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05.05.2010 | (rsn) - Ohne die Sieger der beiden vergangenen Jahre, Alberto Contador (Astana/2008) und Denis Mentschow (Rabobank/2009) sowie ohne den wegen Dopingverdachts suspendierten Vorjahreszweiten Franco Pellizotti (Liquigas) wird der 93. Giro d'Italia am Samstag in Amsterdam gestartet. Einen erklärten Topfavoriten gibt es nicht, weshalb der Kampf um den Gesamtsieg Spannung bis zum letzten Tag verspricht. Radsport News liefert einen Überblick über die Anwärter auf das Rosa Trikot.
***** (Fünf Sterne)
Cadel Evans (BMC) Der 33-jährige Australier ist heiß auf seinen ersten Gesamtsieg bei einer dreiwöchigen Rundfahrt. Zuletzt gewann Evans den Fléche Wallone und wurde Fünfter bei Lüttich-Bastogne-Lüttich. Die Form des BMC-Kapitäns passt also. Zudem scheint dem Vuelta-Dritten 2009 das Weltmeistertrikot zu beflügeln. Als Schwachpunkt könnte sich Evans' Team herausstellen: Im Aufgebot des Zweitdivisionärs stehen zahlreiche junge und unerfahrene Fahrer. Die Helferrieger für das Hochgebirge ist überschaubar.
Ivan Basso (Liquigas):
Nach der Suspendierung seines Teamkollegen Franco Pellizotti übernimmt Ivan Basso bei Liquigas die alleinige Kapitänsrolle. Der Italiener, im Vorjahr Giro-Fünfter und Vierter bei der Vuelta, weiß ein starkes Team hinter sich. Außerdem kommen dem 32-jährigen Giro-Gewinner von 2006 die wenigen Zeitfahrkilometer und die vielen Bergetappen entgegen. Basso, der Ende April mit Platz fünf beim Giro del Trentino überzeugen konnte, ließ sich bei seinem letzten Formtest, der Tour de Romandie, nicht in die Karten schauen und beendete das Rennen auf Platz 36.
*** (Vier Sterne)
Alexander Winokurow (Astana):
Der Kasache hat nach abgelaufener Dopingsperre wieder zu alter Stärke zurückgefunden - dem ausgedehnten Training auf Teneriffa sei Dank. Der mittlerweile 36-Jährige präsentierte sich zuletzt in bestechender Form: Winokurow gewann die Trentino-Rundfahrt und feierte beim Ardennenklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich seinen zweiten Triumph nach 2005. Auch wenn er sich sicher mehr Zeitfahrkilometer gewünscht haben dürfte, ist Winokurow ein heißer Anwärter auf das Rosa Trikot.
Carlos Sastre (Cervélo TestTeam): Der erfahrene Spanier zählte in den vergangenen Jahren in den großen Rundfahrten zu den beständigsten Spitzenfahrern. Nur bei der Tour de France 2009 lief es für den Titelverteidiger nicht nach Plan. Die Streckenführung des diesjährigen Giro ist dem Kletterspezialisten wie auf den Leib geschneidert. Nach Platz drei im vergangenen Jahr ist für Sastre auch diesmal wieder ein Podiumsplatz drin, obwohl - oder weil? - die Vorbereitung des 34-Jährigen bisher äußerst diskret verlief.
*** (Drei Sterne)
Michele Scarponi (Androni-Giocattoli): Der Italiener geht als Geheimfavorit ins Rennen. Der Androni-Kapitän zeigte in dieser Saison bei allen seinen Rundfahrt-Teilnahmen Spitzenleistungen. Den Tirreno-Adriatico beendete Scarponi zeitgleich mit Sieger Stefano Garzelli (Acqua e Sapone) auf Platz zwei, die Lombardische Woche konnte der 30-Jährige gewinnen und auch der letzte Formtest, die Trentino-Rundfahrt, verlief mit Platz vier äußerst positiv. Gegen Scarponi, der ein bärenstarkes Team an seiner Seite weiß, sprechen nur die fehlenden Klassementergebnisse bei großen Landesrundfahrten. Im Vorjahr konnte er beim Giro gleich zwei Etappen gewinnen. Diesmal will Scarponi mehr - vielleicht sogar das Rosa Trikot? Ein Platz unter den ersten Fünf zumindest scheint möglich.
Vincenzo Nibali (Liquigas): Vom Potenzial her ist der Sizilianer ein heißer Anwärter auf eine Podiumsplatzierung. Allerdings liegt das Hauptaugenmerk des 25-Jährigen auf der Tour de France. In das Giro-Aufgebot wurde Nibali erst kurzfristig nach der Suspendierung von Pellizotti berufen. Die Vorbereitung verlief alles andere als ideal. Nibali wird wohl in erster Linie Helferdienste für seinen Kapitän Ivan Basso leisten. Sollte der allerdings schwächeln, könnte die Stunde des Tour-Siebten von 2009 schlagen.
Wladimir Karpets (Katjuscha): Auch der Russe wurde kurzfristig in das Giro-Aufgebot seines Teams berufen. Katjuscha reagierte aber damit auf die blendende Verfassung, die Karpets zuletzt bei der Tour de Romandie mit Rang fünf bewies. Eine Spitzenplatzierung ist dem 29-jährigen - Tour de Suisse-Gewinnner von 2007- zuzutrauen.
Bradley Wiggins (Sky):
Bei der letztjährigen Tour de France war der Brite auf Rang vier die Sensation des Rennens. Dank stark verbesserter Kletterqualitäten dürfte der einstige Prologspezialist auch beim Giro ein Mitfavorit sein, obgleich sich Wiggins auch dieses Jahr wieder vor allem auf die Tour de France konzentrieren will.
** (Zwei Sterne)
David Arroyo, Marzio Bruseghin (beide Caisse d`Epargne), Damiano Cunego (Lampre), David Moncoutié (Cofidis), Stefano Garzelli (Acqua e Sapone), Domenico Pozzovivo (CSF Colnago), Christian Vandevelde (Garmin-Transitions)
* (Ein Stern)
John Gadret, Alexander Efimkin (beide Ag2r), Marco Pinotti (HTC-Columbia), Rigoberto Uran (Caisse d`Epargne),Chris Anker Sörensen (Saxo Bank), Giampaolo Caruso, Evgeni Petrov (beide Katjuscha), Gilberto Simoni (Lampre)
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