Giro-Favorit hat aber großen Respekt vor Evans

Nibali stoppen auch Defekte nicht

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15.05.2013  |  (rsn) – Schon auf der ersten echten Bergetappe des diesjährigen Giro d'Italia bewies Vincenzo Nibali (Astana), dass sein Ziel nur der Gesamtsieg sein kann. Auf der 10. Etappe von Cordenons hinauf zur ersten Bergankunft nach Altopiano Del Montasio (1519 m) knöpfte der Italiener als Tagesdritter trotz dreier Defekte dem schwächelnden Toursieger Bradley Wiggins (Sky) 37 Sekunden ab.

Zeitgleich kam aber Cadel Evans im Ziel an, büßte aber aufgrund der Zeitbonifikation trotzdem zwölf Sekunden auf den Gesamtführenden ein. Vor dem Australier hat Nibali wohl den größten Respekt. „Evans sieht sehr stark aus. Mit seinen Fähigkeit, ein hohes Tempo zu halten und in den Bergen zu attackierenwird er in den nächsten zehn Tagen ernst machen", sagte der 28-Jährige nach dem Rennen. Nibali machte aber auch klar: „Auf den letzten vier Kilometern, wo der Anstieg bis zu 20 Prozent steil war, hatte ich sensationell gute Beine."

Die erlaubten ihm, auch drei technische Defekte locker wegzustecken.  Schon kurz nach dem Start musste das Rosa Trikot seine Rennmaschine wechseln. Zweimal, zuletzt etwa einen  Kilometer vor dem Ziel, hielt er am Berg fast an, um einen neuen Gang einlegen zu können. „Ich fuhr mit einer Kompakt-Kettengarnitur. Da kann es Probleme beim Schalten vom großen aufs kleine Blatt und umgekehrt geben“, schilderte Nibali sein Problem.

Eurosport-Experte Jean-Claude Leclercq bezweifelte aber, dass der Astana-Kapitän wirklich nur 50 Zähne auf dem großen Blatt dabei hatte, die charakteristisch für die Kompakt-Auslegung sind. „Das ist kaum vorstellbar. Er wird 52 oder 53 aufgelegt haben. Wenn er dann auf dem kleinen 34 oder 36 Zähne hatte, kann es zu Problemen kommen“, analysierte der ehemalige französische Profi.

Obwohl er fast stand, brauchte Nibali, nachdem er das Blatt gewechselt hatte, nur wenige Meter, um sich wieder an die Spitze der gerade in vollem Tempo Spitzenreiter Rigoberto Uran hinterherjagenden Verfolgergruppe zu setzen - „sensationelle Beine" eben.

Zurzeit müsste man ihm wohl ein Rad klauen, um ihn am Giro-Sieg zu hindern.

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