--> -->
02.07.2008 | (rsn) - Mit großen Ambitionen tritt das Team High Road/Columbia bei der Tour de France an. Neben Etappensiegen für die Sprinter soll in der Gesamtwertung auch eine Spitzenplatzierung für Kim Kirchen herausspringen, so Sportdirektor Rolf Aldag im Gespräch mit Radsport News.
Mit welchen Ambitionen geht das Team High Road/Columbia in die Tour de France?
Aldag: Mit Gerald Ciolek und Mark Cavendish haben wir zwei endschnelle Leute dabei. Da schauen wir, dass ein früher Etappensieg herausspringt. Ein früher Sieg kann uns keiner mehr nehmen und macht die Tour schon mal zu einer guten Tour für uns. Mit Kim Kirchen, der im letzten Jahr Siebter in der Gesamtwertung war, haben wir einen weiteren ambitionierten Fahrer. Wir werden ihn, so gut es geht unterstützen. Das ist allerdings ein langfristiges Projekt, das über drei Wochen gehen wird. Da kann man jetzt wenig zu sagen, was dabei herauskommen wird. Mit Lövkvist haben wir einen jungen Fahrer dabei, der bei der Tour de Suisse Fünfter wurde. Mal sehen, wie weit er im Gesamtklassement kommt. Er ist aber wie Ciolek in erster Linie zum Üben da.
Michael Rogers wurde nicht nominiert. War das in seinem Sinn?
Aldag: Wir haben lange darüber gesprochen. Jeder, der zur Tour möchte und dann nicht mitkann, ist natürlich irgendwie enttäuscht. Auf der anderen Seite wäre es für Michael ein Risiko gewesen. Er ist fast ein ganzes Jahr keine Rennen gefahren, dann nur zwei Rundfahrten im Vorfeld der Tour. Vielleicht wäre er bei der Tour die erste oder auch noch die zweite Woche gut gefahren, aber dann richtig kaputt gegangen. Dann hätte er keine Chance mehr auf Olympia. Im vergangenen Winter hat er sich das aber schon zum großen Saisonziel gesteckt. Er kennt die Strecke, rechnet sich dort gute Chancen aus. Dieser Fokus war immer da, den wollte er auch nicht aufgeben. Die Wahrscheinlichkeit, dass er eine super Tour gefahren wäre, ist relativ gering. Die Erwartungshaltung an Michael Rogers ist sehr hoch. Da hätte jeder auf ihn geschaut, wenn es nicht rund gelaufen wäre. Das Risiko, dass er sich durch den Tourstart die komplette Saison versaut, weil er sich total leerfährt, ist einfach da. Insofern war es für uns der sicherere Weg zu sagen: Michael, konzentriere dich auf Olympia und die zweite Saisonhälfte. Da gibt es noch genug schöne Rennen.
Etwas überraschend wurde Adam Hansen für die Tour nominiert. Was sprach für ihn und beispielsweise gegen Bert Grabsch, der zu Hause bleiben muss?
Aldag: Gegen Grabsch spricht eigentlich gar nichts. Er ist der erste Nachrücker auf unserer Liste. Grabschi kann arbeiten ohne Ende, er ist in diesem Jahr aber nur schwer in Schwung gekommen. Er hatte auch gesundheitliche Probleme. Hansen ist in den Finals konstant gut gefahren. Er ist ein richtiges Arbeitstier. Im Giro hat er mit Cavendish sehr gut zusammengearbeitet. Bei denen stimmt die Abstimmung. Das war am Ende ausschlaggebend für die Nominierung von Hansen.
Mit Ciolek, Cavendish aber auch Bernhard Eisel sind drei schnelle Männer dabei. Wie wird da die Hierarchie sein?
Aldag: Wir werden von vorneherein nicht auf das Grüne Trikot fahren, weder für Ciolek noch für Cavendish. Auf das Grüne Trikot zu fahren ist schon mit dem Kampf um das Gelbe Trikot zu vergleichen. Man darf sich keinen schlechten Tag erlauben, man darf keinen Sprint auslassen. Da fängt die Tour de France schon beim ersten Zwischensprint auf der ersten Etappe an, wo man da sein muss. Dieser Druck wird für Gerald bei seiner ersten Tour noch zu viel sein. Das sollte man ihm nicht aufbürden. Deshalb werden wir von Tag zu Tag entscheiden. Es gibt Sprints, die liegen Cavendish, und es gibt Sprints, die eher etwas für Ciolek sind. Wenn sie bereit sind, und das sind sie, sich gegenseitig zu unterstützen, dann müssen wir nur irgendwie zu den letzten 300 Metern kommen und haben dann, glaube ich, ganz gute Chancen.
Wie läuft die perfekte Tour für das Team Columbia?
Aldag: Die erste Etappe durch Ciolek oder Kim Kirchen gewinnen und das Gelbe Trikot sichern. Dann die Führung zumindest bis zum Zeitfahren verteidigen. Mit drei Etappensiegen für die Sprinter - am liebsten für jeden einen - und einer Top-Five-Platzierung von Kim Kirchen wäre ich super zufrieden. Wir haben aber bisher eine Riesensaison gehabt.
Mit Rogers, aber auch Linus Gerdemann fehlen zwei wichtige Fahrer bei der Tour. Bedauern Sie da nicht, dass das Team nicht bei der Vuelta starten wird?
Aldag: Ja, für die beiden wäre es gut gewesen, zu starten. Auch für unsere jungen Rennfahrer wäre es eine schöne Sache gewesen. Edvald Boasson Hagen würden wir zum Beispiel sehr gerne eine dreiwöchige Rundfahrt fahren lassen. Planungsmäßig musste das aber einfach entschieden werden. Es war so vieles ungewiss und wir mussten uns entscheiden. Wir haben jetzt ein gutes Alternativprogramm, aber natürlich keine Dreiwochen-Rundfahrt. Linus wird sich jetzt auf die Deutschland Tour konzentrieren. Das ist sicherlich ein machbares Ziel für ihn. Die Deutschland Tour hat für ihn auch einen sehr sehr hohen Stellenwert. Michael Rogers hat Olympia. Aber wie gesagt, die jungen Fahrer hätte ich gerne noch mal über drei Wochen gesehen. Tony Martin ist mit dem Giro richtig gewachsen, hat ein tolles Rennen gezeigt. Und so haben wir noch zwei, drei junge Fahrer auf der Liste, für die es Sinne machen würde, sie drei Wochen fahren zu lassen.
Mit Rolf Aldag sprach Christoph Adamietz
(sid) - Nach den negativ ausgefallenen Nachkontrollen zur Tour de France 2008 fordert Stefan Schumacher nachträglich einen Freispruch für sich. "Stefan Schumacher fordert die AFLD auf, die ihm zugeo
07.10.2009Alle 17 Nachtests zur Tour 2008 negativParis (dpa/rsn) - Das befürchtete Doping-Nachbeben zur Tour de France 2008 ist ausgeblieben. „Die 17 Nachkontrollen waren negativ“, sagte Pierre Bordry, der Chef der französischen Anti-Doping-A
06.10.2009Vasseur unterstützt Nachtests zur Tour 2008(rsn) - Cédric Vasseur, der Präsident der Fahrervereinigung CPA, hat die erneute Prüfung von Dopingproben der Tour de France 2008 unterstützt. "Die Fahrer wissen, dass gemäß des WADA-Codes Dopin
05.10.2009Tour-Nachtests: Ergebnisse am 7. OktoberParis (dpa/rsn) - Die mit Spannung erwarteten Ergebnisse der Doping-Nachtests zur Tour de France 2008 werden am 7. Oktober veröffentlicht. Man werde an diesem Tag um 10.00 Uhr den Bericht für das ve
04.10.2009Tour Nachtests 2008: Resultate werden im Oktober mitgeteiltHamburg (dpa/rsn) - Die Ergebnisse der Dopingnachtests von der Tour de France 2008 sollen nach einem Bericht der österreichischen Tageszeitung "Kurier" im Oktober bekannt gegeben werden."In ein bis z
20.02.2009Französischer Verband kürzt Gerolsteiner Tour-PreisgelderHerrenberg (dpa) - Der französische Radsportverband hat den Fahrern des früheren Gerolsteiner-Teams rund ein halbes Jahr nach der Tour de France 2008 die eingefahrenen Preisgelder gekürzt.Wegen der
24.12.2008Sastres Gelbes Trikot für 15.000€ versteigert(sid) - Das Gelbe Trikot von Toursieger Carlos Sastre ist bei einer Internet-Auktion für 15.000 Euro versteigert worden. Das Geld soll hilfsbedürftigen Kindern sowie einer Stiftung, die Krebs- und A
14.10.2008L´Equipe: Keine weitere positive Tour-Tests(sid) - Die Radsportwelt muss vorerst keine weiteren Dopingfälle von der diesjährigen Tour de France befürchten. Bernhard Kohl war der siebte und letzte Fahrer, der bei den nachträglichen Analysen
10.10.2008Fofonow kommt mit Kurzzeitsperre davonHamburg (dpa) - Der Kasache Dimitri Fofonow ist nach seinem positiven Dopingtest während der Tour de France mit einer Kurzzeitsperre von drei Monaten davongekommen. Wegen «einer Fahrlässigkeit» ha
08.10.2008Prudhomme rechnet mit wenigen positiven Tests(rsn) – Im Gegensatz zu Pierre Bordry, dem Vorsitzenden der Französischen Anti-Doping-Agentur AFLD, rechnet Tour-Direktor Christian Prudhomme nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Reuters ledig
08.10.2008AFLD auch den Eigenblutdopern auf der SpurMainz/Hamburg (dpa) - Die französische Anti-Doping-Agentur AFLD erwartet nach Informationen des ZDF zweieinhalb Monate nach dem Ende der Tour de France weitere Doping-Enthüllungen. «Wir sind bereit
06.10.2008Noch keine Resultate bei Tour-NachuntersuchungenParis (dpa) - Für die Doping-Nachuntersuchungen der diesjährigen Tour de France liegen bisher keine Ergebnisse vor. «Wir haben noch keine Resultate», sagte ein Sprecher der Französischen Anti-Dop
(rsn) – Wenn Josh Tarling (Ineos Grenadiers) erfolgreich ist, dann im Zeitfahren. Als der heute 20-Jährige vor zwei Jahren den Sprung von den Junioren direkt zu den Profis machte, überzeugte der B
21.11.2024GPS-Tracking: Tour de Suisse und Tour of Austria wollen UCI zuvorkommen(rsn) – Die tödlichen Unfälle von Gino Mäder, André Drege und Muriel Furrer in den vergangenen 17 Monaten werden zumindest bei Rundfahrten in der DACH-Region, also in Deutschland, Österreich un
21.11.2024Wiggins-Schulden deutlich höher als zunächst angenommen(rsn) – Offenbar sind die Schulden von Bradley Wiggins deutlich höher als bisher angenommen. Als im Juni ein Insolvenzverfahren gegen den Tour-de-France-Sieger von 2012 eröffnet wurde, weil seine
21.11.2024Uijtdebroeks denkt über Rallye-Karriere nach(rsn) – Seine Profikarriere als Radsportler hat kaum begonnen, da macht sich Cian Uijtdebroeks schon Gedanken über die Zeit danach. Der 21-Jährige hat jüngst in einem Interview mit Het Nieuwsblad
21.11.2024Pogacar schließt Start bei Paris-Roubaix nicht aus(rsn) – Fährt er, oder fährt er nicht? Zuletzt schien es so, als wolle Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) für die nächsten Jahre noch einen Bogen um Paris-Roubaix machen. Doch neue Aussagen des 2
21.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
21.11.2024Nach Dopingsperre jetzt Haft auf Bewährung gefordert(rsn) - Nach vier Jahren Dopingsperre aufgrund eines positiven Test auf Epo im Jahr 2019 droht der früheren französischen Radsportlerin Marion Sicot jetzt eine einjährige Haftstrafe auf Bewährung.
21.11.2024Amador beendet Karriere trotz Vertrag, Movistar macht Nägel mit Köpfen(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
20.11.2024Pieterse gibt ihr Cross-Programm bekannt(rsn) – Mountainbikeweltmeisterin Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) hat auf ihren Social-Media-Kanälen ihr Programm für den Winter bekannt gegeben. Die 22-Jährige steigt erst Mitte Dezember be
20.11.2024Das Pech zog sich wie ein roter Faden durchs Jahr(rsn) – Nach einer starken Saison 2023, als er Deutscher U23-Meister auf der Straße und im Zeitfahren wurde sowie einen sechsten Platz im WM-Straßenrennen der Espoirs einfuhr, ging Moritz Kretschy
20.11.2024Die negativen Erlebnisse übermalten die positiven(rsn) - Eigentlich hatte sich Marco Schrettl (Tirol - KTM) 2024 vorgenommen mit tollen Leistungen eine starke Empfehlung an die besten Teams des Straßenradsports abzugeben, doch ganz klappte der ambi
20.11.2024Drei Mal Gold zu holen bleibt ein Traum(rsn) – Madison-Gold bei EM und WM, dazu zwei Podien in UCI-Rennen auf der Straße. Für Roger Kluge (rad-net – Oßwald) lief die Saison 2024 eigentlich perfekt, wäre da nicht die Enttäuschung b