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27.06.2011 | (rsn) - Robert Wagner (Leopard-Trek) trägt seit Sonntag das schwarz-rot-goldene Meistertrikot. Am Tag nach seinem größten Karriereerfolg sprach Radsport News mit dem gebürtigen Magdeburger über das Rennen, die anschließenden Emotionen und Feierstunden, und natürlich auch über den Sprint, der ihn zum Meister machte. Wie lange und wie gut haben Sie letzte Nacht geschlafen?
Wagner: Ehrlich gesagt, war die Nacht recht kurz. Ich konnte einfach nicht abschalten. Mehr als drei Stunden werden es nicht gewesen sein.
Haben Sie letzte Nacht im Meistertrikot geschlafen?
Wagner: Nein, das nicht. Es hat aber gemeinsam mit dem Trikot bei uns im Haus einen Ehrenplatz bekommen.
Wie haben Sie gefeiert?
Wagner: Meine ganze Familie aus Magdeburg, meine Eltern, Oma und Opa, aber auch mein Onkel waren an der Strecke. Da haben wir in Neuwied gemeinsam mit dem Team noch angestoßen. Danach ging es weiter nach Hause ins belgische Kelmis. Dort hat meine Frau Sandra spontan eine kleine Feier vorbereitet. Sie ist extra noch in die Niederlande gefahren, um Kaltgetränke zu organisieren – denn dort haben die Supermärkte sonntags geöffnet.
Sie haben sicherlich sehr viele Glückwünsche bekommen. Über welche haben Sie sich besonders gefreut?
Wagner: Prinzipiell habe ich mich über alle Glückwünsche gefreut. Auch Kollegen wie André Greipel, Marcel Sieberg und Paul Martens haben angerufen und mit mir das Rennen nochmals resümiert. Und sogar Fabian Cancellara, der ja selbst in der Schweiz Meister wurde, hat gleich drei Mal versucht mich zu erreichen, was auch schließlich geklappt hat. Zudem hat sich mein Jugendtrainer aus Magdeburg, von dem ich länger nichts gehört hatte, gemeldet.
Wie haben Sie sich gefühlt, während die Nationalhymne abgespielt wurde?
Wagner: Diesen Moment wollte ich schon immer erleben, ganz oben auf dem Treppchen stehen, wenn die Hymne erklingt. Eigentlich wollte ich mitsingen. Dann kamen aber die Freudentränen durch, also habe ich es gelassen. Es war aber der wohl emotionalste Moment meiner Karriere.
Haben Sie mittlerweile realisiert, dass Sie Deutscher Meister sind?
Wagner: Nein, das ist schon noch etwas fremd. Ich denke, so richtig werde ich es erst realisieren, wenn ich am Samstag vor der Österreich-Rundfahrt neu eingekleidet werde.
Was wird sich durch das Meistertrikot für Sie verändern?
Wagner: Eigentlich nicht viel. Vielleicht wird der eine oder andere Sprint mehr für mich angezogen. Aber prinzipiell bleibt Daniele Bennati unser Sprintkapitän. Ich werde jetzt aber auch nicht durchdrehen, nur weil ich Deutscher Meister bin. Das ist ein Riesen-Erfolg, aber es ist ja auch keine Weltmeisterschaft.
Die letzten Monate waren für Sie nicht einfach...
Wagner: Ja, die zahlreichen Stürze und Verletzungspausen, dazu der Tod von Wouter Weylandt. Das war schon eine harte Zeit. Aber ich bin da etwas abergläubisch und habe mir gedacht: „Irgendwas Großes muss in dieser Saison noch kommen“. Dass es dann der Meistertitel wird, das hätte ich mir aber nicht erträumt.
Können Sie sich noch erinnern, wann Sie in diesem Jahr vor dem DM-Rennen den letzten richtigen Sprint gefahren sind?
Wagner: Ja, das war im März bei den Drei Tagen von Westflandern. Das ist lange her. Deswegen war es auch eine Fahrt ins Ungewisse. Aber: Man verlernt das Sprinten auch nicht.
Zu Beginn des Rennens haben Sie aber auch noch über schlechte Beine geklagt...
Wagner: Ja, das stimmt. Das wurde erst im Verlauf des Rennens besser. Kollegen, denen ich am Anfang über meine schlechten Beine geklagt habe, schickten mir am Abend Nachrichten, wo sie meinten. „Na, deine Beine möchte ich haben.“ Aber es war wirklich so.
Wie lief dann der Sprint?
Wagner: Der lief sehr, sehr gut. Ich bin an dritter Position aus dem Kreisverkehr 300 Meter vor dem Ziel gekommen. Das war die perfekte Position. Es war schließlich ein langer Sprint, aber ich konnte meine Geschwindigkeit fast halten. Der Abstand zur Konkurrenz war dann schon überraschend groß.
Wann waren sie mehr erschöpft: Direkt nach dem Rennen oder jetzt, am Tag danach?
Wagner: Ich war auch nach dem Rennen platt. Die Hitze hat uns allen zu schaffen gemacht. Jetzt am Tag danach gleichen sich Euphorie und Müdigkeit relativ aus.
Nach dem Rennen war das Interesse der Medien sehr groß. Wie war das für Sie?
Wagner: Sehr ungewohnt. Das war, glaube ich, meine allererste Pressekonferenz. Und heute steht den ganzen Tag das Telefon nicht still. Das ist aber angenehmer Stress, deshalb verzichte ich ja nicht auf den Sieg. Da merkt man aber auch, was meine Kollegen wie Cancellara oder die Schlecks mitmachen. Bei denen ist das jeden Tag so.
Mit Robert Wagner sprach Christoph Adamietz.
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