Pauwels wartete umsonst auf Sastre

Cervélo: Teamorder kostete den Etappensieg

Foto zu dem Text "Cervélo: Teamorder kostete den Etappensieg"

Serge Pauwels (Cervélo TestTeam)

Foto: ROTH

25.05.2009  |  (rsn) - Bisher glänzte das Cervélo TestTeam in seiner Premierensaison mit taktischem Geschick und vielen Siegen. Die Auf der 15. Giro-Etappe waren die Vorgaben der Sportlichen Leitung jedoch ein Schlag ins Kontor und kostete dem Belgier Serge Pauwels den Etappensieg.

Im Finale des 161 Kilometr langen Teilstücks von Forlì nach Faenza fuhr Cervélo-Profi Pauwels gemeinsam mit dem späteren Etappensieger Leonardo Bertagnolli (Serramenti PVC) dem Ziel entgegen – sollte aber nach dem letzten Anstieg auf seinen Kapitän Carlos Sastre warten, da der Spanier nach dem Sturz seines Edelhelfers Volodymir Gustov isoliert und durch die Attacke von Ivan Basso (Liquigas) in Schwierigkeiten gekommen war.

„Die Situation war sehr chaotisch“, gab Cervelos Sportlicher Leiter Jean-Paul van Poppel nach dem Rennen zu. „Carlos hatte darum gebeten, dass Serge auf ihn warten sollte. Also haben wir ihn zurückbeordert, aber das ging schief.“ Denn Sastre konnte auch ohne die Hilfe von Pauwels wieder zu Basso aufschließen, während der Belgier vergeblich auf den Toursieger wartete und danach die Lücke zu Bertagnolli nicht mehr schließen konnte. „Teamorder ist Teamorder. Das muss ich akzeptieren. Zumal die Gesamtwertung auch höchste Priorität hat“, so die erste verständnisvolle Reaktion des 25-Jährigen.

Dann aber ließ Pauwels seinem Frust doch freien Lauf. „Vielleicht bin ich auch einfach nur zu anständig. Im Moment fühle ich mich ziemlich schlecht. Carlos weiß, dass ich sehr enttäuscht bin. Hätte Gustov keine Probleme gehabt, wäre ich auf Sieg gefahren. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich gewonnen hätte“, so Pauwels, dem sein Sportlicher Leiter zustimmte. „Es ist sehr unglücklich, wie es gelaufen ist. Ich denke, Serge hätte den Sieg eingefahren, aber Carlos ist nun mal unser Kapitän.“

Und auch auf dem schweren 16. Teilstück mit mehreren anspruchsvollen Anstiegen inklusiver Schlusssteigung wird der spanische Toursieger von 2008 bei Cervélo wieder volle Unterstützung bekommen. „Das wird die entscheidende Etappe. Da kann man ganz schnell, drei oder vier Minuten verlieren“, kündigte Gustov gegenüber cyclingnews.com an. „Carlos wird immer stärker, die Hitze kommt ihm entgegen. Aber die Möglichkeit auf den Gesamtsieg ist auch von den anderen Fahrern, die vor ihm liegen abhängig.“

Deshalb wird man bei Cervelo am Montag alles tun, um Sastre in die bestmöglichste Position zu bringen. Ein taktischer Fehler wie am Sonntag darf dabei aber nicht passieren.

Mehr Informationen zu diesem Thema

01.06.2009Seeldraeyers schreibt Giro-Geschichte

(rsn) – Mit der Nominierung von Kevin Seeldraeyers für den 92. Giro d`Italia traf die Quick Step-Teamleitung eine Weiße Entscheidung. Die belgische Nachwuchshoffnung war eine der großen Überrasc

01.06.2009Di Luca: "Der stärkste Fahrer hat den Giro gewonnen"

(rsn) - Danilo Di Luca hat nichts unversucht gelassen, zum zweiten Mal den Giro d'Italia zu gewinnen. So startete der LPR-Kapitän im abschließenden Zeitfahren wegen des regnerischen Wetters mit ein

31.05.2009Mentschow beendet Armstrongs Serie

(rsn) - Obwohl Denis Mentschow bereits zwei Mal die Spanien-Rundfahrt gewonnen hat, war für den Rabobank-Kapitän der Giro-Gesamtsieg etwas ganz Besonderes. Denn der 31-jährige Russe ist der erste

31.05.2009Bruyneel mit Armstrongs Leistung zufrieden

(sid/rsn) - Auch wenn es im abschließenden Zeitfahren des 92. Giro d´Italia nur zu Platz 53 mit 1:19 Minuten Rückstand auf den Litauer Ignatas Konovalovas (Cervélo) reichte, konnte Lance Armstro

31.05.2009Mentschow stürzt ins Rosa Glück

(rsn) - Dramatisches Finale beim 92. Giro d`Italia. Der Gesamtführende Denis Mentschow (Rabobank) stürzte beim 14,4 Kilometer langen Einzelzeitfahren von Rom auf dem letzten Kilometer auf regennasse

31.05.2009Mentschow konterte Di Lucas letzten Angriff

(rsn) - Nur 20 Sekunden liegen vor dem abschließenden 14,4 Kilometer langen Einzelzeitfahren von Rom zwischen dem Giro-Gesamtführenden Denis Mentschow (Rabobank) und dem Zweiten Danilo Di Luca (LPR

30.05.2009Mentschow kann den Sekt kaltstellen

(rsn) - Denis Mentschow kann schon mal den Sekt kaltstellen. Der Rabobank-Kapitän überstand die vorletzte Etappe des 92. Giro d`Italia unbeschadet und konnte dank einer Zeitgutschrift bei einem Zwi

30.05.2009Mentschow: "Die Ausgangslage spricht für mich"

(rsn) - Alle zwei Jahre wieder. So könnte das Motto des Russen Denis Mentschow bei den großen Landesrundfahrten lauten. Nachdem der Rabobank-Kapitän 2005 und 2007 die Vuelta a Espana gewann, steht

29.05.2009Mentschow wehrt Di Lucas Attacken ab

(rsn) - Denis Mentschow (Rabobank) hat den Tanz auf dem Vulkan ohne Blessuren überstanden. Der Russe wehrte auf der letzten Bergetappe des 92. Giro d`Italia die Attacken der Konkurrenz erfolgreich a

29.05.2009Armstrong auf menschliche Größe geschrumpft

Neapel (dpa) - Lance Armstrong als Wasserträger, als Windschatten- Geber und als Presse-Boykotteur: Dreieinhalb Jahre Pause und die Schlüsselbein-Operation im März haben dem 37-jährigen Seriensieg

28.05.2009Das Feld hält still, Scarponi holt seine zweite Etappe

(rsn/dpa) - Michele Scarponi (Serramenti-PVC) hat die 18. Etappe des Giro d´Italia als Ausreißer gewonnen und damit bereits seinen zweiten Etappenerfolg gefeiert. Der 29 Jahre alte Italiener, der z

28.05.2009Giro: Sastre verliert an Boden

(rsn) - Wie gewonnen, so zerronnen. Vor dem Ruhetag hatte Carlos Sastre durch seinen Etappensieg seinen Rückstand auf das Giro-Spitzenduo Denis Mentschow (Rabobank) und Danilo Di Luca (LPR) verkürz

Weitere Radsportnachrichten

31.03.2025“Großvater“ Kristoff landete fast nochmal auf dem Podium

(rsn) – Zwei Monumente konnte Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) in seiner Karriere schon gewinnen, aber auch bei Gent-Wevelgem in Flanders Fields war der mittlerweile 37-jährige Norweger schon e

31.03.2025Jakobsen muss unters Messer und steht vor langer Zwangspause

(rsn) – Spätestens nach der Saison 2022 schien der Horror-Sturz von Fabio Jakobsen (Picnic - PoostNL) aus der Polen-Rundfahrt aus dem Jahr 2020 endgültig vergessen, der heute 28-Jährige fuhr mit

31.03.2025Tudor, TotalEnergies und Uno-X bekommen die Tour-Wildcards 2025

(rsn) – Kaum hat die UCI die Bestätigung einer möglichen dritten Wildcard für die Grand Tours im Jahr 2025 bekanntgegeben, ist auch die ASO als Veranstalterin der Tour de France nun bereits vorge

31.03.2025Wiebes‘ unglaubliche Statistiken: Die Zahlen hinter der “100“

(rsn) – Ihren ersten UCI-Sieg feierte Lorena Wiebes im Jahr 2018. Das war damals im Mai beim Dorpenomloop in Aalburg, einem Rennen, das heute nicht mehr ausgetragen wird. Damals war sie 19 Jahre alt

31.03.2025UCI bestätigt Erweiterung der Grand-Tour-Pelotons auf 23 Teams

(rsn) – Nachdem sich das Professional Cycling Council (PCC) bereits für ein zusätzliches 23. Team bei den Grand Tours ausgesprochen hatte, hat nun auch das UCI Management Komitee die Entscheidung

31.03.2025Kool schafft bei Gent-Wevelgem den Befreiungsschlag

(rsn) – Auch wenn die Weltklasse-Sprinterin Charlotte Kool (Picnic – PostNL) beim überlegenen Sieg von Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) bei Gent-Wevelgem (1.UWT) chancenlos aussah, war die 25-

31.03.2025Keßler holt dritten Platz auf Schlussetappe der Olympia´s Tour

(rsn) - Für die Teams Lotto – Kern Haus – PSD Bank und Rembe – rad-net ist mit unterschiedlichen Gefühlen eine insgesamt erfolgreiche Olympia´s Tour zu Ende gegangen und Run & Race - Wibatech

31.03.2025Kooij erleidet Schlüsselbeinbruch bei Gent-Wevelgem

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat sich bei seinem Sturz 72 Kilometer vor dem Ziel bei Gent-Wevelgem (1.UWT) das Schlüsselbein gebrochen. Das bestätigte das niederländische Team vi

31.03.2025Haller fehlte ein halbes PS bei Pedersens Attacke

(rsn) – Durch die immer früheren Attacken der Favoriten bei den belgischen Frühjahresklassikern hat sich die Taktik, über die frühe Ausreißergruppe vor das Rennen zu kommen, in den letzten Jah

31.03.2025Dwars door Vlaanderen im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Dwars door Vlaanderen (1.UWT) ist eines der kürzesten flämischen Eintagesrennen des Frühjahrs. Im vergangenen Jahr etwa betrug die Distanz "nur" 183,7 Kilometer. Für die Fahrer ist das

30.03.2025Pedersen: “Erwartet das nicht immer von mir“

(rsn) – Es war schon eine sehr eindrucksvolle Show, die Mads Pedersen (Lidl – Trek) mit seiner 56 Kilometer langen Soloflucht beim 87. Gent-Wevelgem in Flanders Fields bot. Als wäre nichts weiter

30.03.2025Degenkolb: “Als Mads losfuhr, hatte keiner die Beine“

(rsn) – John Degenkolb (Picnic – PostNL) hat beim 87. Gent-Wevelgem (1.UWT) eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er trotz seiner 36 Jahrebei harten, langen Eintagesrennen immer noch mit der

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine