Als Top-Favorit ins Giro-Mannschaftszeitfahren

Gewartet wird nur auf Hesjedal

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Garmin-Sharp bei der Giro-Teampräsentation 2013. | Foto: ROTH

05.05.2013  |  (rsn) - Mit neun Mann in Forio anzukommen und das Teamzeitfahren somit gemeinsam zu beenden, das ist eine schöne und romantische Vorstellung. Doch ob das der richtige Weg wäre, um den 17,4 Kilometer langen Kampf gegen die Uhr zu gewinnen, da ist man sich im Lager der Titelverteidiger nicht sicher.

Der Sportliche Leiter Charles Wegelius von Garmin-Sharp jedenfalls hat gegenüber cyclingnews.com bestätigt, dass man möglicherweise Fahrer opfern werde, um schneller fahren zu können. Der Plan sei „to leave no Ryder behind - and that’s Ryder with a ‚Y‘“, sagte Wegelius mit viel Wortwitz. Im Englischen heißt Fahrer ‚rider‘ und wird mit i geschrieben. Mannschaftskapitän Ryder Hesjedal ist demnach der einzige im Team, auf den im Fall eines Defekts oder Sturzes gewartet wird.

Mit ähnlicher Herangehensweise gewann das US-Team auch im Vorjahr bereits das Mannschaftszeitfahren der 4. Etappe rund um Verona. Dort übernahm Ramunas Navardauskas das Rosa Trikot, nachdem die Garmin-Barracuda-Truppe den Kampf gegen die Uhr zu sechst beendet hatte: Navardauskas, Tyler Farrar, Robert Hunter, Ryder Hesjedal, Sébastien Rosseler und Christian Vandevelde. Farrar und Rosseler stehen diesmal zwar nicht mehr im Giro-Aufgebot, dafür sind mit Tom Danielson und David Millar zwei weitere gute Zeitfahrer hinzugekommen, und auch Peter Stetina, der im Vorjahr erst auf den letzten 200 Metern abgehängt wurde, dürfte bei kürzerer Distanz bis zum Schluss mithalten können.

Wegelius möchte das Mannschaftszeitfahren auf Grund seiner kurzen Distanz nicht überbewertet sehen. „Die Erwartungen sind etwas zu hoch“, glaubt er. „Das Mannschaftszeitfahren ist wie ein Prolog, und wenn man da drei oder vier Sekunden einbüßt dann fühlt man sich, als würde die Welt untergehen“, sagt er. Das sei jedoch Quatsch. „Wenn es heute Abstände gibt, dann werden sie sehr gering sein - der Giro wird in den Bergen entschieden!“

Trotzdem sei gerade für seine Mannschaft der Sieg im Zeitfahren sehr wichtig, quasi eine Ehrensache. „Die Jungs sind schon seit einigen Tagen total heiß darauf“, sagt Wegelius und sieht den Schlüssel auf der sehr technischen Strecke von Ischia nicht in der reinen Kraft: „Je technischer der Kurs ist, desto mehr kommt es auch darauf an, im richtigen Moment den richtigen Gang zu wählen und gut steuern zu können.“

Die großen Kontrahenten der Garmin-Sharp-Mannschaft sind in den Augen der Buchmacher vor allem das Team Sky mit Bradley Wiggins, Orica-GreenEdge mit Matthew Goss und BMC mit Cadel Evans. Doch auch die Weltmeister von Omega Pharma - Quick-Step werden, wenn auch ohne ihre größten Zeitfahr-Asse, alles geben, um das Rosa Trikot von Mark Cavendish zu verteidigen.

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