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12.07.2025 | (rsn) – Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) konnte im Ziel der 7. Etappe der Tour de France als heimlicher Gewinner bezeichnet werden. Der Däne musste sich an der Mur de Bretagne zwar im Sprint um den Tagessieg Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) geschlagen geben, doch er verhinderte Zeitverluste, die über die Bonifikationen auf dem Zielstrich hinausgingen – und das hatte man vor dieser Frankreich-Rundfahrt nicht unbedingt erwarten können.
Vingegaards relativ neue Explosivität, seine Fähigkeit Pogacars Antritten in steilen Rampen oder auch im Sprint zu folgen – ja, er schlug den Slowenen auch 2024 bereits im Zentralmassiv einmal im Sprint, aber sonst war das noch kaum zu beobachten – beeindruckt bei dieser 112. Frankreich-Rundfahrt und macht vielen Hoffnung, dass es in diesem Juli noch sehr spannend werden könnte.
An der Mur de Bretagne hatten ohnehin alle mit dem Sieg von Pogacar und der Rückeroberung des Gelben Trikots durch den Weltmeister gerechnet. Dass Vingegaard am Ende bis zum Zielstrich an seinem Hinterrad klebte, musste also zufriedenstellen, sollte man meinen. Und tatsächlich konnte man diese Zufriedenheit auch aus der Körpersprache der Verantwortlichen bei Visma – Lease a Bike ablesen. Grischa Niermann lobte gleich im Ziel per Funk und der Sportliche Leiter Marc Reef erklärte anschließend bei Wielerflits:
"Er konnte an Pogacars Hinterrad bleiben, daher ist das ein sehr guter zweiter Platz. Wir haben die ganze Woche über gesehen, dass Jonas Pogacar bei einem explosiven Anstieg folgen kann. Das gibt uns Zuversicht."
Doch Vingegaard selbst hatte sich ärgerte sich sogar ein ganz kleines bisschen: "Normalerweise würde ich sagen, damit kann ich wirklich glücklich sein. Aber ich habe im Sprint ein paar Fehler gemacht. Ich weiß nicht, ob es etwas geändert hätte, aber wenn man einen Fehler selbst erkennt, ist man nie ganz glücklich und hätte es gern anders gemacht", erklärte er am Mannschaftsbus gegenüber cyclingnews.com und Velo.
Dem dänischen Sender TV2 hatte er zuvor gesagt, dass er eigentlich selbst als erstes lossprinten wollte, dann aber einen Moment zu lang abgewartet habe. "Gerade als ich lossprinten wollte, zog er los. Schwer zu sagen, ob es das Ergebnis verändert hätte. Wahrscheinlich nicht, denn er ist im Sprint unglaublich schnell. Aber das war einer der Momente, in denen mit einer anderen Entscheidung vielleicht etwas möglich gewesen wäre", meinte er. "Normalerweise bin ich bei einem Sprint wie diesem kein wirklicher Anwärter, aber heute fühlte ich mich überraschend nah dran. Ich will nicht sagen, dass ich gewonnen hätte. Aber ich wäre wenigstens näher dran gewesen."
Ob Vingegaard nun Zweiter direkt am Hinterrad oder Zweiter direkt neben Pogacar geworden wäre, für die Gesamtwertung hätte das keinen Unterschied gemacht. Doch die Tatsache, dass der Däne selbst dieses kleine Detail etwas ärgerte, zeigt, dass er den Kampf um den Tour-Sieg in jeder Sekunde mit voller Aufmerksamkeit führt und weiß, dass er immer auf der Hut sein muss. Bislang ist ihm das sehr gut gelungen, er gab Pogacar keinen Raum und war immer sofort an dessen Rad, wenn der Slowene in den Etappenfinals aus dem Sattel ging.
Umso mehr schmerzt natürlich der Verlust von 1:05 Minuten im Einzelzeitfahren von Caen auf Etappe 5, den der Sportliche Leiter Arthur van Dongen in der Nachbetrachtung auf "zeitfahrspezifische Gründe" schob, ohne das näher konkretisieren zu wollen. Vingegaard selbst sprach nun einfach von einem "schlechten Tag":
"Das habe ich nicht oft, deshalb war es nicht sehr schön", sagte er an der Mur de Bretagne, betonte aber auch: "Ich glaube an mich und glaube, dass wir in der zweiten und dritten Woche einen Unterschied machen können."
Dabei scheint man bei Visma vor allem auch auf die längerfristigen Auswirkungen der bereits sehr hart ausgefahrenen ersten Tour-Woche zu hoffen. Schließlich ist Vingegaard als überaus stark bekannt, wenn es um seine Erholungsfähigkeiten geht. "Es waren schon sieben GC-Tage, oder zumindest sechs. Es war eine harte erste Woche, deshalb wird es interessant, was das in der dritten Woche bedeutet", meinte der Däne.
Auffällig war in der ersten Tour-Woche schon, dass sein Team die Etappenfinals immer möglichst schwer und kräftezehrend gestalteten und nochmal eins drübersetzten, wenn UAE ihnen noch nicht schnell genug fuhr – etwa in Rouen auf Etappe 4, in Vire Normandie auf Etappe 6 oder auch jetzt in der Bretagne bei der ersten Zielpassage und über die Welle danach.
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