Heute mit roter Nummer am Start

Lang: „Ich hatte 100 Euro auf mich gesetzt"

Von Pit Weber

14.07.2008  |  „Ich weiß nicht, wie ich den nächsten Tag überleben soll.“ Völlig ausgepumpt saß Sebastian Lang nach der ersten Berg-Etappe der 95. Tour de France am Boden. Der Zeitfahrspezialist hatte auf dem 224 Kilometer langen Tagesabschnitt von Toulouse nach Bagnères-de-Bigorre alles gegeben und Herausragendes geleistet. Bitter, dass er fast leer ausging. Nur mit der roten Nummer des kämpferischsten Fahrers darf Lang sich heute schmücken.

Vier Punkte fehlen ihm zum Bergtrikot, den Tagessieg entriss ihm der Italiener Riccardo Ricco (Saunier Duval), der den 28-jährigen Thüringer nach langem Solo einen Kilometer vor dem letzten Gipfel überholte. „1000 Meter haben mir gefehlt. Schade, so eine Chance kommt so schnell nicht wieder“, sagte Lang, der Ricco kaum wahrgenommen hatte. „Ich habe ihn gar nicht richtig gesehen. In zwei Sekunden war die Kobra vorbei“, staunte "Seppel", der immerhin noch in der ersten Gruppe die Etappe beendete

„Beim Abendbrot hatte ich 100 Euro auf mich gewettet, als gefragt wurde, wer am nächsten Tag in einer Fluchtgruppe fährt“, erzählte der Gerolsteiner-Profi, nachdem er wieder zu Atem gekommen war. „Das war nicht ernst gemeint. Dass es klappte, war natürlich Zufall. Schade, dass die Gruppe nur so klein war“, bedauerte der Lange, der sich 22 Kilometer nach dem Start mit dem Weißrussen Alexandr Kuchynski (Liquigas) und dem Franzosen Nicolas Jalabert (Agritubel) absetzen konnte.

Lang: „In den Bergen merkte ich schnell, dass meine beiden Begleiter nicht die Stärksten waren und ich mich alleine auf den Weg machen musste.“ Von neun Minuten Vorsprung am Col de Peyresourde rettete er bis zum Col d’Aspin fünf. Lang wehrte sich tapfer. „Er ist sehr gleichmäßig gefahren. Das kann er als Zeitfahrer gut, eine hohe Geschwindigkeit über eine längere Strecke halten“, erklärte Christian Henn, der Sportliche Leiter der Gerolsteiner-Mannschaft. Auch der Ex-Profi bedauerte, dass die Fluchtgruppe, die sich kurz nach dem Start gebildet hatte, nur aus drei Fahrern bestand. Henn: „Einer mehr hätte vielleicht zum Etappensieg gereicht.“

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