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Interview

Henn: Wir setzen auf junge Fahrer

Von Christoph Adamietz

19.09.2006  |  Mit bisher 36 Siegen ist die Saison 2006 für Team Gerolsteiner die Erfolgreichste in seiner Geschichte. Für Radsport aktiv zog der Sportliche Leiter Christian Henn eine vorläufige Bilanz und gab einen Ausblick auf das kommende Jahr.

Die Radsportsaison neigt sich langsam dem Ende zu. Wie fällt ihr Fazit für das Team Gerolsteiner aus?

Henn: Dieses Jahr war wieder sensationell. Es war nochmals eine Steigerung im Vergleich zu den letzten Jahren. Wir haben jetzt 36 Siege, so viele wie noch nie. Darunter waren sehr viele ProTour Siege. Zuletzt hat Stefan Schumacher sowohl die Benelux-Rundfahrt als auch die Polen-Rundfahrt gewonnen. Dazu kommen noch seine beiden Etappensiege beim Giro. Das war sehr stark. Robert Förster gewann sowohl beim Giro als auch bei der Vuelta eine Etappe. Das sind qualitativ sehr hoch einzuschätzende Siege.

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Was war ihr persönliches Highlight der Saison?

Henn: Wir wollen jedes Rennen gewinnen. Wir versuchen überall gut zu fahren. Ein Highlight ist schwer herauszuheben. Jeder Sieg hat mich gefreut.

Wo muss sich das Team im nächsten Jahr noch steigern?

Henn: Man kann nicht überall Top sein. Bei den belgischen Rennen im Frühjahr oder Paris-Roubaix, da können wir nicht ganz vorne mitfahren. Es ist jedoch schwer, in jedem Gebiet vorne mitzufahren. Man kann nicht alle Kategorien abdecken. Wir sind bei den großen Landesrundfahrten, bei den kleineren Rundfahrten sowie den schweren Eintagesrennen wie beispielsweise die Lombardei-Rundfahrt sehr gut besetzt. Da ist es schwer, auch noch starke Fahrer für die belgischen Rennen im Team zu haben.

Wird man für diese flämischen Klassiker neue Fahrer verpflichten?

Henn: Nein, das ist nicht vorgesehen. Wir haben mit Bernhard Kohl, Oliver Zaugg, Tom Stamsnijder, Tim Klinger und Carlo Westphal jetzt fünf neue Rennfahrer, die alle unter 24 Jahre alt sind. Wir bleiben unserer Linie weiterhin treu und nehmen dieses Jahr eigentlich nur junge Fahrer unter Vertrag. Erfahrene Klassikerfahrer werden also nicht kommen.

Wird es weitere Neuzugänge geben?

Henn: Es sind noch ein oder zwei Posten im Team offen. Da wird es aber auch nichts Spektakuläres geben. Wir werden da auch eher auf junge Rennfahrer setzen.

Wird es mit den vielen jungen Fahrern möglich sein, erneut eine so starke Saison zu fahren?

Henn: Das muss man abwarten. Die letzten Jahre waren sehr erfolgreich. Vielleicht wird es nächstes Jahr nicht ganz so gut laufen. Es wird eben auch bei uns einen kleinen Umbruch geben. Einige ältere Rennfahrer hören auf oder verlassen das Team. Dafür holen wir junge Talente. Da kann man den Erfolg natürlich nicht garantieren.

Wird ihr momentaner Stagiaire Johannes Fröhlinger, der für das Team die Drei-Länder-Tour auf einem tollen sechsten Rang beendete, einen Vertrag für das kommende Jahr erhalten?

Henn: Das steht noch nicht fest. Wir müssen abwarten, wie viel Platz wir noch im Kader haben. Wir werden aber mit ihm reden. Er ist ein interessanter Fahrer. Wenn nicht für nächstes Jahr, dann aber für die Zukunft.

Wird es im Team weitere Abgänge geben?

Henn: Frank Hoj wird uns definitiv verlassen. Er hat mir gesagt, dass er mit Unibet verhandelt. Unterschrieben ist da aber noch nichts.

Wie steht es mit Georg Totschnig? Auch um ihn gibt es Wechselgerüchte…

Henn: Georg weiß momentan wohl selbst noch nicht, was er will. Bleibt er oder geht er weg? Fährt er überhaupt weiter oder hört er auf? Da ist also auch noch nichts entschieden.

Das nächste Highlight für das Team Gerolsteiner steht mit der WM bereits vor der Tür. Mit Stefan Schumacher und Fabian Wegmann haben zwei ihrer Schützlinge gute Chancen auf eine WM Medaille…

Henn: Sicherlich ist Stefan Schumacher einer der Kapitäne im Team. Gemeinsam mit Fabian Wegmann wird er freie Hand haben und darf attackieren. Im Finale sollen diese beiden schauen, dass sie in die Gruppen kommen. Bei einem möglichen Sprint haben wir aber auch Erik Zabel in der Hinterhand. Im Sprint aus einer kleinen Gruppe heraus, haben jedoch Schumacher und Wegmann auch sehr gute Chancen.

Mit Christian Henn sprach Christoph Adamietz

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