Vorschau 68. Polen-Rundfahrt

Kletterstarke Klassikerspezialisten gefragt

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Polen-Rundfahrt 2009 | Foto: ROTH

30.07.2011  |  (rsn) – Am Sonntag beginnt die 68. Auflage der Polen-Rundfahrt (31. Juli – 6. Aug./ WT). Eine der ältesten Landesrundfahrten der Welt gedenkt in diesem Jahr Papst Johannes Paul II. Das Peloton wird viele Städte und kleinere Orte passieren, in denen der 2005 gestorbene Karol Wojtyła lebte, wohnte und arbeitete. Am Rennen werden 22 Mannschaften teilnehmen, darunter alle Pro-Teams. Renndirektor Czesław Lang verteilte auch vier Wild Cards. Eingeladen wurden: Skil-Shimano (Niederlande), De Rosa (Italien) und CCC Polsat (Polen) sowie die polnische Straßennationalmannschaft.

Die Strecke: Nach dem Auftakt in Zentralpolen mit den Flachetappen nach Warschau, Dąbrowa Górnicza und Będzin wird das Rennen erst ab der 4. Etappe auch in der Gesamtwertung so richtig interessant. In den ersten drei Tagen werden vermutlich sowohl die Sprinter wie John Degenkolb (HTC-Highroad), Marcel Kittel (Skil-Shimano) und Tom Boonen (Quick Step) als auch die Ausreißer das Sagen haben. Auf der Etappe nach Cieszyn werden sich dann erstmals die Bergfahrer zu Wort melden. Die drei Anstiege zu Kubalonka (767 Höhenmeter) werden für die Rennfahrer zur ersten Herausforderung. Am darauf folgenden Tag werden sie sogar fünfmal den Głodówka-Berg (1121 Höhenmeter) erklimmen müssen. Die Zielankunft in Zakopane gehört auch nicht zu den einfachsten.

Die Entscheidung in der Gesamtwertung wird auf der vorletzten Etappe nach Bukowina Tatrzańska fallen. Mit elf Bergprämien der ersten Kategorie ist der sechste Tagesabschnitt der anspruchsvollste bei der diesjährigen Austragung der Polen-Rundfahrt. Viermal wird der Anstieg zu Gliczarów Górny (934 Höhenmeter) bezwungen werden müssen.

Die Favoriten: Vom Profil her sollte die Polen-Rundfahrt einem kletterstarken Klassikerspezialisten liegen. In der über 80-jährigen Geschichte der Tour de Pologne gewannen häufig Fahrer, die im Mittelgebirge gut zurechtkommen und in der Endphase der Etappen aktiv und aggressiv fahren können. Im letzten Jahr holte sich den Gesamtsieg ziemlich überraschend Daniel Martin (Garmin-Cervélo), den keiner so wirklich auf der Rechnung hatte. Der Ire wird diesmal versuchen, seinen Titel zu verteidigen.

Ein Schnippchen würde Martin sehr gerne Vincenzo Nibali (Liquigas-Cannondale) schlagen. Der Dritte des Giro d’Italia wird von den zwei Polen Maciej Bodnar und Maciej Paterski unterstützt. Die italienische Equipe Lampre-ISD schickt Przemysław Niemiec ins Rennen, dem zur Seite der Giro-Zweite Michele Scarponi stehen wird. Bei Katjuscha setzt man auf das italienische Trio Danilo Di Luca, Luca Paolini und Filippo Pozzato. Das Team HTC-Highroad wird von Michael Albasini angeführt. Der amerikanische Rennstall BMC Racing baut auf den Sieger von 2009, Alessandro Ballan. Nicht zu vergessen sind auch Fabian Wegmann (Leopard-Trek) und Marek Rutkiewicz (CCC Polsat). Vor allem der 30-jährige Pole präsentiert sich bei der Polen-Rundfahrt immer in Topform. Vielleicht werden noch Matteo Carrara, Michał Gołaś (beide Vacansoleil-DCM), Frederik Kessiakoff (Astana) und Bartosz Huzarski (NetApp), der diesmal im Trikot der polnischen Nationalteams unterwegs sein wird, für einige Highlights sorgen.

Die Etappen:
1. Etappe, Sonntag, 31. Juli: Pruszków – Warszawa, 101,5 km
2. Etappe, Montag, 1. Aug.: Częstochowa - Dąbrowa Górnicza, 162 km
3. Etappe, Dienstag, 2. Aug.: Będzin – Katowice, 135,7 km
4. Etappe, Mittwoch, 3. Aug.: Oświęcim – Cieszyn, 176,9 km
5. Etappe, Donenrstag, 4. Aug.: Zakopane – Zakopane, 201,5 km
6. Etappe, Freitag, 5. Aug.: Buk.Terma Hotel Spa-Bukowina Tatrza., 207,7 km
7. Etappe, Samstag, 6. Aug.: Kraków – Kraków, 128 km

Die Teams: Ag2R, BMC, Euskaltel, Garmin-Cervélo, Katjuscha, Lampre-ISD, Leopard Trek, Liquigas-Cannondale, Movistar, Omega Pharma-Lotto, Astana, Quick Step, Rabobank, Sky, HTC-Highroad, RadioShack, Saxo Bank-SunGard, Vacansoleil-DCM, CCC Polsat Polkowice, De Rosa-Ceramica Flaminia, Polnisches Nationalteam, Skil-Shimano

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