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14.03.2008 | (rsn) – Nach der der Mont Ventoux -Etappe von Paris-Nizza war Jens Voigt schon wieder gut aufgelegt. Zwar war der Soloritt des CSC-Stars auf hinauf zur Skistation des Provence-Riesen rund drei Kilometer vor dem Ziel von den heranjagenden Verfolgern beendet worden und damit auch der Traum von einem weiteren großen Sieg. Aber der Berliner hatte wieder einmal beweisen, dass er auch im zwölften Jahr seiner Profikarriere noch zu den spektakulärsten Fahrern im Feld zählt.
„Ich muss ja was für mein Image tun“, scherzte Voigt im Gespräch mit dem Internetportal cyclingnews. Dem erfahrenen Allrounder war zu Beginn des 17km langen Schlussanstiges zur Skistation des Mont Ventoux hinauf das Tempo seiner drei Mitausreißer zu langsam gewesen. Es folgte eine der Attacken, für die Voigt berühmt ist und von den Fans geliebt wird. So spontan sein Angriff wirkte, war er doch alles andere als eine Kamikaze-Aktion.
„Ich hatte eine reele Chance auf den Sieg. Eine Minute mehr und es hätte anders enden können“, so der Deutschland Tour-Gewinner, der mit dreieinhalb Minuten Vorsprung auf die Favoritengruppe in den Berg fuhr. „Als ich am Fuß des Berges attackierte, glaubte ich, dass ich es schaffen könnte. Auf den ersten fünf Kilometern verlor ich nur 30 Sekunden. Also betrachtete ich die Sache mathematisch und sagte ich mir, dass es klappen könnte. Aber fünf Kilometer vor dem Ziel konnte ich nicht mehr dagegenhalten, und die Jungs hinter mir packten den Hammer für das Finale aus.“
Am Ende reichte es für Voigt aber noch zu Platz 15, nur respektable 1:47 Minuten hinter dem Tagessieger Cadel Evans (Silence-Lotto). Der Berliner konnte am Ende einen ersten „zufriedenstellenden“ Test für sich verbuchen und zeigte sich dementsprechen zufrieden mit seiner Leistung. „Ich meine, ich bin 36 Jahre alt, aber ich habe noch alles, was man braucht, um in der richtigen Gruppe dabei zu sein, und ich habe die Kraft es bis zum Ende durchzuziehen. Wenn die Klassementfahrer nur ein bisschen länger mit ihrem Angriff gewartet hätten, hätte es klappen können“, sagte der Ausreißerkönig. „Natürlich bin ich ein bisschen enttäuscht, aber ich sehe es positiv im Hinblick darauf, wie sich meine Form entwickelt.“
Jetzt freut sich Voigt schon auf eines seiner Lieblingsrennen, das Critérium International, das er schon dreimal gewinnen konnte, zuletzt im Vorjahr: „Das Rennen ist kürzer als Paris-Nizza, was mir mehr liegt. Ich mag das Critérium International, es ist kurz, aber heftig, genau mein Ding“.
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