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04.07.2013 | (rsn) – Am Mittwoch noch musste André Greipel (Lotto Belisol) zuschauen, wie sein großer Rivale Mark Cavendish (Omega Phrma-Quick-Step) seinen 24. Tour-Tagessieg feierte. Nur 24 Stunden später war der Deutscher Meister der strahlende Gewinner und konnte seinerseits seinen ersten Tagessieg bei der 100. Tour de France verbuchen.
Nach diesmal formidabler Vorarbeit seines Sprintzuges fuhr der 30 Jahre alte Greipel auf der kuriosen weil ohne Ausreißergruppe verlaufenen 6. Etappe über 176 Kilometer von Aix-en-Provence nach Montpellier einen überlegenen Sieg ein, es war sein fünfter bei einer Frankreich-Rundfahrt. Hinter dem Slowaken Peter Sagan (Cannondale) sprintete der Erfurter Marcel Kittel (Argos-Shimano) auf den dritten Platz, Cavendish, der rund 30 Kilometer vor dem Ziel gestürzt war und bei der Aufholjagd viele Körner gelassen hatte, blieb nur Rang vier – so wie Greipel auf der 5. Etappe in Marseille.
„Gestern hatten wir einige kleine Fehler im Sprint, aber heute war das alles viel besser, denn wir haben perfekte Arbeit geleistet. Und wir sind belohnt worden“, strahlte Greipel, der bereits den Zwischensprint für sich entschieden hatte und nun im Kampf um das Grüne Trikot bei 29 Zählern Rückstand Sagans schärfster Rivale ist. An den Slowaken richtete er denn auch eine Kampfansage: „Wie alle sehen konnten, habe ich mich um die Punkte bei den Zwischensprints bemüht. Das zeigt, dass ich in den Kampf um das Grüne Trikot eingreifen will, wenn sich mir die Chance dazu bietet.“
Kittel, der nach seinem Auftaktsieg am Samstag eine weitere erstklassige Vorstellung ablieferte, erkannte Greipels Überlegenheit in Montpellier neidlos an. „André hat den Sprint super angefahren bekommen. Seine Mannschaft hat super gearbeitet und er verdient gewonnen“, erklärte der 25-Jährige. „Wir haben am Ende ein, zwei Fehler gemacht und das Niveau ist so hoch, dass man ein, zwei Fehler dann nicht mehr gutmacht.“
Auch Cavendish erwies sich als fairer Verlierer und suchte die Ursachen für seine Niederlage nicht in dem Crash. „Ich denke, es gab heute eine Menge Faktoren – der Sturz war sicherlich nicht hilfreich”, erklärte der 28-Jährige. „André war heute aber sehr stark und er hat den Sieg verdient.“
Einen teaminternen Wechsel gab es an der Spitze der Gesamtwertung. Daryl Impey (Orica-GreenEdge) löste den Australier Simon Gerrans im Gelben Trikot ab und ist damit erster Südafrikaner an der Spitze der Frankreich-Rundfahrt. Der Südafrikanische Zeitfahrmeister kam auf Platz 13 zeitgleich mit Greipel ins Ziel, wogegen Gerrans im auf dem ansteigenden letzten Kilometer abgehängten Hauptfeld fünf Sekunden Rückstand hatte.
„Das ist eine unglaubliche Erfahrung“, freute sich der 28-jährige Impey, der 2011 einige Monate für das deutsche NetApp-Team unterwegs war. „Wenn sie mir vor der Tour gesagt hätten, dass ich das Gelbe Trikot tragen würde, hätte ich gesagt, dass sie lügen. Das ist ein ganz spezieller Moment für mich und den afrikanischen Radsport.“
Auf der Sprinteretappe unweit der Mittelmeerküste machte zunächst Luis Angel Mate (Cofidis) als Ausreißer auf sich aufmerksam. Doch da sich bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um die 30 Grad niemand dem Spanier anschließen wollte, versuchte sich der 29-Jährige zunächst als Solist. Trotz eines zwischenzeitlichen Vorsprungs von fast sechs Minuten ließ sch Mate nach 45 gefahrenen Kilometern wieder vom Feld schlucken, in dem vor allem Orica-GreenEdge und Omega Pharma-Quick-Step den Ton angaben.
Kurz darauf gab Greipel einen ersten Vorgeschmack auf das Finale, als er bei Kilometer 63 den Zwischensprint vor Cavendish, Kristoff und Sagan gewann und sich 20 Punkte sicherte. Kittel beteiligte sich wie schon am Mittwoch nicht am Sprint.
Ganz weit hinten quälte sich da schon ein anderer prominenter Sprinter: Nacer Bouhanni (FDJ), der zu den Sturzopfern von Marseille zählte, versuchte mit Leidensmiene vergeblich, in der Fahrzeugkarawane den Anschluss an das Feld zu halten. Einige Kilometer später stieg der Französische Meister von 2012 vom Rad.
Direkt im Anschluss an die Sprintwertung überquerte das Feld auch geschlossen und angeführt von Sky und Orica-GreenEdge den Col de la Vayède (4. Kat), die einzige Bergwertung des Tages. Danach jagte das Feld quasi in Lauerposition auf komplett flachem Parcours dem Ziel in Frankreichs Sportstadt Nr. 1. entgegen.
Einziger Aufreger blieben ein Defekt bei Peter Sagan, der sein Vorderrad auswechseln lassen musste, und ein Sturz von Cavendish. Doch mit der Hilfe ihrer Teamkollegen gelang den beiden Sprintern wieder die Rückkehr ins Feld.
Wie bereits gestern spannte sich Omega Pharma-Quick-Step auf den letzten Kilometern in fast voller Mannschaftsstärke vor das Feld, das gut zehn Kilometer vor dem Ziel durch einen Sturz nur kurzzeitig aus dem Konzept gebracht wurde. Auf dem Boden landete Janez Brajkovic vom bereits gebeutelten Astana-Team. Der Slowene wirkte benommen und konnte erst nach mehreren Minuten wieder auf sein Rad steigen und ins Ziel fahren. Dort aber gab auch er, nachdem sein Teamkollege Frederik Kessiakoff das schon im Verlauf des Tages getan hatte, das Rennen auf.
Bis ins Finale hinein jagte das Feld in breiter Formation durch Montepllier, was vor allem daran lag, dass sich die Teams der Klassementfahrer wie Saxo-Tinkoff oder BMC ganz vorne einreihten, um die Sturzgefahr für die Kapitäne Alberto Contador und Cadel Evans zu minimieren.
Im Gegensatz zur gestrigen Etappe, als Cavendishs Sprintzug das Finale dominierte, wurden Tony Martin & Co. auf den letzten vier Kilometern zunächst von Kittels Helfern von der Spitze verdrängt, bevor der Greipels Zug in Aktion trat. Diesmal lancierten seine Anfahrer den Sprint perfekt und der Kapitän sicherte sich von der Spitze weg den sehnlichst erwarteten Etappensieg, der auch ein Trostpflaster war für die frustrierende Nachricht, die Lotto Belisol am Morgen mitzuteilen hatte: Jurgen Van den Broeck, einer der Kandidaten für das Podium in Paris, musste das Rennen mit einer Knieverletzung aufgeben, die er sich beim Massensturz auf der gestrigen Etappe zugezogen hatte.
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