Vuelta: Erviti gewinnt 10. Etappe

Beim Heimspiel wird Joaquin zu Rot-riguez

Foto zu dem Text "Beim Heimspiel wird Joaquin zu Rot-riguez"
Imanol Erviti (Caisse d`Epargne) gewinnt die 10. Etappe der Vuelta Foto: ROTH

07.09.2010  |  (rsn) – Nur rund 45 Kilometer entfernt von seiner Geburtsstadt Barcelona hat Joaquin Rodriguez (Katjuscha) nach mehreren gescheiterten Anläufen am Dienstag das Rote Trikot des Gesamtführenden bei der Vuelta a Espana übernommen.

Der 31-jährige Katalane sicherte sich beim ersten Zwischensprint der 10. Etappe den dritten Platz, erhielt dafür zwei Sekunden Zeitbonifikation und löste den bis dahin Führenden Igor Anton (Euskaltel) als Spitzenreiter der Rundfahrt ab. Vor dem 176 Kilometer langen Teilstück von Tarragona nach Vilanova i la Geltrú hatte Rodriguez noch hinter seinem zeitgleichen Landsmann gelegen.

"Das ist sensationell. Das Trikot hat noch mehr Wert für mich, da wir die letzte Tage sehr hart darum gekämpft haben", so Rodriguez glücklich.

Während es in der Gesamtwertung einen Wechsel an der Spitze gab, feierte die spanische Caisse d`Epargne-Mannschaft den zweiten Ausreißersieg hintereinander. Dem Etappenerfolg von David Lopez folgte am Dienstag der Triumph von Imanol Erviti, für den es nach 2008 bereits der zweite Vuelta-Tageserfolg war.

37 Sekunden hinter dem Solosieger aus Pamplona führten die beiden Belgier Romain Zingle (Cofidis) und Greg van Avermaet (Omega Pharma Lotto) die erste Verfolgergruppe ins Ziel und sicherten sich die Plätze zwei und drei. Das Hauptfeld erreichte Vilanova i la Geltrú 1:38 Minuten hinter dem Tagessieger.

Im Feld, dass am durchnittlich zehn Prozent steilen Alto del Rat Penat (Kat. 1) gut 30 Kilometer vor dem Ziel zwischenzeitlich bis auf 30 Mann geschrumpft war, befanden sich auch alle Klassementfahrer, so dass es in den Top-Ten - abgesehen vom Führungswechsel - zu keinen Positionsveränderungen kam.

Rodriguez führt jetzt mit zwei Sekunden vor Anton, weitere zwei Sekunden dahinter folgt der Italiener Vincenzo Nibali (Liquigas).

Nachdem das Peloton auf den ersten 50 Kilometer vom Katjuscha-Team bei hohem Tempo bis zum ersten Zwischensprint zusammengehalten wurde, zog danach eine elf Fahrer starke Ausreißergruppe davon. An der Spitze befanden sich der Este Biel Kadri (Ag2r), die Spanier Javier Moreno (Andalucia) und Erviti, die Belgier Zingle und Van Avermaet, die Italiener Giampaolo Cheula (Footon Servetto), Mauro Finetto (Liquigas) und Manuele Mori (Lampre), der Franzose Christophe Le Mevel (Fdjeux), der Niederländer Laurens ten Dam (Rabobank) und der Däne Anders Lund (Saxo Bank).

Mehr als sechs Minuten an Vorsprung konnten  die Ausreißer herausfahren. Zunächst war auch noch Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto) in der Gruppe mit dabei. Der Belgier, bei knapp zwei Minuten Rückstand eine Gefahr für das Rote Trikot, ließ sich aber wieder ins Hauptfeld zurückfallen, nachdem er erkannt hatte, dass der Ausreißversuch mit ihm zum Scheitern verurteilt gewesen wäre. Dafür setzte Omega Pharma-Lotto ganz auf Gilberts Teamkollegen Van Avermaet.

An der einzigen Bergwertung des Tages war es mit der Einigkeit in der Spitzengruppe aber vorbei, als sich zunächst Le Mevel und Moreno lösten und sich wenig später als Erste über den Gipfel fuhren. Der Franzose und der Spanier wurden aber wieder eingeholt.

20 Kilometer vor dem Ziel setzte dann Erviti die entscheidende Attacke, die zum Erfolg führen sollte. Seine ehemaligen Begleiter waren sich lange Zeit nicht einig und schafften es im Finale nicht mehr, den Abstand zu Erviti zu reduzieren. Sie konnten sich zwar noch vor dem Feld ins Ziel retten, den vierten Profisieg des Spaniers konnten sie aber nicht mehr verhindern. "Etwas weiter weg vom Ziel zu attackieren, ist meine Stärke. Dass sich die anderen Fahrer nach meiner Attacke angeschaut haben, war meine große Chance", sagte Ermiti nach dem Rennen.

Mehr Informationen zu diesem Thema

22.09.2010"Es waren zwei sehr gute Jahre für mich"

(rsn) – Bei der am Sonntag zu Ende gegangenen Vuelta a Espana war Johannes Fröhlinger (Milram) auf Rang 37 bester Deutscher der Gesamtwertung. Im Gespräch mit Radsport News zieht der Freiburger, d

21.09.2010Vuelta war Fränk Schlecks letztes Rennen für Saxo Bank

(rsn) – Fränk Schlecks Auftritt bei der Vuelta a Espana war das letzte Rennen des Luxemburgers im Trikot seines langjährigen Saxo Bank-Teams. „Ich bin sehr glücklich, mein Engagement beim Team

20.09.2010Nicht nur die Spanier können zufrieden sein

(rsn) - Nicht nur Liquigas (mit Gesamtsieger Vincenzo Nibali), Katjuscha (Gewinner der Teamwertung) oder HTC-Columbia (fünf Etappensiege) können mit dem Verlauf der 65. Vuelta a Espana hochzufrieden

20.09.2010Rabobank mit enttäuschendem Vuelta-Auftritt

(rsn) – Enttäuschend endete für Rabobank die 65. Vuelta a Espana. Das niederländische ProTour-Team, das mit dem zweifachen Gesamtsieger Denis Mentschow einen Kandidaten für das Rote Trikot stell

20.09.2010Cavendish: Erstes Grünes Trikot bei einer großen Rundfahrt

(rsn) – Auch wenn er sich auf der Abschlussetappe nach Madrid im Sprint dem US-Amerikaner Tyler Farrar (Garmin-Transitions) geschlagen geben musste, kann Mark Cavendish ein positives Fazit der 65. V

20.09.2010Basso: "Nibali ist der kommende Champion"

(sid/dpa/rsn) - Ein Sizilianer erobert das stolze Spanien: Vincenzo Nibali hat als erster Italiener seit 20 Jahren die Vuelta gewonnen und den Spaniern die Fiesta zum 75. Geburtstag ihrer Landesrundfa

19.09.2010Farrar nutzt toten Winkel zum letzten Sieg

Madrid (dpa/sid/rsn) - Vincenzo Nibali hat nach 20-jähriger Durststrecke als erster Italiener die Spanien-Rundfahrt gewonnen. Zum 75. Geburtstag der drittgrößten Länder-Tour musste sich Lokalmat

19.09.2010Nibali: „Contador ist die Nummer 1“

(rsn) - Vincenzo Nibali hat dem Druck widerstanden. Als erster Italiener seit Marco Giovanetti 1990 feiert der Liquigas-Profi heute den Gesamtsieg bei der Vuelta Espagna. „Vincenzo hat gezeigt, dass

19.09.2010Farrar gewinnt letzte Vuelta-Etappe

(rsn) - Der Italiener Vincenzo Nibali (Liquigas) hat die 65. Auflage der Spanien-Rundfahrt gewonnen. Dem 25-jährigen Sizilianer genügte auf der 85 Kilometer langen Schlussetappe mit Ziel in Madrid e

18.09.2010Nibali besteht im Duell mit Mosquera

(rsn) – Nach einer taktischen und kämpferischen Meisterleistung steht Vincenzo Nibali (Liquigas) vor dem ersten Gesamtsieg bei einer großen Landesrundfahrt. Der 25 Jahre alte Italiener wurde auf d

18.09.2010Saxo Bank sauer wegen Cancellaras Ausstieg

(rsn) – Mit seinem vorzeitigen Ausstieg auf der 19. Etappe der Vuelta a Espana hat Fabian Cancellara für große Verärgerung bei seinem Saxo Bank-Team gesorgt. Der Zeitfahrweltmeister war am Freita

17.09.2010Liste der ausgestiegenen Fahrer / 19. Etappe

(rsn) - 198 Fahrer sind in Sevilla in die 65. Vuelta a Espana gestartet, doch längst nicht alle werden Madrid erreichen. Stürze, Krankheiten oder ein schwarzer Tag in den Bergen können für ein vor

Weitere Radsportnachrichten

31.03.2025“Großvater“ Kristoff landete fast nochmal auf dem Podium

(rsn) – Zwei Monumente konnte Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) in seiner Karriere schon gewinnen, aber auch bei Gent-Wevelgem in Flanders Fields war der mittlerweile 37-jährige Norweger schon e

31.03.2025Jakobsen muss unters Messer und steht vor langer Zwangspause

(rsn) – Spätestens nach der Saison 2022 schien der Horror-Sturz von Fabio Jakobsen (Picnic - PoostNL) aus der Polen-Rundfahrt aus dem Jahr 2020 endgültig vergessen, der heute 28-Jährige fuhr mit

31.03.2025Tudor, TotalEnergies und Uno-X bekommen die Tour-Wildcards 2025

(rsn) – Kaum hat die UCI die Bestätigung einer möglichen dritten Wildcard für die Grand Tours im Jahr 2025 bekanntgegeben, ist auch die ASO als Veranstalterin der Tour de France nun bereits vorge

31.03.2025Wiebes‘ unglaubliche Statistiken: Die Zahlen hinter der “100“

(rsn) – Ihren ersten UCI-Sieg feierte Lorena Wiebes im Jahr 2018. Das war damals im Mai beim Dorpenomloop in Aalburg, einem Rennen, das heute nicht mehr ausgetragen wird. Damals war sie 19 Jahre alt

31.03.2025UCI bestätigt Erweiterung der Grand-Tour-Pelotons auf 23 Teams

(rsn) – Nachdem sich das Professional Cycling Council (PCC) bereits für ein zusätzliches 23. Team bei den Grand Tours ausgesprochen hatte, hat nun auch das UCI Management Komitee die Entscheidung

31.03.2025Kool schafft bei Gent-Wevelgem den Befreiungsschlag

(rsn) – Auch wenn die Weltklasse-Sprinterin Charlotte Kool (Picnic – PostNL) beim überlegenen Sieg von Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) bei Gent-Wevelgem (1.UWT) chancenlos aussah, war die 25-

31.03.2025Keßler holt dritten Platz auf Schlussetappe der Olympia´s Tour

(rsn) - Für die Teams Lotto – Kern Haus – PSD Bank und Rembe – rad-net ist mit unterschiedlichen Gefühlen eine insgesamt erfolgreiche Olympia´s Tour zu Ende gegangen und Run & Race - Wibatech

31.03.2025Kooij erleidet Schlüsselbeinbruch bei Gent-Wevelgem

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat sich bei seinem Sturz 72 Kilometer vor dem Ziel bei Gent-Wevelgem (1.UWT) das Schlüsselbein gebrochen. Das bestätigte das niederländische Team vi

31.03.2025Haller fehlte ein halbes PS bei Pedersens Attacke

(rsn) – Durch die immer früheren Attacken der Favoriten bei den belgischen Frühjahresklassikern hat sich die Taktik, über die frühe Ausreißergruppe vor das Rennen zu kommen, in den letzten Jah

31.03.2025Dwars door Vlaanderen im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Dwars door Vlaanderen (1.UWT) ist eines der kürzesten flämischen Eintagesrennen des Frühjahrs. Im vergangenen Jahr etwa betrug die Distanz "nur" 183,7 Kilometer. Für die Fahrer ist das

30.03.2025Pedersen: “Erwartet das nicht immer von mir“

(rsn) – Es war schon eine sehr eindrucksvolle Show, die Mads Pedersen (Lidl – Trek) mit seiner 56 Kilometer langen Soloflucht beim 87. Gent-Wevelgem in Flanders Fields bot. Als wäre nichts weiter

30.03.2025Degenkolb: “Als Mads losfuhr, hatte keiner die Beine“

(rsn) – John Degenkolb (Picnic – PostNL) hat beim 87. Gent-Wevelgem (1.UWT) eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er trotz seiner 36 Jahrebei harten, langen Eintagesrennen immer noch mit der

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine