Sonderregelung zwischen Fifa und WADA

Fußball kippt "Whereabouts"

Von Pit Weber

Foto zu dem Text "Fußball kippt
Foto: ROTH

17.04.2009  |  (rsn) - Es klingt wie ein Witz! Die FIFA hat bei der WADA eine Ausnahmeregelung für die Doping-Kontrollen von Fußballern durchgesetzt. „Unverdächtige“ Profis müssen demnach im Urlaub, sowie in Sommer- und Winterpause nicht mehr generell für Kontrollen zur Verfügung stehen.

"Wir haben keine wissenschaftlichen Erkenntnisse, dass sie ihre Performance in dieser Zeit aufpushen könnten", sagt FIFA-Chefarzt Jiri Dvorak der Deutschen Presse-Agentur dpa. Die Frage muss hier erlaubt sein: Wann dann?

Für verletzte, gesperrte oder verdächtige Spieler gilt die Melde-Pause nicht. "Kontrollen während des ohnehin kurzen Urlaubs sind im Sinne der Wahrung der Privatsphäre der Spieler hingegen inakzeptabel", hieß es dazu in einer FIFA-Erklärung vom 24. März - in der der Weltverband seine Forderungen - die durch den WADA-Code angeblich ohnehin längst gedeckt waren - klar formuliert hatte.

Wer unter die Kategorie "unverdächtig" fällt, wurde nicht präzisiert. Es ist aber davon auszugehen, dass diejenigen Profis gemeint sind, die noch keine auffälligen Tests oder Blutwerte abgeliefert haben. Das dürften bei den bisherigen laschen Kontrollen fast alle sein.

Da sich die Topstars, an der Spitze Nationalmannschafts-Kapitän Michael Ballack, am lautesten über die Einschränkungen durch die "whereabouts" beschwert hatten, können sie nun wieder ungestörten Urlaubsfreuden entgegensehen. Allerdings weiß Deutschlands NADA noch von nichts!

Aufgehoben wurde auch die individuelle Meldepflicht. Das heißt, die Vereine können die Meldungen "en Bloc" für die ganze Mannschaft abgeben. Diese Regelung wurde von einigen Nadas ohnehin schon akzeptiert. Was heißt das aber für die Zeiten vor und nach den Trainingseinheiten, wenn die Spieler nach Hause oder sonst wohin fahren?

Da im Sport die Gleichbehandlung gelten sollte, müssen die "Whereabouts" wohl generell modifiziert werden. Heißt das, auf den Radsport bezogen, dass  beispielsweise auch Lance Armstrong die Sonderregelung für sich einfordern könnte? Nach Aussagen von UCI-Präsident Pat McQuaid waren seine Doping-Tests doch immer ohne Beanstandung gewesen. Die nachträglichen Bluttests auf EPO von der Tour 1999 sind ja umstritten…

Siehe auch Umfrage zu den Whereabouts

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