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28.09.2012 | (rsn) – Mit der 106. Auflage von Il Lombardia (besser bekannt als die Lombardei-Rundfahrt) steht am Samstag das letzte der fünf Monumente des Radsports auf dem Programm. Das „Rennen der fallenden Blätter wurde in diesem Jahr von seinem angestammten Termin Mitte Oktober auf das letzte September-Wochenende vorverlegt und wird damit nicht mehr wie gewohnt die WorldTour-Serie beschließen.
Da der Radsportweltverband UCI den chinesischen Markt fest in’s Visier genommen hat, erhält diese Ehre stattdessen die Tour of Beijing (9. – 13. Okt.), die allerdings derzeit durch Startabsagen für negative Schlagzeilen sorgt. Hintergrund des Eklats sind politische Spannungen zwischen China und Japan, so dass Teams wie etwa Saxo Bank-Tinkoff Bank sich um die Sicherheit ihrer japanischen Profis sorgen. Argos-Shimano hat seine Teilnahme gleich ganz abgesagt.
Sicherheitsbedenken gibt es in Italien keine. Am Start in Bergamo stehen diesmal 25 Mannschaften – alle 18 WorldTour-Teams sowie die Zweitdivisonäre Acqua & Sapone, Androni – Giocalotti, Colnago, Colombia – Coldeportes, Farnese Vini, Europcar und Utensilnord Named.
Die Strecke: Der letzte große Klassiker des Jahres hält diesmal nicht nur einen neuen Austragungstermin und Startort bereit, sondern hat auch einen zusätzlichen schweren Anstieg im Profil. Erstmals nach 50 Jahren steht wieder die Muro di Sormano im Programm. Die Kletterpartie beginnt bei Kilometer 151 und weist auf den letzten beiden Kilometern vor dem Gipel (km 168, 1.124 m) eine durchschnittliche Steigung von 15,2 Prozent auf.
Aber nicht erst an der Mauer von Sormano müssen die Fahrer ihre Kletterfähigkeiten unter Beweis stellen. Zwar führt der Parcours nach dem Start in Bergamo zunächst über 75 meist flache Kilometer. Doch dann wartet der Passo di Valcava, mit 1.336 Metern zugleich der höchste Punkt des Rennens, der nach rund zehn Kilometern Bergauffahrt bei durchschnittlichen Steigungsgraden von neun Prozent bei km 90 erreicht sein wird.
Nach einer langen Abfahrt steht der Colle Brianza (km 134) an, bevor es in die Muro di Sormano geht. Hier kann es zu einer möglicherweise vorentscheidenden Selektion im Feld kommen, zumal auf den letzten 90 Kilometern auf der Runde entlang des Comer Sees noch zwei weitere Berge bewältigt werden müssen: zunächst der bis zu 14 Prozent steile und 8,5 Kilometer lange Anstieg zur Wallfahrtskirche Madonna del Ghisallo (754m) bei km 200 und dann noch die drei Kilometer lange, maximal 15 Prozent steile Kletterpartie zu Villa Vergano (522m) rund 13 Kilometer vor dem Ziel. Die letzen Kilometer führen dann bergab ins Ziel nach Lecco, wo nach 251 schweren Kilometern der Sieger gekürt wird.
Die Favoriten: Nach seinem überlegen herausausgefahrenen WM-Titel ist Philippe Gilbert (BMC) erster Sieg-Kandidat in der Lombardei. Der Belgier könnte der erste Fahrer seit Paolo Bettini (2006) sein, der in einer Saison die Weltmeisterschaft und die Lombardei-Rundfahrt gewinnt. Doch Gilbert wird Geschick und Glück benötigen, um sich gegen die starke Konkurrenz durchzusetzen.
Nach seinem Sieg bei Mailand-Turin – seinem ersten in einem Eintagesrennen überhaupt - zählt plötzlich auch der Spanier Alberto Contador (Saxo Bank-Tinkoff Bank) zu den Top-Favoriten; ebenso wie sein Landsmann Joaquim Rodriguez (Katusha) – Dritter von 2011 -, der kanadische Vorjahreszweite Daniel Martin (Garmin-Sharp), die Italiener Vincenzo Nibali und Ivan Basso (beide Liquigas-Cannondale) sowie Diego Ulissi (Lampre-ISD), Zweiter von Mailand-Turin.
Stark einzuschätzen sind die Kolumbianer, allen voran Piemont-Rundfahrt-Gewinner Rigoberto Uran. Der Sky-Profi kann auf die Hilfe seines Landsmanns, dem Piemont-Vierten Sergio Henao bauen. In starker Verfassung präsentierte sich auch Carlos Alberto Betancur (Acqua & Sapone), am Donnerstag Fünfter der Piemont-Rundfahrt.
Titelverteidiger Oliver Zaugg (RadioShack-Nissan), der im vergangenen Jahr mit einem Antritt im letzten Antieg die Favoriten überraschte und seinen bisher größten Erfolg einfuhr, wird ebenso als Außenseiter ins Rennen gehen wie die Italiener Damiano Cunego (Lampre-ISD/Siege 2004, 2007 und 2008), Domenico Pozzovivo (Colnago), Luca Paolini (Katusha/zweiter der Piemont-Rundfahrt), Marco Marcato (Vacansoleil-DCM), und Giovanni Visconti (Movistar), Giro-Sieger Ryder Hesjedal (Garmin-Sharp), der Niederländer Bauke Mollema (Rabobank), der Franzose Thomas Voeckler (Europcar) und der Spanier Samuel Sanchez (Euskaltel).
Die Hoffnungen der Deutschen ruhen auf Fabian Wegmann (Garmin-Sharp), der 2006 schon einmal Dritter war, und auf Paul Martens (Rabobank). Beide zeigten sich vor einer Woche im WM-Straßenrennen in guter Form, ebenso wie die beiden anderen Deutschen am Start, Johannes Fröhlinger und Simon Geschke (Argos-Shimano).
Die Teams: Acqua & Sapone (ITA), AG2R La Mondiale (FRA), Androni Giocalotti (ITA), Argos-Shimano (NED), Astana Pro Team (KAZ), BMC Racing Team (USA), Colnago - CSF Inox (ITA), Colombia - Coldeporters (COL), Equipe Cycliste FDJ - Big Mat (FRA), Euskaltel - Euskadi (ESP), Farnese Vini (GBR), Garmin - Sharp (USA), Katusha Team (RUS), Lampre-ISD (ITA), Liquigas-Cannondale (ITA), Lotto Belisol Team (BEL), Movistar Team (ESP), Omega Pharma - Quickstep (BEL), Orica GreenEdge (AUS), Rabobank Cycling Team (NED), RadioShack - Nissan (LUX), Sky Procycling (GBR), Team Europcar (FRA), Team Saxo Bank - Tinkoff Bank (DEN), Utensilnord Named (ITA), Vacansoleil-DCM Pro Cycling Team (NED)
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