USADA-Chef Tygart bestätigt Aussagen von Hamilton

Armstrong: Wertvolle Tipps vom Lausanner Laborchef?

Foto zu dem Text "Armstrong: Wertvolle Tipps vom Lausanner Laborchef?"
Packt Lance Armstrong aus? | Foto: ROTH

10.01.2013  |  (rsn) – Travis Tygart, Chef der US-Anti-Doping-Agentur USADA, hat in einem Interview mit der US-Sendung „60 Minutes Sports“ zum Fall Armstrong den Chef des Lausanner Anti-Doping-Labors und indirekt auch den Radsportweltverband UCI belastet. Die Vorwürfe bestätigen Aussagen von Tyler Hamilton, der sich vor zwei Jahren in derselben Sendung ganz ähnlich geäußert und von einer Kooperation von UCI und Armstrong berichtet hatte.

Wie Tygart in einem Interview erklärte, habe Laborleiter Martial Saugy 2010 im Gespräch mit ihm eingeräumt, im Jahr 2001 Armstrong Informationen über Dopingtests gegeben zu haben. Der Texaner hatte in diesem Jahr bei der Tour de Suisse eine verdächtige Probe abgegeben, die auf EPO-Missbrauch hindeutete.

„Saugy setzte sich neben mich und sagte: ‚Travis, in der Tat, es gab Proben von Lance Armstrong, die auf EPO hindeuteten“, erklärte Tygart. Auf seine Frage, ob er Armstrong und dessen Teamchef Johan Bruyneel Informationen gegeben habe, wie er EPO-Tests unbeschadet passieren könne, habe Saugy genickt. „Es ist völlig unangemessen, einem Athlet, der einen verdächtigen Test hatte, zu erklären, wie der Test funktioniert“, fügte der USADA-Chef an.

Nach Tygarts Worten habe Saugy angegeben, von der UCI instruiert worden zu sein, sich mit Armstrong und Bruyneel zu treffen und den beiden das EPO-Nachweisverfahren darzulegen. Dadurch hätte das Duo unter anderem erfahren können, wie lange beispielsweise EPO durch einen Test nachzuweisen sei.

Saugy hat bisher bestritten, dass der EPO-Level in dem Test hoch genug gewesen sei, um unter den damaligen Anforderungen zu einem positiven Ergebnis zu führen..Allerdings habe ihn die Armstrong-Probe misstrauisch gemacht.

Bereits im vergangenen Jahr hatte sich Saugy zu Hamiltons Vorwürfen geäußert und von einem üblichen Vorgehen gesprochen. „Es ging nicht darum, ein konkretes Resultat zu besprechen oder gar etwas unter den Tisch zu wischen“, sagte er zur Neuen Zürcher Zeitung. „Ich erklärte, wie der EPO-Test funktioniert und weshalb es neben den positiven auch suspekte Ergebnisse gibt. Letzteres war ein impliziter Bestandteil des Vortrags, den ich an diversen Orten gehalten habe.“

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