Quick Step-Chef Lefevere kritisiert den Italiener

Boonen: "Pozzato und ich haben uns totgefahren"

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Tom Boonen (Quick.Step) an der "Muur" von Geraadsbergen

Foto: ROTH

05.04.2009  |  (rsn) - Tom Boonen (Quick.Step) und Filippo Pozzato (Katjuscha) gingen als die großen Favoriten in die 93. Auflage der Flandern-Rundfahrt. Am Ende schaffte es jedoch weder der Belgier noch der Italiener auf's Podium. Grund dafür war ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen den Beiden, dass die „Ronde“ für Boonen und Pozzato zum toten Rennen werden ließ.

Immer wenn Boonen antrat, klebte Pozzato an seinem Hinterrad. „Ich hatte heute einen Schatten“, sagte der Belgier nach dem Rennen in Anspielung auf Pozzato. „Ich denke, jeder hat heute gesehen, dass Pozzato und ich uns totgefahren haben. Ich konnte ihn nicht abschütteln und er mich nicht.“ Zwar distanzierten der zweifache Flandern-Sieger Boonen und der E3-Prijs-Gewinner Pozzato die Konkurrenz mehrmals. „Dann wollte Pozzato aber nicht mehr weiterfahren“, schilderte Boonen und fügte hinzu: „Für mich war die Tür zu, aber dadurch wurde eine andere Tür für meine Teamkollegen Devoler und Chavanel geöffnet.“

Während Boonen es locker nahm, war sein Teamchef Patrick Lefevere mit der Fahrweise von Pozzato überhaupt nicht einverstanden. „Der ist doch den ganzen Tag nur am Rad von Boonen gefahren. Das ist eines Kapitäns unwürdig. Aber er hat ja die Quittung dafür bekommen“, polterte der Belgier.

Auch Pozzato, der im Ziel in Meerbeke als Fünfter 15 Plätze vor Boonen landete , gratulierte er seinem großen Kontrahenten zu dessen Leistung. „Tom war der stärkste Fahrer im Rennen. In meinen Augen noch stärker als Devolder. Quick.Step war allgemein bärenstark und hat das taktisch sehr gut gelöst.“ Und Boonen dürfte es verkraften, hinter seinem Schatten ins Ziel gekommen zu sein – schließlich triumphierte ja mit Devolder ein Teamkollege und Landsmann.

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