--> -->
24.08.2012 | Berlin (dapd) - Der große Lance Armstrong gibt klein bei. Er will nicht mehr um Titel und Ehre kämpfen. Den "Unsinn" mache er nicht mehr mit. Er müsse sich um seine Familie und seine Stiftung kümmern. Aus!
Wer Armstrong kennt, reibt sich die Augen. Aufgeben passt nicht zu diesem Texaner, der die Kampfeslust in den Genen zu haben scheint. Er hat ein Buch geschrieben, das den Titel führt: "Wie ich den Krebs besiegte". Er hat sich auf seiner "Tour des Lebens" nach langer Krankheit wieder an die Spitze der leidensfähigsten Radprofis der Welt zurück gearbeitet. Er hat nie aufgehört zu kämpfen, wenn er im Rennen war.
Zweiter, Zweifler, Nachzügler, Wegducker - das sind Wörter, die ein Lance Armstrong nicht kennt. Warum also drückt er sich jetzt vor einem Prozess, in dem zehn wundervoll erfolgreiche Jahre hinterfragt worden wären?
Wenn sich Armstrong auch gern spröde gab (selbst in der Stunde des Sieges konnte er sich nicht ausgelassen freuen), ist er doch nicht so schwer zu durchschauen. Getrieben ist der Mann von brennendem Ehrgeiz, der gepaart ist mit kalkulierender Intelligenz. Er ist ein glänzender Stratege - auf dem Rad wie im Leben, deswegen hat er mit seinem Schluss-mit-dem-Unsinn-Statement einen schmerzhaften Ausweg gewählt.
Er wird zwar alle sieben Titel los, aber bis ans Lebensende wird er erklären können: Nie bin ich als Doper überführt worden.
Armstrong weiß, wie der Hase im Business läuft: Er wird die nächsten Tage, Wochen, vielleicht Monate viel Häme über sich ergehen lassen müssen. In dieser Zeit wird er wohl die Füße still halten und warten, bis der Sturm vorbei ist. Es wird niemanden wundern, wenn er dann wieder auftauchen wird mit seiner Stiftung, in der Politik oder in der Wirtschaft. Er ist noch jung und ehrgeizig und hat harte Ellbogen - diese Krise kann er durchstehen.
Der US-Amerikaner, der nichts vergisst, hat sich schwarz geärgert über die Fahnder und Funktionäre und ehemaligen Kollegen, die ihn, den "König der Tour", angingen. Nun - das Szenario kann er sich ausmalen - hat er mit seinem Schritt ins Off den Radsport gründlich vermint. Jetzt müssen die Ergebnislisten neu geschrieben werden. Das kann skurril werden.
In den Jahren 2000, 2001 und 2003 stand jeweils Jan Ullrich als Zweiter neben Armstrong auf dem Siegerpodest auf den Champs Elysees. Ginge es nach den Statuten, müsste also ein glücklicher Jan Ullrich nachrücken und per Post drei neue Siegerurkunden zugeschickt bekommen. Der klingt aber gar nicht glücklich. Er sei sehr stolz auf seine zweiten Plätze, ließ er am Freitag über seinen Berater mitteilen.
Er blicke nicht auf die Titel, hatte er in der Vergangenheit schon betont. Er wird wissen warum. Ullrich müsste sich als Nachrücker erneut den unangenehmen Fragen stellen. Das hat er schon einmal durchstehen müssen, und er ist froh, es hinter sich zu haben. Auch andere Zweite haben sich noch nicht interessiert zu Wort gemeldet.
Und nicht nur um Ullrich geht es. Bei Durchsicht der Klassements der Frankreich-Rundfahrten zwischen 1999 bis 2005 finden sich unter den Bestplatzierten zahlreiche Sportlernamen, die ungestraft mit dem Begriff Doping in Verbindung gebracht werden dürfen.
Dem Radsport stehen, wieder einmal, unruhige Zeiten bevor. Und je wilder es zugeht, desto ruhiger wird Lance Armstrong seine nächste "Tour des Lebens" vorbereiten.
11.06.2015Armstrong: „Ich habe keine 100 Millionen“Aspen (dpa) - Lance Armstrong bangt um sein Vermögen. „Ich habe keine 100 Millionen Dollar“, sagte der lebenslang gesperrte Amerikaner der britischen Tageszeitung The Telegraph vor Beginn des vom
24.03.2015Armstrong: Kaum noch Chancen auf Reduzierung der SperreLausanne (dpa/rsn) - Der lebenslang gesperrte Lance Armstrong dürfte kaum noch Chancen auf eine Reduzierung seiner Strafe haben. David Howman, Generaldirektor der Welt Anti-Doping-Agentur WADA, ertei
18.03.2015NYT: Armstrong traf sich mit USADA-Chef TygartBerlin (dpa) - Lance Armstrong hat im Kampf um eine Reduzierung seiner lebenslangen Dopingsperre den nächsten Vorstoß unternommen. Wie die „New York Times“ berichtete, soll sich Armstrong in de
18.02.2015Fall Bruyneel: Anfang März Berufungsverhandlung vor dem CAS (rsn) – Die Berufungsverhandlung gegen den vom Amerikanischen Sportgerichtshof AAA zu einer zehnjährigen Sperre verurteilten Johan Bruyneel findet am 2. März vor dem Internationalen Sportgerichts
17.02.2015Armstrong muss um sein Vermögen fürchtenBerlin (dpa) - Auf den lebenslang gesperrten Lance Armstrong rollt eine Prozesslawine zu, der nahezu das gesamte Vermögen des entthronten siebenmaligen Tour-Siegers zum Opfer fallen könnte. Ei
16.02.2015Armstrong muss zehn Millionen Dollar an Ex-Sponsor zahlenDallas (dpa) - Der lebenslang gesperrte Lance Armstrong muss an einen früheren Sponsor zehn Millionen US-Dollar (8,824 Millionen Euro) Schadenersatz zahlen. Der 43 Jahre alte US-Amerikaner verlor ein
27.01.2015Armstrong erntet mit BBC-Interview viel KritikLondon (dpa) - Lance Armstrong kniff nur kurz die Lippen zusammen. Ohne äußerliche Regung gab er dann zu, dass er zwar 2015 nicht dopen, es in einer vergleichbaren Situation wie damals in den neunzi
26.01.2015Armstrong will kein Ausgestoßener mehr seinLondon (dpa) - Lance Armstrong würde unter gleichen Umständen wieder zu verbotenen Mitteln greifen. „Wenn man mich ins Jahr 1995 zurückversetzen würde, als Doping allgegenwärtig war, würde ich
12.12.2014Armstrong-Prozess in einer Sackgasse? Boston (dpa) - Lance Armstrong schweigt. Keine Namen von Komplizen, kein Wort über Mittäter und auch keine Hinweise auf die Ärzte im Hintergrund. Der US-Amerikaner setzt im Rechtsstreit mit staatli
23.10.2014Winokurow: „Ich fühle mich betrogen“Paris (dpa/rsn) – Astana-Teamchef Alexander Winokurow hat sich vor dem Doping-Hearing beim Radsportweltverband UCI als Opfer dargestellt und sieht sein Dopingvergehen von 2007 mit der danach erfolgt
16.10.2014Hushovd wusste schon 2011, dass Armstrong dopteOslo (dpa) - Ex-Weltmeister Thor Hushovd wusste seit 2011 von den Doping-Praktiken Lance Armstrongs nach einem privaten Gespräch mit dem inzwischen lebenslang gesperrten Ex-Profi. Der im
25.09.2014Cookson: „Die Uhr tickt" Ponferrada (dpa) - Brian Cookson drängt auf baldige Ergebnisse bei der Aufarbeitung der Doping-Vergangenheit. „Es sind Fortschritte gemacht worden, die Vergangenheit und aktuelle Gegebenheiten im A
17.11.2025Lipowitz will nicht zum Giro und hofft auf Tour-Doppelspitze (rsn) – Mit Blick auf ihre Meriten bei der Tour de France befinden sich Florian Lipowitz und Remco Evenepoel in ähnlichen Sphären. Doch was ihren Charakter angeht, könnte das Duo, das im Sommer n
17.11.2025Huens verstärkt Groupama, Verre findet neues Zuhause (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
17.11.2025Tour du Ghana: Müllers Team gewinnt Prolog – und hat morgen frei Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird es selten
17.11.2025ASO spricht sich gegen Ticket-Einnahmen aus (rsn) – In der Debatte um die zukünftige Finanzierung des Radsports hat die Großmacht ASO, die neben der Tour de France weitere entscheidende Rennen im WorldTour-Kalender und den ebenen darunter o
17.11.2025Road Captain will auch “persönliche Freiheit“ (rsn) – Von den noch aktiven Profis ist Kim Heiduk der letzte Deutsche, der aus einem einheimischen KT-Team, nämlich Lotto – Kern Haus, den Wechsel ins Lager der Berufsradfahrer geschafft hat. Ei
17.11.2025Ferrand-Prévot plant zwei Saisonhöhepunkte (rsn) – Mit dem Tour-de-France-Sieg in der Tasche und einer Knöchel-OP, die noch ein paar Wochen Pause mit sich bringen wird, geht Pauline Ferrand-Prévot in den Winter und ins neue Jahr. Und damit
17.11.2025Eigene Chancen genutzt, doch für den Sieg hat es nicht gereicht (rsn) – Vor seinem letzten U23-Jahr entschied sich der junge Österreicher Sebastian Putz für einen Wechsel. Er schloss sich dem Team Red Bull - Bora – hansgrohe Rookies an, um sich dort für zuk
17.11.2025Prag buhlt um den Grand Depart (rsn) – Die Liste an potenziellen Grand Departs im Ausland in den kommenden Jahren wird immer länger. Auch Tschechien hat sich jetzt mit Prag in Stellung gebracht und Tour-Chef Christian Prudhomme
17.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
16.11.2025Kein Highlight, aber einige Male nah dran am Sieg (rsn) – Die erste Saison, in der sich Alexandre Balmer (Solution Tech – Vini Fantini) komplett auf die Straße fokussierte, begann für den 25-Jährigen denkbar unglücklich. Bei der Trofeo Laigue
16.11.2025Oertzen fährt bei Garneks Überraschungssieg nächstes Podium ein (rsn) – Einen Tag nach seinem zweiten Platz in Owocowy Przelaj (C2) hat Max Heiner Oertzen (Radsport Nagel) in Wladyslawowo-Cetniewo (C2) den nächsten Podiumplatz eingefahren. Beim Überraschungser
16.11.2025Nys nach packendem Finale in Hamme mit besserem Ende für sich (rsn) – Dramatischer hätte der dritte Lauf zur X20 Badkamers Trofee in Hamme nicht laufen können. Nachdem sich Thibau Nys (Baloise - Glowi Lions) und Cameron Mason (Seven) nahezu über den gesamt