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13.09.2011 | (rsn) – Auf der 3. Etappe der Tour of Britain hat Rabobank einen Doppelsieg eingefahren. Der Niederländer Lars Boom setzte sich nach 140 Kilometern mit Start und Ziel in Stoke-on-Trent im Sprint einer 20 Fahrer starken Spitzengruppe vor seinem australischen Teamkollegen Michael Matthews durch. Auf den Plätzen drei und vier folgten die beiden Briten Geraint Thomas und Stephen Cummings vom heimischen Sky-Team.
Auftaktsieger Mark Cavendish (HTC-Highroad) musste sich diesmal mit Rang fünf begnügen und verlor die Gesamtführung an den 25 Jahre alten Boom, der nach seinem dritten Saisonsieg nun drei Sekunden vor dem 26 Jahre alten Briten liegt. "Zuerst wollte ich nur für Michael den Sprint anziehen. Aber dann habe ich mich so gut gefühlt und jetzt bin ich glücklich, hier gesiegt zu haben. Es ist schön, vor der WM zu gewinnen. Ich werde versuchen, das Führungstrikot zu verteidigen und den Gesamtsieg zu holen. Das wird von jetzt an mein Ziel sein", erklärte Boom nach dem Rennen.
Als bester deutscher Fahrer kam Linus Gerdemann (Leopard Trek) zeitgleich mit dem Tagessieger auf Rang neun ins Ziel. Sein Teamkollege Dominic Klemme landete auf Rang 13, einen Platz hinter dem Tschechen Leopold König, der bester NetApp-Profi war. Mit Jan Barta kam ein weiterer Fahrer des deutschen Zweitdivisionärs in der ersten Gruppe ins Ziel.
Auch im Gesamtklassement belegen Thomas (+0:06) und Matthews (+0:07) die Plätze drei und vier. Gerdemann hat als Neunter 13 Sekunden Rückstand auf Boom.
Nachdem die 2. Etappe am Sonntag in Folge des Hurrikans "Katja" abgesagt hatte werden müssen, ging es 24 Stunden später zwar erneut stürmisch zu, doch zumindest konnte das Rennen durchgeführt werden. Nachdem zunächst eine dreiköpfige Ausreißergruppe dem durch starken Seitenwind immer wieder auseinander gerissenen Feld davon gefahren und einen rund dreiminütigen Vorsprung hatte herausfahren können, bildete sich im zweiten Anstieg des Tages (1. Kat.) die vorentscheidende Gruppe.
Im technisch anspruchsvollen Finale fielen drei Fahrer aus der Spitzengruppe heraus. Der Tscheche Jan Barta (NetApp) zeigte wieder einmal Ausreißerqualitäten und versuchte es mit einer Soloattacke, wurde jedoch wieder gestellt. Am Ende machten die 24 Ausreißer bei über zwei Minuten Vorsprung auf die Verfolger den Sieg unter sich aus und sorgten für eine Vorentscheidung über den Rundfahrtsieg.
Auf der leicht ansteigenden Zielgeraden in Stoke-on-Trent hatte Boom von Rabobank im Sprint die meisten Reserven und verwies etwas überraschend seinen Teamkollegen Matthews und Thomas auf die Plätze.
Zufrieden mit dem Abschneiden seiner Fahrer zeigte sich NetApp-Sportdirektor Jens Heppner. „Am wichtigsten war, dass Jan dabei ist. Er ist unser bester Zeitfahrer, er sollte auf keinen Fall Zeit auf das Gesamtklassement verlieren", erklärte der in Belgien lebende Geraer, dessen beiden Kapitäne Barta (13.) und König (15.) jeweils 13 Sekunden Rückstand auf den Gesamtführenden aufweisen. „In diesem Finale mit diesen starken Sprintern war für uns nicht mehr zu holen. Aber wie schon gesagt, heute ging es in erster Linie um die Gesamtwertung.“
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