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19.07.2012 | (rsn) – Alejandro Valverde hat seinem Movistar-Team den ersten Etappensieg bei der diesjährigen Tour de France beschert. Der 32 Jahre alte Spanier, der in der Gesamtwertung längst keine Rolle mehr spielt, gewann am Donnerstag die letzte Pyrenäenetappe über 143,5 Kilometer von Bagnères-de-Luchon nach Peyragudes als Solist mit 19 Sekunden Vorsprung auf die beiden Briten Christopher Froome und Bradley Wiggins (beide Sky), die alle anderen Favoriten im Finale abhängten.
"Vielleicht habe ich die Tour gewonnen, aber ich muss weiter konzentriert bleiben", kommentierte Wiggins den Ausgang der Etappe.
"Meine Beine haben ziemlich weh getan. Ich konnte nicht genug Druck ausüben. Ich war nicht in Top-Form heute. Das ist ein bisschen enttäuschend", sagte Nibali im Ziel.
"Der Tagessieg stand heute nicht auf unserer Agenda. Als wir merkten, dass die Konkurrenten nicht mehr mithalten konnten, hat das zusätzlich motiviert", erklärte Froome, der im Finale mehrmals auf seinen Kapitän warten musste und augenscheinlich der stärkste Fahrer am heutigen Tag war.
"Es sind große Emotionen für mich. Das ist ein wichtiger Sieg in meiner Karriere", sagte Valverde, der mit einer Soloflucht seinen dritten Tour-Etappenerfolg nach 2005 und 2008 einfuhr - und zudem ein gelungenes Tour-Comeback feierte. Bei den letzten drei Auflagen der Frankreich-Rundfahrt hatte Valverde wegen seiner Verwicklung in den Fuentes-Dopingskandal und einer daraus resultierenden Sperre gefehlt.
Etappenvierter wurde der 22 Jahre alte Franzose Thibaut Pinot (+0:22), gefolgt von seinem Landsmann Pierre Rolland (Europcar/+0:26). Die Plätze sechs und sieben belegten zeitgleich mit Rolland der Belgier Jürgen van den Broeck (Lotto Belisol) und der Italiener Vincenzo Nibali (Liquigas-Cannondale/+0:37). Rang acht ging an den US-Amerikaner Tejay van Garderen (BMC/+0:54) vor seinem Landsmann Chris Horner(RadioShack-Nissan/+1:02) und dem Iren Daniel Martin(Garmin-Sharp/+1:11). Bester deutscher Fahrer war Andreas Klöden (RadioShack-Nissan/+1:14) auf Platz elf.
Titelverteidiger Cadel Evans (BMC) konnte im Schlussanstieg erneut nicht dem Tempo der Favoriten folgen und kam mit 2:10 Minuten Rückstand ins Ziel. Noch schlimmer traf es Haimar Zubeldia (RadioShack-Nissan). Der spanische Gesamtsechste handelte sich 3:17 Minuten Rückstand ein und fiel auf Rang sieben zurück.
Wiggins bleibt auch nach den Pyrenäen unangefochtener Spitzenreiter und behauptete in der Gesamtwertung seinen Vorsprung von 2:05 Minuten auf seinen Teamkollegen und Landsmann Chris Froome. Auf Platz drei folgt Nibali (Liquigas-Cannondale/+2:41) vor dem Belgier Jürgen van den Broeck (Lotto Belisol/+5:53). Van Garderen (+8:30) und Evans (+9:57) zogen an Zubeldia (+10:11) vorbei. Rolland (+10:17) tauschte mit dem Slowenen Janez Brajkovic (Astana/+11:00) den Platz. Thibaut (+11:456) bleibt Zehnter vor dem iren Nicolas Roche (Ag2R/+12:58) und Klöden (+14:09).
Thomas Voeckler (Europcar) sicherte sich vorzeitig den Sieg in der Bergwertung. Der 33-jährige Franzose baute seine Führung auf den Schweden Fredrik Kessiakoff (Astana) auf nunmehr elf Punkte aus und kann dadurch nicht mehr von der Spitze verdrängt werden. Der Slowake Peter Sagan (Liquigas-Cannondale) führt unverändert die Punktewertung vor André Greipel (Lotto Belisol) an. Träger des Weißen Trikots bleibt der US-Amerikaner Tejay Van Garderen (BMC). In der Mannschaftswertung führt RadioShack-Nissan weiter deutlich mit 14:09 Minuten Vorsprung auf Sky.
Auf der letzten Pyrenäenetappe setzte Argos-Shimano die ersten Attacken. Zunächst versuchte es der Niederländer Albert Timmer, kurz darauf sein Teamkollege Patrick Gretsch, eine Ausreißergruppe zu initiieren. Doch das Feld verhinderte zunächst alle Angriffe, auch den des Schweizers Michael Albasini (Orica-GreenEdge).
Im Anstieg zum ersten Berg des Tages, dem Col de Menté (1. Kat.) setzte sich eine 19 Fahrer starke Gruppe aus dem Feld ab – allerdings wuchs der Vorsprung in dem 9,3 Kilometer langen und 9,1 Prozent steilen Anstieg nur auf maximal 20 Sekunden an. Bei hohem Tempo, Nebel und regennassen Straßen hatten aber viele Fahrer im Feld Mühe, dem von Sky eingeschlagenen Tempo zu folgen – darunter war auch der Gesamtsechste Zubeldia, der aber nach der Abfahrt wieder aufschließen konnte.
Die erste Bergwertung des Tages sicherte sich Voeckler in einem packenden Bergaufsprint vor Kessiakoff und baute damit seinen Vorsprung um weitere zwei Zähler aus. In der Abfahrt bildete sich dann die prominent besetzte Gruppe des Tages, bestehend aus Voeckler, Kessiakoff, den Spaniern Egoi Martinez (Euskaltel) und Alejandro Valverde, dem Portugiesen Rui Costa (beide Movistar), sowie Voecklers Landsleuten Sandy Casar (FDJ-BigMat) und Jean-Christophe Peraud (Ag2R). Kurzzeitig dabei war auch Nibali, der dann allerdings nach Diskussionen mit seinen Begleitern sich freiwillig wieder ins Feld zurückfallen ließ.
Doch auch danach ging es in der Gruppe nur wenig harmonisch zu. Kessiakoff beteiligte sich nicht an der Führungsarbeit, woraufhin zunächst Voeckler und dann auch Casar ihre Bemühungen einstellten und der Vorsprung nicht die zwei Minuten-Grenze überstieg.
An der zweiten Bergwertung des Tages, dem Col des Ares (2. Kat.) hatte Voeckler nur wenige Mühe, sich die fünf Punkte vor Kessiakoff zu sichern. 45 Sekunden hinter der Spitze folgte eine erste Gruppe mit Ruben Plaza (Movistar), Laurens ten Dam (Rabobank), Levi Leipheimer (Omega Pharma-QuickStep), Alexander Winokurow (Astana), Jorge Azanza und Gorka Izaguirre (Euskaltel), Johnny Hoogerland (Vacansoleil-DCM), Simone Stortoni (Lampre-ISD), Pieter Weening (Orica-Greenedge) und Blel Kadri (Ag2r). Das von Sky und Liquigas-Cannondale angeführte Feld folgte mit rund 1:30 Minuten Rückstand.
Etwa zur Rennmitte hatten die Verfolger zur Spitze aufgeschlossen und auch die abgehängten Fahrer schlossen wieder zum Feld auf, wo Liquigas Sky in der Führungsarbeit abgelöst hatte. Auch an der Côte de Burs (3. Kat) war Voeckler vor Kessiakoff, die Gruppe 2:30 Minuten vor dem Feld, zu dem es in der Verpflegungszone zu einem Sturz kam, bei dem Wiggins’ Teamkollegen Mark Cavendish und Rochie Porte auf dem Asphalt landeten. Porte musste vom Teamarzt behandelt werden.
Noch in der - allerdings bereits ansteigenden - Anfahrt zum letzten HC-Berg der diesjährigen Tour zogen die beiden Euskaltel-Profis Izaguirre und Azanza in Begleitung von Kadri aus der Kopfgruppe weg. Weniger als drei Minuten dahinter jagte Liquigas-Cannondale in voller Mannschaftsstärke an der Spitze des Feldes in den offiziell 11,7 Kilometer langen und 7,7 Prozent steilen Anstieg zum Port de Bales hinauf. Bei Hälfte des Anstiegs bildete dann Rui Costa die Spitze des Rennens, hinter dem Gewinner der Tour de Suisse kam es zu ständige wechselnden Konstellationen bei den ersten Verfolgern.
Gut vier Kilometer vor dem Gipfel trat dann Valverde an, schüttelte seine Begleiter ab und zog auch an seinem Teamkollegen Rui Costa vorbei. Rund zwei Minuten hinter dem Spanier sammelte die von Dominik Nerz angeführte Favoritengruppe bei nunmehr durch die Wolkendecke hervorgetretener Sonne nach und nach fast alle ehemaligen Ausreißer ein.
Mit rundem Tritt überquerte Valverde die Bergwertung in 1.755 Metern, mit kleinem Vorsprung auf von Martinez und Costa sowie - 1:55 Minuten – Voeckler, der wieder Kessiakoff das Nachsehen gab. Die Favoritengruppe folgte mit 2:25 Minuten Rückstand. Im unteren Teil des Schlussanstiegs hatte der mittlerweile von Ivan Basso angeführte Liquigas-Zug bis auf Valverde alle Ausreißer eingesammelt.
Knapp zehn Kilometer vor dem Ziel attackierte Jelle Vanendert (Lotto Belisol), doch wegen des hohen Tempos, das Basso einschlug, kam der Belgier nicht entscheidend weg. Dafür schrumpfte der Rückstand auf Valverde deutlich zusammen und aus der Favoritengruppe fielen immer mehr Fahrer heraus. Prominenteste Namen waren Zubeldia und Evans. Gerade als die Startnummer 1 wieder Anschluss zu finden schien, startete Van den Broeck seinen Angriff.
Doch es war der junge Pinot, der mit seiner Attacke kurz vor dem Gipfel des Peyresoude die Favoritengruppe deutlich verkleinerte. Nach einer kurzen Abfahrt nahm Valverde mit 1:20 Minuten Vorsprung die letzten 3,5 Kilometer in Angriff. Nach einer weiteren Attacke von Van den Broeck übernahmen zunächst Froome und dann Wiggins die Tempoarbeit, wodurch Nibali und van Garderen zurückfielen.
Auf den letzten drei Kilometern bewies Froome, dass er am Berg der mit Abstand stärkste Fahrer der diesjährigen Tour ist. Der Wiggins-Helfer zog davon und drehte sich immer wieder zum Gelben Trikot um – als ob er um die Erlaubnis nachsuchen würde, Vollgas geben zu dürfen. Doch Froome erhielt keine freie Fahrt, was Valverde letztlich wohl den Etappensieg bescherte.
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