Vorschau 45. Türkei-Rundfahrt

Für Kletterer zu leicht, für Sprinter zu schwer

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Türkei-Rundfahrt 2008 Foto: ROTH

12.04.2009  |  (rsn) - Während viele Touristen über Ostern in der Türkei Urlaub machen, müssen die Radprofis bei der 45. Türkei-Rundfahrt (12. - 19. Apri/Kat. 2.1) hart schuften. Auch wenn die acht Etappen über kein allzu schweres Terrain führen, verspricht das Mehretappenrennen spannend zu werden, da fast jeder Fahrer mit einer Attacke zum richtigen Zeitpunkt die Chance zum Sieg hat. Unter den 20 Mannschaften befinden sich immerhin fümf ProTour-Teams, darunter auch Milram mit Markus Fothen und Robert Förster. Ebenfalls mit von der Partie sind  die beiden österreichischen ProConti-Teams Elk Haus und Vorarlberg-Corratec, das schweizerische Neotel-Team sowie eine deutsche Nationalmannschaft. 

Die Strecke: Der Auftakt der Türkei-Rundfahrt wird auf einem 14 Mal zu bewältigenden, zehn Kilometer langen Rundkurs durch Istanbul ausgetragen, auf dem die Sprinter zum Zug kommen werden. Die 2. Etappe verläuft über leicht hügeliges Terrain und bietet in der Schlussphase mit zwei Steigungen noch einmal die Chance zur Attacke. Allerdings dürften sich in diesen Hügeln nur wenige Sprinter abschütteln lassen. Ähnliches gilt auch für das dritte Teilstück mit Ziel in Bodrum. Deutlich anspruchsvoller wird es tags darauf, wenn es von Bodrum nach Marmaris auf bis zu 800 Meter Höhe geht. Zudem steht auf der Königsetappe zehn Kilometer vor dem Ziel noch ein Anstieg auf dem Programm, der das Feld endgültig auseinanderreißen könnte. Sprinterfreundlicher fällt dafür die 5. Etappe mit Ziel in Fethiye aus. Das sechste Teilstück wird wieder etwas hügeliger, verläuft im Etappenfinale jedoch wieder flacher, so dass entweder Ausreißer oder Sprinter ihre Chance auf den Sieg bekommen werden. Gleiches gilt für die vorletzte Etappe mit Zielankunft in Antalya. Die Schlussetappe, die in Alanya endet, dürfte ebenfalls im Massensprint entschieden werden.

Die Favoriten: Da keine Hochgebirgsetappe und auch kein Zeitfahren im Programm stehen, kann ein endschneller Allrounder die Rundfahrt gewinnen. Eine Prognose, wer den Gesamtsieg holen wird, fällt schwer. Für Bergspezialisten ist das Rennen zu leicht, für reine Sprinter wohl doch einen Tick zu schwer. Im Vorjahr gewann David Garcia (Xacobeo) das Rennen. Der  Spanier zählt auch in diesem Jahr zum Favoritenkreis. Das Terrain dürfte zudem seinem Landsmann Jose Jufre (Fuji-Servetto), dem Italiener Mauro Finetto (CSF Group), den Belgiern Christophe Brandt (Silence-Lotto) und Kevin Seeldrayers (Quick.Step) sowie dem Schweizer Andreas Dietziker (Vorarlberg-Corratec) liegen. Aber auch Markus Fothen (Milram) hat gute Chancen auf eine vordere Platzierung.

In den Massensprints dürfen sich  Robert Förster (Milram), Steffen Radochla (ElkHaus), Sebastian Siedler (Vorarlberg), André Schulze (PSK Whirlpool) und dessen neuer Teamkollege Danilo Hondo, der in der Türkei sein Debüt geben wird, Chancen auf einen Etappensieg ausrechnen. Die schärfsten Rivalen der Deutschen dürften der Südafrikaner Robert Hunter (Barloworld), der Kubaner Ivan Dominguez (Fuji Servetto), der Italiener Oscar Gatto (ISD), der niederländische Bahnspezialist Theo Bos (Rabobank Continental), der Este Janek Tombak (Bourgas) und der Argentinier Mauro Richeze (CSF Group Navigare) sein.

Die Etappen:

12. April 1. Etappe: Istanbul 142 km
13. April 2. Etappe: Izmir - Kusadasi 132,5 km
14. April 3. Etappe: Kusadasi - Bodrum 166,1 km
15. April 4. Etappe: Bodrum – Marmaris 166,9 km
16. April 5. Etappe: Marmaris - Fethiye 130 km
17. April 6. Etappe: Fethiye - Finike 194 km
18. April 7. Etappe: Finike - Antalya 114,5 km
19. April 8. Etappe: Antalya - Alanya 166 km

Die Teams: Milram, Silence-Lotto, Fuji Servetto, Lampre, Quick,Step,  Elk Haus, Vorarlberg-Corratec, CSF Group Navigare, PSK Whirlpool, Xacobeo, Contentpolis-Ampo, Acqua e Sapone, ISD, Barloworld, Loborika, Rabobank Continental, Cycling Club Bourgas, Neotel, Türkische Nationalmannschaft, Deutsche Nationalmannschaft


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