Niederländer wird nicht bestraft

Bos riss Impey in voller Fahrt vom Rad

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Daryl Impey (Barloworld)

Foto: ROTH

19.04.2009  |  (rsn) – Daryl Impey (Barloworld) gewann zwar die 45. Türkei-Rundfahrt. Aber an der anschließenden Siegerehrung konnte der junge Südafrikaner nicht mehr teilnehmen. Impey war rund 800 Meter vor dem Ziel in einem äußerst hektischen Zielsprint vom Niederländer Theo Bos (Rabobank Continental) regelrecht vom Rad gerissen worden. Der 23-Jährige krachte in die Absperrgitter, überschlug sich und blieb rund 20 Minuten auf dem Boden liegen, bevor er, von einem Teamkollegen begleitet, doch noch auf dem Rad die Ziellinie überquerte und sich so den bisher größten Sieg seiner Laufbahn sicherte.

Aber statt auf dem Podium die Auszeichnungen in Empfang zu nehmen, musste Impey in ein Krankenhaus in Alanya gebracht werden, wo die Ärzte einen gebrochenen Lendenwirbel, ein Hals- und Gesichtstrauma, mehrere ausgeschlagene Zähne sowie einen tiefen Schnitt in seiner Lippe feststellten. Stellvertretend für ihren verletzten Kapitän nahmen Impeys Teamkollegen Paolo Longo Borghini, Diego Caccia, Giampaolo Cheula und Patrick Calcagni sowie sein Sportdirektor Alberto Volpi das Gelbe und auch das Grüne Trikot entgegen, die der Südafrikaner gewonnen hatte.

„Unter diesen Umständen fällt es sehr schwer, einen Sieg zu feiern“, sagte Caccia nach dem Rennen. „Es war ein hässlicher Sprint“, ergänzte Longo Borghini. „Niemand hatte Respekt vor dem anderen. Einige Fahrer versuchten dort durchzukommen, wo es keinen Platz dafür gab.“

Die Rennkommissäre, die sich die Szene mit Bos nach dem Rennen mehrfach anschauten, fanden allerdings keinen Grund, den ehemaligen Bahn-Sprinter für dessen rücksichtslose Aktion zu bestrafen.

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