Teamarzt verordnete vor dem Zeitfahren Mittagsschlaf

Kranker Greipel biss die Zähne zusammen

Foto zu dem Text "Kranker Greipel biss die Zähne zusammen"
Ein erschöpfter André Greipel (HTC-Columbia) nach Auftaktzeitfahren des 93. Giro d´Italia Foto: Elmar Krings

09.05.2010  |  (rsn) – 18 Sekunden trennen André Greipel nach der 1. Etappe des Giro d’Italia vom Rosa Trikot. Im 8,4 Kilometer langen Zeitfahren von Amsterdam zeigte der als letzter der 198 Teilnehmer gestartete Columbia-Sprinter eine gute Vorstellung und wurde auf Platz 25 drittbester deutscher Fahrer hinter seinem Teamkollegen Marcel Sieberg (12.) und Milram-Kapitän Linus Gerdemann (24.).

Greipels Leistung ist umso höher zu bewerten, als er noch am Freitag wegen einer Magen-Darm-Erkrankung das Bett hüten musste. „Nach mehr als zehn Stunden Schlaf in der vergangenen Nacht habe ich mich heute Morgen schon um einiges besser gefühlt“, schrieb der 27-Jährige am Abend auf seiner Website. Am Samstagvormittag war zu allem Überfluss noch leichtes Fieber hinzu gekommen. „Unser Teamarzt hat mir daraufhin einen Mittagsschlaf verordnet“, so Greipel. „Später kam auch noch meine Familie, um mich zu unterstützen. Da musste ich einfach auf die Zähne beißen.“

Unter diesen Umständen ist Greipel mit seinem Auftritt in der niederländischen Metropole zufrieden – zumal er sich seine „Rosa-Optionen“ offengehalten hat. Da es auf den Flachetappen für einen Etappensieg eine Zeitgutschrift von 20 Sekunden gibt, hat der Hürther morgen und am Montag zwei Gelegenheiten, die Führung im Gesamtklassement zu übernehmen. Schärfster Konkurrent könnte ausgerechnet sein ehemaliger Teamkollege Greg Henderson werden. Der Neuseeländer war auf Platz fünf bester Sprinter und 13 Sekunden schneller als Greipel. Sollte der die Etappe gewinnen, dürfte Henderson nicht mehr als Platz vier erreichen.

So weit dachte der gebürtige Rostocker aber noch nicht. „Heute Abend werde ich wieder früh zu Bett gehen und darauf hoffen, dass ich morgen wieder aus meiner vollen Kraft schöpfen kann“, so Greipel, der eine hektische und windige Etappe erwartet.

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