. Selbst mit der Hilfe Kreuzigers, der wieder zu seinem Kapitän vorfuhr, wuchs der Rückstand Kilometer um Kilometer weiter an. Daran war auch eine kurze Diskussion zwischen den ersten Drei mitverantworlich, als deren Ergebnis sich Rodriguez entschloss, Tempo zu machen und so auf den Etappensieg zu verzichten. Das Tour-Podium war dem 34 Jahre alten Katalanen offensichtlich wichtiger, wie es sein Sportlicher Leiter Torsten Schmidt vor der Etappe gegenüber Radsport News angekündigt hatte.
Kurz vor dem letzten Kilometer attackierte Froome und konnte ein paar Meter zwischen sich und seine Konkurrenten bringen. Doch der Sky-Kapitän hatte sich übernommen. Zunächst Quintana, dann auch schnell Rodriguez schlossen wieder auf –und der Kolumbianer setzte kurz darauf seinerseits die siegbringende Attacke. Rodriguez hängte schließlich auch noch das Gelbe Trikot ab, was Froome aber leicht verschmerzen konnte, hat er nach dem zweiten Platz aus dem vergangenen Jahr nun seinen ersten Tour de France-Sieg doch so gut wie sicher.
Berlin (dpa) - Der vierfache Tour-Etappen-Sieger Marcel Kittel (Argos-Shimnao) glaubt trotz der Doping-Problematik, dass der Radsport in Deutschland eine Zukunft hat. „Ich bin mir sicher, da
Aigle (dpa) - Bei der 100. Tour de France gab es nach einer Mitteilung des Radsportweltverbandes UCI keinen positiven Doping-Test. Insgesamt seien 622 Proben - bei 198 Startern - untersucht worden.
(rsn) - Gut zwei Wochen nach dem Ende der 100. Tour de France hat Alberto Contador (Saxo Tinkoff) die Fehler analysiert, die ihm seiner Meinung nach zumindest einen Podiumsplatz gekostet haben. „Ich
(rsn) – Nach den beiden schweren Bergetappen durch die Dolomiten ist für das deutsche Team NetApp-Endura das Gesamtklassement der Polen-Rundfahrt kein Thema mehr. Der Tscheche Leopold König brach
(rsn) - Die Königsetappe der diesjährigen Polen-Rundfahrt konnte sich wirklich sehen lassen. Das Feld musste am Sonntag zum Finale des Italien-Abstechers den berüchtigten Giro d’Italia-Anstieg hi
(rsn) – Christophe Riblon (Ag2R) zeigt sich auch bei der 70. Polen-Rundfahrt in ausgezeichneter Verfassung. Der 32 Jahre alte Franzose, der bei der Tour auf der 18. Etappe mit Ziel in Alpe d’Huez
Madonna di Campiglio (dpa) - Den Auftritt und den Sieg seines Teamkollegen Christopher Froome hat der bei der Tour de France verletzt fehlende Titelverteidiger Bradley Wiggins nur am Rande verfolgt.
(rsn) – Wenig überraschend führen Christopher Froome und sein Sky-Team auch die Preisgeldliste der 100. Tour de France an. Der Gesamtsieger und seine Helfer fuhren auf den 21 Etappen insgesamt 525
(rsn) - Keine Frage, die Deutschen prägten die 100. Tour de France wie kaum eine zuvor: der Coup zum Auftakt auf Korsika mit dem folgenden Tag in Gelben Trikot durch Marcel Kittel, der insgesamt vier
Paris (dpa) - Als Christopher Froome nach einer viel zu kurzen Nacht von den Sonnenstrahlen in Paris geweckt wurde, hatte er seinen großen Triumph noch gar nicht richtig realisiert. „Es ist ein kom
Paris (dpa) - Es wurde spät im Le Chalet de Neuilly in der Rue du Commandant Pilot. Nach dem großen Coup auf den Champs Elysées ließen es Marcel Kittel & Co. bei der Abschlussfeier ihres Argos-Shi
Berlin (dpa) - Eine Auswahl an internationalen Pressestimmen zur Tour de France 2013: FRANKREICH: «Libération»: «Die Währung des Fahrrads ist jetzt das Pfund. Das britische
(rsn) – Welche Radrennen finden statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn) - Mit einer Piaggio hätten sie wohl kaum schneller die 5,6 Kilometer lange Auffahrt der Cipressa bezwungen. Als der aktuelle Weltmeister und spätere Tagesdritte Tadej Pogacar (UAE – Emirates
(rsn) – Katalonien bleibt radsporttechnisch weiter fest in britischer Hand. Nachdem Shootingstar Matthew Brennan (Visma – Lease a Bike) den Auftakt der Rundfahrt durch den Norden Spaniens für sic
(rsn) - Sie sollte den Bahnsport erneuern, verjüngen und moderner machen. Doch schon nach vier der acht vereinbarten Saisonen stellt das Medienunternehmen Warner Bros Discovery die UCI Track Champion
(rsn) - Caleb Ewan hat auf der 1. Etappe der Settimana Internazionale Coppi e Bartali (2.1) seinen ersten Sieg als Fahrer von Ineos Grenadiers eingefahren. Nach 174,5 komplett flachen Kilometern in de
(rsn) – Nach einem Monat Rennpause kehrt Emil Herzog (Red Bull – Bora – hansgrohe) bei der Settimana Internazionale Coppi e Bartali (2.1) ins Renngeschehen zurück. Der 20-Jährige tritt aber
(rsn) – Die Weltranglistenerste Demi Vollering (FDJ – Suez) äußerte unmittelbar vor dem Start zu Sanremo Women ihren Unmut über die Ausschüttung an Preisgeldern, die die Frauen bei der Reaktiv
(rsn) – Die Lidl Deutschland Tour 2025 (2.Pro) wird vom 20. bis 24. August von Essen nach Magdeburg führen und dabei die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Hessen und Sachsen-Anhalt besuchen. Begin
(rsn) - Von der Vorbereitungsrundfahrt zum WorldTour-Eintagesrennen: Unter dem Namen Drei Tage von De Panne war das Mehretappenrennen lange eine Angelegenheit für Klassikerfahrer mit ZeitfahrqualitÃ
Das Team Wibatech geht mit frischem Wind in die Saison 2025: Santic hat sich als Namensgeber zurückgezogen, neu an Bord ist stattdessen Run & Race, ein Fahrradgeschäft aus Passau. Neben dem Hauptsp
(rsn) – Nein, behauptete Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck), es sollte keine Kopie der Taktik aus dem Vorjahr werden, die Israel – Premier Tech 2024 den überraschenden Auftaktsieg bei der Kata
(rsn) – Matthew Brennan (Visma – Lease a Bike) hat mit einer wahren Meisterleistung die 1. Etappe der Volta a Catalunya (2.UWT) gewonnen. Der 19-jährige Brite fuhr die letzten zwei Kilometer des